Donnerstag 11 August 2022, 13:00

FIFA-Präsident spricht zu Delegierten der CAF-Hauptversammlung

  • Gianni Infantino betonte das beständige Engagement der FIFA bei der Entwicklung des Fussballs in Afrika

  • Der FIFA-Präsident sprach auch darüber, wie wichtig es ist, den internationalen Fussball zu schützen

  • Die 44. CAF-Hauptversammlung fand in Arusha (Tansania) statt

FIFA-Präsident Gianni Infantino hielt die Eröffnungsrede bei der CAF-Hauptversammlung und bekräftigte das beständige Engagement der FIFA bei der Entwicklung des Fussballs in Afrika, die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit weltweit, den Schutz der Nationalmannschaften und die Stärkung der Zusammenarbeit zur Erhöhung der Einnahmen durch Übertragungsrechte für alle 54 Mitgliedsverbände.

Der FIFA-Präsident wandte sich an die 44. CAF-Hauptversammlung. Dabei erwähnte er die positiven Nachrichten aufgrund der bisherigen Entwicklungsarbeit und bestätigte gegenüber den Delegierten auch, dass die beständige Aufstockung der Mittel zur Entwicklung des Fussballs seit 2016 auch 2023 und darüber hinaus Bestand haben wird.

"All das Geld, das Sie in Fussballprojekte investieren, trägt Früchte. Wir sehen das an den Ergebnissen Ihrer Mannschaften auf dem Platz im Männer- wie auch im Frauenfussball", erklärte Präsident Infantino vor den Teilnehmern in Arusha (Tansania).

"Ich erinnere mich an die Zeit, bevor ich 2016 FIFA-Präsident wurde. Damals debattierten und diskutierten wir über die zukünftigen Entwicklungsprogramme und riefen dann das Entwicklungsprogramm FORWARD ins Leben. Die Mittel, die damals jeder Verband erhielt, beliefen sich auf etwa USD 250.000 bis 300.000 im Jahr. "

"Dann erhöhten wir das auf USD 1 Mio. und dann auf USD 1,5 Mio. Ab dem kommenden Jahr werden es sogar USD 2 Mio. jährlich sein. Das ist sieben Mal so viel wie vor sechs Jahren. Und das nicht, weil unsere Einnahmen um das Siebenfache gestiegen sind, denn wir könnten noch sieben Mal mehr ausschütten, sondern weil wir seriös arbeiten und das Geld in den Fussball investieren möchten."

Präsident Infantino fuhr fort: "Mit dem FIFA-Entwicklungsprogramm FORWARD verfolgen wir hier in Tansania große Projekte. Das gilt indes für alle afrikanischen Länder. Und somit werden wir anstelle der USD 70 bis 80 Mio., die vor sechs Jahren seitens der FIFA in den afrikanischen Fussball investiert wurden, ab nächstem Jahr knapp USD 600 Mio. je Vier-Jahres-Zyklus in den Männer- und Frauenfussball Afrikas stecken."

Der FIFA-Präsident betonte auch die zunehmenden Initiativen zur Stärkung der Zusammenarbeit, wie etwa die beispielhafte Solidarität aller 54 CAF-Mitgliedsverbände, die den Verkauf von Medienrechten für die Übertragung der Qualifikationsspiele zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ zentral vermarkteten und dabei vertrauensvoll auf die Unterstützung der FIFA zählten.

Es war eine kluge Reform, die nach Ansicht des FIFA-Präsidenten nicht nur die Transparenz des gesamten Verfahrens erhöhte, sondern auch für wesentlich größere Einnahmen als je zuvor sorgte, die wiederum in die Entwicklung des Fussballs auf dem gesamten afrikanischen Kontinent investiert werden können.

Präsident Infantino erklärte: "Ich kann Ihnen mitteilen, dass Sie für die FIFA WM 2018, die noch ganz anders vermarktet wurde, USD 23 Mio erhalten haben. Dieses Mal bekommen Sie für die gleiche Anzahl von Partien USD 38 Mio. Das ist nur möglich dank der Zusammenarbeit, unseren gemeinsamen Anstrengungen, um den Fussball zu fördern, afrikanischen Fussball zu fördern, Leidenschaft, Emotionen und die Talente zu wecken, die es auf diesem Kontinent gibt, und all dem weltweit Geltung zu verschaffen. Wir werden also weiter zusammenarbeiten, gemeinsam diesen Sport weiterentwickeln und beständig in den Fussball investieren."

Nun, wo die FIFA Fussball-WM Katar 2022™ vor der Tür steht, versicherte Präsident Infantino auch den Teilnehmern in Arusha – und denjenigen, die weltweit zugeschaltet waren –, dass die Fürsorge und eine verantwortungsvolle Führung im Bereich der Nationalmannschaften im Mittelpunkt aller Maßnahmen, Pläne und Aktivitäten der FIFA steht.

"Der Fussball auf der Ebene der Nationalmannschaften ist für uns am allerwichtigsten", bekräftigte Infantino. "Wir müssen den Fussball unserer Nationalmannschaften schützen, und die FIFA steht hinter all diesen Bemühungen, um für die Freigabe aller Spieler für ihre Nationalmannschaften zu sorgen, in Afrika und überall sonst auf der Welt, denn die Spieler tragen mit Stolz die Farben ihres Landes, und die Länder wiederum sind stolz darauf, dass diese Spieler ihr Land und ihre Flagge vertreten, und auch ihren Kontinent und ihre Region bei Meisterschaften, sei es in den Qualifikationsspielen, den CAF-Wettbewerben oder den FIFA-Turnieren."

FIFA President Gianni Infantino pictured with the CAF Executive Committee in Tanzania

Der FIFA-Präsident fuhr fort: "Wir werden uns weiter für den Schutz der Nationalmannschaften einsetzen und für diese kämpfen, denn damit schützen wir auch den Fussball weltweit. Das ist wirklich unsere vorrangige Aufgabe, und daran sollte niemand zweifeln!"

Schließlich im Hinblick auf die fortgesetzte Steigerung der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit, ein Schlüsselelement der Vision 2020-23 des FIFA-Präsidenten, betonte Infantino die Wichtigkeit der Erweiterung der FIFA Fussball-WM™ im Jahr 2026 und das bereits mit vergrößertem Teilnehmerfeld bevorstehende Turnier der FIFA Frauen-WM™ im Jahr 2023.

"Wenn es um die Weltbühne des Fussballs geht, so haben wir bereits die Anzahl der Länder aus Afrika bei der nächsten Endrunde um WM 2026 von fünf auf neun erhöht, und es können sogar zehn werden", fuhr Infantino fort. "Die Welt wird eine Verdoppelung der Anzahl afrikanischer Teams und Spieler sehen, die bei der Männer-WM auf der höchsten Bühne des Weltfussballs glänzen können. Ähnliches gilt auch für die Frauen-WM im nächsten Jahr, denn dort werden nicht drei, sondern mindestens vier und möglicherweise sogar sechs afrikanische Länder an der FIFA-Endrunde teilnehmen.

"Das sind Fakten und keine bloßen Worte. Es sind Maßnahmen, die wir gemeinsam umgesetzt haben: konkrete, reale Maßnahmen, um den Fussball Afrikas zu entwickeln."

FIFA President Gianni Infantino and CAF Preisdent Patrice Motsepe at the CAF General Assembly in Tanzania