Montag 08 Oktober 2018, 15:04

Niederlande und Schweiz weiter im Rennen

  • Niederlande und Schweiz stehen im Playoff-Finale

  • Der Europameister setzte sich mit 4:1 gegen Dänemark durch, die Schweizerinnen mit 3:3 nach Auswärtstoren gegen Belgien

  • Das Duo spielt zwischen dem 5. und 13. November um das letzte europäische WM-Ticket

Wenn aus vier zwei werden: Die Finalisten der europäischen Playoff-Runde zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ stehen fest. In zwei spannenden Halbfinalduellen wahrten die Niederlande und die Schweiz ihre Chance auf das WM-Ticket.

Mit Dänemark, den Niederlanden, der Schweiz und Belgien waren vier Teams angetreten, um untereinander das letzte Europa-Ticket auszuspielen. Nun dürfen nur noch zwei auf den begehrten letzten Platz des Alten Kontinents beim globalen Kräftemessen im nächsten Jahr hoffen.

Die Spiele

Belgien - Schweiz 3:3 (gesamt)

Hinspiel (5. Oktober): 2:2 Tore: 1:0 Janice Cayman (5.), 1:1 Alisha Lehmann (55.), 2:1 Laura Deneve (60.), 2:2 Alisha Lehmann (87.)

Rückspiel (9. Oktober): 1:1 Tore: 1:0 Géraldine Reuteler (23.), Tine de Caigny (77.)

Wenn man eines mit Fug und Recht behaupten kann, dann dass Schweiz-Trainerin Martina Voss Tecklenburg im Hinspiel ein goldenes Händchen bewiesen hat. Zweimal lag ihr Team zurück, zweimal konnte die erst zur Pause eingewechselte Alisha Lehmann den Ausgleich erzielen und damit für eine gute Ausgangslage im Rückspiel sorgen. Dank der beiden Auswärtstreffer reichte den Schweizerinnen zu Hause bereits ein 0:0 oder 1:1 für den Einzug in das Finale.

Nach dem Hinspiel merkte Lia Wälti an, dass sie sich ein Heimtor wünscht um "nicht bis zuletzt zittern zu müssen." Auf dieses musste die 25-Jährige im heimischen Stadion in Biel bis zur 23. Minute warten, als Géraldine Reuteler die Schweizerinnen mit einer schönen Direktabnahme in Führung brachte. Zittern war zum Ende der Partie allerdings noch einmal angesagt. Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende der Begegnung wurde es noch einmal richtig spannend nachdem Tine De Caigny der Treffer zum 1:1 gelang. Ein weiteres Tor war dem Ensemble von Trainer Ives Serneels allerdings nicht mehr vergönnt.

Niederlande - Dänemark 4:1 (gesamt)

Hinspiel (5. Oktober) 2:0 Tore: 1:0 Lineth Beerensteyn (21.), 2:0 Shanice van de Sanden (42.)

Rückspiel (9. Oktober): 1:2 Tore: 1:0 Nadia Nadim (5., Elfm.), 1:1 Lineth Beerensteyn (7.), 1:2 Lineth Beerensteyn (90.+2)

Den Niederländerinnen scheinen Playoffs einfach zu liegen. Bereits bei der letzen Auflage der Frauen-WM 2015 in Kanada sicherten sich die OranjeLeeuwinnen das letzte Europa-Ticket über die Playoffs. Vor vier Jahren hießen die Gegner Schottland und Italien. 2018 startete der amtierende Europameister ebenso furios in die Playoffs wie vor vier Jahren als man das Halbfinale gegen Schottland am Ende ebenfalls mit 4:1 für sich entscheiden konnte. Im heimischen Rat Verlegh Stadion von Breda ließ das Team von Sarina Wiegman nichts anbrennen und feierte am vergangenen Freitag einen ungefährdeten 2:0-Erfolg gegen Dänemark. Es war der achte Sieg in Folge gegen die Skandinavierinnen.

Mit diesem beruhigenden Polster reiste die Niederlande mit großem Selbstbewusstsein in den Norden, schließlich sprach auch die Statistik für die OranjeLeeuwinnen. Der erste Treffer gelang allerdings dem Gastgeber durch einen von Nadia Nadim verwandelten Foulelfmeter, nachdem Pernille Harder von Dominique Janssen zu Fall gebracht worden war. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nur zwei Minuten später egalisierte Beerensteyn per Kopfball dieses Ergebnis und setzte in den Nachspielzeit noch den Endpunkt zum 1:2.

Besonders bitter für Dänemark: Bereits zum dritten Mal nach 2003 und 2011 verpasste man über die Playoffs die WM. Die direkte Qualifikation gelang zuletzt 2007.

Alles zur FIFA Frauen-WM 2019 auf FIFA.com

Die direkten WM-Tickets sicherten sich Deutschland, Schottland, Spanien, England, Italien, Norwegen und Schweden. Frankreich ist als Gastgeberland automatisch qualifiziert. Die FIFA Frauen-WM 2019 findet vom 7. Juni bis 7. Juli in neun französischen Städten statt.

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