Freitag 11 November 2022, 09:30

Vermächtnis in Aktion: Die hochmodernen Verkehrssysteme von Katar 2022

In den letzten Jahren wurde enorm in die Verkehrsinfrastruktur Katars investiert, um den Einwohnern und Fans während der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022™ schnelle und günstige Transportmöglichkeiten zu bieten.

Auf der Grundlage der Qatar National Vision 2030, die darauf abzielt, die Abhängigkeit des Landes von Kohlenwasserstoffen zu verringern, arbeitete der Oberste Rat für Organisation und Nachhaltigkeit mit verschiedensten Interessengruppen zusammen, um eine Reihe von Verkehrsprojekten im Vorfeld der Weltmeisterschaft zu beschleunigen, darunter die Metro Doha, Schnellstraßen, Elektrobusse und Straßenbahnsysteme.

Vom 10. November bis 23. Dezember 2022 ist der gesamte öffentliche Personennahverkehr für Inhaber der Hayya Card kostenlos – und dank des kompakten Charakters von Katar 2022 haben die Fans sogar die Möglichkeit, in der Anfangsphase des Turniers mehr als ein Spiel pro Tag zu besuchen.

Laut Ingenieur Thani Al Zarraa, dem Leiter der Mobilitätsabteilung des Obersten Rates, werden die Fans während der WM immer im Mittelpunkt des Geschehens sein.

"In der Planungsphase war es unser Ziel, nahtlose Fahrten zu und von den Stadien, Unterkünften und anderen Orten zu ermöglichen. Und dank der engen Zusammenarbeit mit Interessengruppen wie Ashghal, Qatar Rail und dem Verkehrsministerium sind wir auf dem besten Weg, unsere Ziele zu erreichen", so Al Zarraa.

"Die kurzen Wege in Katar bedeuten, dass die Fans immer in der Nähe eines Stadions, einer Fanzone oder eines Unterhaltungsangebots sein werden. Unser Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass sie schnell und problemlos zwischen den verschiedenen Standorten hin und her gelangen können", fügte Al Zarraa hinzu.

An Spieltagen stehen den Fans Busse, U-Bahnen, S-Bahnen und Taxis zur Verfügung. Fünf der acht WM-Stadien sind direkt an die U-Bahn angeschlossen. Die übrigen sind durch eine Kombination aus U-Bahn und Shuttle-Bussen verbunden.

Seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2019 wird die Metro von der örtlichen Bevölkerung ausgiebig genutzt. Sie wurde bereits bei mehreren großen Fussballturnieren getestet, unter anderem bei zwei FIFA Klub-Weltmeisterschaften und beim letztjährigen FIFA Arabien-Pokal.

"Die U-Bahn ist das wichtigste Verkehrsmittel für die Fans und wird eine wichtige Rolle bei der Beförderung der Menschen zu und von den Stadien spielen. Wir sind sehr zufrieden, dass die Metro so erfolgreich ist und so gut angenommen wird. Davon konnten wir uns vor allem während des FIFA Arabien-Pokals überzeugen, als innerhalb von 19 Tagen 2,5 Millionen Passagiere befördert wurden", berichtet Al Zarraa.

Die Ausrichtung der Weltmeisterschaft hat auch den Ausbau von Straßen und Autobahnen beschleunigt und die Entwicklung von Geh- und Radwegen vorangetrieben, um die Zugänglichkeit für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern.

Mit der Einführung von Elektroautos, -rollern und -bussen will Katar auch die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel fördern. Eine Flotte von 4.000 Bussen, darunter 700 Elektrobusse, wird Fahrgäste zwischen Verkehrsknotenpunkten und Stadien befördern. Es wird damit gerechnet, dass dabei allein die Busse während der Weltmeisterschaft an die 50.000 Fahrgäste pro Tag befördern.

"Im Zentrum unserer Pläne stand das Angebot von umweltfreundlichen Alternativen zu den herkömmlichen Transportmöglichkeiten. Die Fans können in West Bay, Lusail City und The Pearl Elektroroller und Fahrräder ausleihen, was zu unserem Ziel beiträgt, die nachhaltigste Weltmeisterschaft aller Zeiten auszurichten. Nebenbei ist das auch eine sehr unterhaltsame Art, das Land zu erkunden", findet Al Zarraa.

Katars umweltfreundliches Verkehrsnetz wird neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit setzen und einen großen Beitrag für die Gemeinden vor Ort leisten, die diese Systeme noch über Generationen hinweg nutzen können.

"Der Wandel, den Katar vollzogen hat, wird seiner Bevölkerung noch weit über das Ende der Weltmeisterschaft hinaus zugutekommen, sei es durch die Bereitstellung erschwinglicher und nachhaltiger Transportalternativen oder durch die Förderung verschiedener Optionen, die dem Land helfen werden, seinen CO2-Ausstoß zu reduzieren", ist Al Zarraa überzeugt.