Ein 76-jähriger Volunteer aus Deutschland ist in Katar schon zum fünften Mal bei einer WM dabei. Hubert Bihler ist überglücklich, dass er die erste Austragung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ im Nahen Osten und der arabischen Welt unterstützen kann.

Bihler gehört zu den mehr als 20.000 Volunteers bei der diesjährigen WM-Endrunde. Er ist im Bereich Medien-Support im Stadion 974 eingesetzt, einem der acht hochmodernen Spielorte der WM und dem ersten vollständig rückbaubaren Stadion der WM-Geschichte.

Wir trafen uns mit Bihler, um mehr über seine Erfahrungen in Katar zu erfahren.

Erzählen Sie uns etwas über sich. Wie haben Sie als Volunteer angefangen? Ich komme aus Dunningen im Schwarzwald, in der Nähe der Schweiz und Frankreichs. Und ich bin schon mein ganzes Leben lang ein enthusiastischer Fussballfan. Ich habe als Sport- und Mathematiklehrer gearbeitet, aber ich war auch immer in den Fussball involviert. Ich war Spieler und Trainer. Fussball war schon immer ein wichtiger Teil meines Lebens. Und nach meiner Pensionierung habe ich als Volunteer bei Großveranstaltungen angefangen. Meine ersten Erfahrungen als freiwilliger Helfer habe ich bei der FIFA Fussball-WM 2006™ in Deutschland gemacht. Dabei verliebte mich in die Tätigkeit als Volunteer.

Erzählen Sie uns von Ihren früheren Erfahrungen als Volunteer. Ich war bei fünf WM-Endrunden als Volunteer dabei, 2006, 2010, 2014, 2018 und nun auch 2022. Und ich war auch bei der FIFA Frauen-WM 2011™ als Volunteer dabei. Manchmal scherze ich, dass ich mehr WM-Teilnahmen als Lionel Messi habe.

Welche Aufgaben beinhaltet Ihre Rolle als Volunteer im Bereich Media Operations? Wir sorgen dafür, dass die Medienvertreter, die von der WM hier in Katar berichten, ihre Arbeit so reibungslos wie möglich machen können. Vor wenigen Tagen war ich für 130 Fotografen zuständig, die beim Spiel zwischen Mexiko und Polen fotografieren sollten.

Was macht das Erlebnis in Katar so einzigartig? Das ist meine erste Erfahrung als Volunteer in der arabischen Welt und bisher haben mich die Großzügigkeit und die Gastfreundlichkeit der Menschen in Katar sehr beeindruckt. Alles dreht sich um die Begegnungen, die wir erleben. Die Arbeit als freiwilliger Helfer bereichert mein Leben sehr.

Was hat Sie motiviert, Volunteer für Katar 2022 zu werden? Eigentlich sollte die FIFA Fussball-WM 2018™ mein letztes Turnier als Volunteer sein, doch dann ist meine Frau unerwartet verstorben. Danach wollte ich eine neue Erfahrung machen und habe daher beschlossen, mich als Volunteer für Katar zu bewerben.

Wie war Ihr Erlebnis als Volunteer bisher? Ich habe hier in Katar schon viele denkwürdige Momente erlebt. Besonders schön finde ich, dass mich Volunteers aus ganz verschiedenen Teilen der Welt von anderen FIFA-Veranstaltungen wiedererkannt haben. Bei dieser WM herrscht eine wundervolle, freundschaftliche Atmosphäre. Es ist schön, zu erleben, wie die Fans friedlich miteinander und mit gegenseitigem Respekt feiern.

Welchem Team drücken Sie die Daumen? Da sich mein geliebtes Deutschland nicht für das Achtelfinale qualifiziert hat, feuere ich jetzt Brasilien an. Das ist ein großartiges Team und ich habe viele brasilianische Freunde.