Finanziert durch das FIFA-Entwicklungsprogramm FORWARD wurden im Jahr 2020 in Senegal nationale Meisterschaften für die unteren Altersklassen eingeführt. Ziel war es, die Wettbewerbsfähigkeit der jungen Spieler zu verbessern und sie "auf die bevorstehende Qualifikation für den CAF Afrikanischen Nationen-Pokal 2021 vorzubereiten". Seitdem sind diese auch auf Mädchen ausgeweiteten Wettbewerbe im ganzen Land in vollem Gange und die "Löwen von Teranga" haben ihre erste Afrikameisterschaft gewonnen.

"Die Jugend und die Mädchen werden oft außen vor gelassen. Die technische und taktische Arbeit wird geleistet und die Klubs und Akademien bemühen sich, aber insgesamt fehlt es an Wettbewerben", stellt El Hadj Wack Diop, Entwicklungsbeauftragter des FIFA-Regionalbüros für West- und Zentralafrika, fest. "Indem wir solche Projekte ins Leben rufen, ermöglichen wir es Jugendlichen mit unterschiedlichem Hintergrund, gegeneinander anzutreten. Diese Wettbewerbe ermöglichen es, die Arbeit, die im Vorfeld von den Klubs und Fussballschulen geleistet wurde, zu verstärken."

Die Wettbewerbe für die Altersklassen U-15, U-17 und U-20 bei den Jungen und U-15 und U-17 bei den Mädchen werden in Form von Meisterschaften organisiert, die das ganze Jahr über in allen 14 Regionen Senegals ausgetragen werden. "Es ist ein Glück, daran teilnehmen zu können, ja sogar ein Traum", sagt Oumar Diop, Trainer von ASCE La Linguère. "Diese Meisterschaft bietet die Möglichkeit, gegen andere Teams anzutreten und so andere Fussballkulturen kennenzulernen, Erfahrungen zu sammeln, kurz: sich weiterzuentwickeln."

Und wie bei jedem Wettbewerb steht Einiges auf dem Spiel. Natürlich geht es zuvorderst um nationale Titel, die man in den Lebenslauf eintragen kann, aber es gibt auch die Talentspäher der größten Klubs des Landes, die es zu beeindrucken und zu überzeugen gilt. "Diese Meisterschaft gibt uns die Sichtbarkeit, die wir brauchen", bestätigt denn auch Lamine Diouf, Stürmer von ASCE. "Jeder hofft, eines Tages einen Vertrag bei einem großen Klub zu bekommen, um seiner Familie und seinen Verwandten zu helfen, über die Runden zu kommen. Das ist unsere Motivationsquelle und zwingt uns, uns weiterzuentwickeln."

Ob Sadio Mané, Idrissa Gueye, Pape Matar Sarr oder Ismaïla Sarr: Es gibt einige, für die dieser Traum Wirklichkeit geworden ist. Schon bald kämpfen sie sogar beim prestigeträchtigsten aller Turniere, der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™. "Wir hoffen wirklich, dass wir die WM gewinnen. Wir unterstützen die Spieler und den Trainer Aliou Cissé und wünschen ihnen viel Glück", sagt Mohamadou und fügt hinzu: "Und wer weiß? Vielleicht werden wir eines Tages an ihrer Stelle sein..."