WIE ES FUNKTIONIERT
Damit der Fussball sauber bleibt, werden zufällige Dopingkontrollen durchgeführt.
Zu diesem Zweck werden Blut- und Urinproben der Spieler auf verbotene Wirkstoffe und Methoden untersucht.
Die FIFA-Anti-Doping-Stelle ist bei allen FIFA-Wettbewerben für die Dopingkontrollen zuständig und kann Spieler jederzeit zu Tests aufbieten.
Der Schwerpunkt wird dabei auf Spieler gelegt, die dem internationalen registrierten Testpool (IRTP) angehören und sich auf einen Wettbewerb vorbereiten oder daran teilnehmen.
BENACHRICHTIGUNG
Wenn ein Spieler bei einem Wettbewerb für eine Dopingkontrolle aufgeboten wird, gilt folgendes Verfahren:
Nach dem Schlusspfiff erwartet ihn am Spielfeldrand ein Aufseher und teilt ihm mit, dass er für eine Dopingkontrolle aufgeboten wurde.
Der Aufseher führt ihn zusammen mit einem Vertreter seines Teams in den Dopingkontrollraum. Ab der Benachrichtigung bis zum Verlassen des Dopingkontrollraums wird er ständig beaufsichtigt.
Der Spieler muss sich sofort in den Dopingkontrollraum begeben, sofern nicht einer der folgenden stichhaltigen Gründe vorliegt:
Siegerehrung
Blitzinterview nach dem Spiel
Erlaubnis des Dopingkontrolleurs
Selbst bei einem stichhaltigen Grund bleibt der Spieler bis zum Abschluss der Dopingkontrolle unter der ständigen Aufsicht seines Aufsehers oder des Dopingkontrolleurs.
Im Dopingkontrollraum muss der Spieler seine Akkreditierung oder seinen Personalausweis vorweisen.
Der Dopingkontrolleur erläutert ihm das gesamte Verfahren und beantwortet etwaige Fragen.
Der Dopingkontrolleur informiert den Spieler über seine Rechte und Pflichten, woraufhin dieser auf dem Dopingkontrollformular mit seiner Unterschrift unter der Rubrik „Benachrichtigung des ausgewählten Spielers“ bestätigt, alles verstanden zu haben.
Danach hat der Spieler etwas Zeit, sich zu entspannen und sich auf die Probenahme vorzubereiten.
Sobald der Spieler bereit ist, nimmt der Dopingkontrolleur den Urin- und/oder Bluttest vor.
Was sonst noch wichtig ist
Spieler unter 18 Jahren sollten in Anwesenheit eines Erwachsenen informiert werden und haben das Recht, sich während der Probenahme von einem Vertreter begleiten zu lassen.
Die Unterlassung einer Probenahme sowie die Umgehung, Verweigerung oder Manipulation eines Teils der Dopingkontrolle gelten als Verstoss gegen Anti-Doping-Bestimmungen und können mit einer Sperre von bis zu vier Jahren geahndet werden.
VERFAHREN FÜR URINTESTS MEHR
Der Dopingkontrolleur erläutert das Verfahren und erkundigt sich beim Spieler, ob dieser Wasser lassen kann. Manchmal kann es etwas dauern, bis es klappt. Der Spieler sollte sich deshalb Zeit lassen und etwas trinken.
Sobald er bereit ist, sollten er und der Dopingkontrolleur sich vergewissern, dass die Ausrüstung für die Probenahme versiegelt und unversehrt ist. Danach kann er aus drei Urinbechern einen auswählen.
Auf der Toilette zeigt der Dopingkontrolleur dem Spieler, wie er den Becher öffnen und schliessen muss, um eine Verunreinigung zu vermeiden.
Vor der Probenahme muss sich der Spieler die Hände mit Wasser waschen oder Handschuhe anziehen.
Da der Spieler die Urinprobe direkt vor den Augen des Dopingkontrolleurs abgeben muss, muss er alle störenden Kleider ausziehen oder nach unten bzw. oben ziehen (Unterhose bis unter die Knie und Trikot bis über die Brust).
Der Spieler muss mindestens 90 ml Urin ausscheiden.
Sobald der Becher voll ist, muss der Spieler ein Set für die Urinprobe auswählen und seine Probe gleichmässig in die mit A und B gekennzeichneten Flaschen füllen, ehe er diese versiegelt. Der Dopingkontrolleur erklärt genau, was zu tun ist.
Zum Schluss überprüft und unterzeichnet der Dopingkontrolleur das Dopingkontrollformular des Spielers und gibt ihm eine Kopie.
Und dann?
Nach der Dopingkontrolle wird die Probe des Spielers zur Analyse in ein WADA-akkreditiertes Labor geschickt.
VERFAHREN FÜR BLUTTESTS MEHR
Während sich der Spieler nach dem Spiel oder dem Training entspannt, erläutert der Blutkontrolleur das Verfahren, vergewissert sich, dass der Spieler dieses verstanden hat, und stellt ihm einige Fragen zu seiner Gesundheit.
Nachdem der Spieler ein Set für die Blutprobe ausgewählt hat, desinfiziert der Blutkontrolleur die Stelle am (schwächeren) Arm des Spielers, an der das Blut entnommen wird.
Der Blutkontrolleur entnimmt nur so viel Blut wie nötig.
Wenn die Probe zu gering ist, wird das Verfahren zur Blutentnahme maximal zweimal wiederholt. Wenn die Menge immer noch nicht ausreicht, beendet der Blutkontrolleur den Test und erstellt einen Bericht, der für den Spieler aber keinerlei negative Folgen hat.
Der Spieler kann die Behälter, in denen die Blutprobe aufbewahrt wird, selbst versiegeln oder den Blutkontrolleur darum bitten. Dieser wird so oder so prüfen, ob die Behälter richtig versiegelt sind.
Zum Schluss überprüft und unterzeichnet der Dopingkontrolleur das Dopingkontrollformular des Spielers und gibt ihm eine Kopie.
Und dann?
Der Spieler sollte während mindestens 30 Minuten auf jede körperliche Betätigung verzichten, um Blutergüsse zu vermeiden. Seine Blutprobe wird in einem Kühlbehälter an ein WADA-akkreditiertes Labor zur Analyse geschickt.