Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Dienstag 15 März 2022, 18:30

FIFA-Präsident und Katars Arbeitsminister trafen sich zu Gesprächen über Fortschritte bei den Arbeiterrechten

Der FIFA-Präsident traf heute in Doha mit Arbeitsminister Dr. Ali bin Samikh Al Marri zusammen. Vor dem Hintergrund der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™, die in etwas mehr als 250 Tagen angepfiffen wird, konzentrierten sich die Gespräche auf die wichtigen Fortschritte, die seit der Vergabe des Turniers an Katar im Jahr 2010 in den Bereichen Arbeiterschutz und Arbeiterrechte erzielt wurden, sowie auf die Arbeit, die noch geleistet werden muss, um ein dauerhaftes soziales Vermächtnis der Veranstaltung im Gastgeberland sicherzustellen. "Wir müssen die bedeutenden Fortschritte anerkennen, die in Katar in den vergangenen zehn Jahren erzielt wurden", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. "Es wurden wegweisende Gesetzesreformen eingeführt, die für Hunderttausende Arbeiter bereits konkrete Vorteile gebracht haben.

Ich freue mich über das starke Engagement der katarischen Behörden, dafür zu sorgen, dass die Reformen auf dem gesamten Arbeitsmarkt vollständig umgesetzt werden, so dass die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft lange über die Veranstaltung hinaus ein bleibendes Vermächtnis hinterlässt und die Arbeiter im Gastgeberland langfristig davon profitieren. Wie in vielen anderen Ländern der Welt gibt es noch Herausforderungen, aber die in der jüngsten Vergangenheit erzielten Fortschritte sind unbestreitbar, ebenso wie das Engagement, einen positiven sozialen Wandel herbeizuführen." Dr. Ali bin Samikh Al Marri erklärte, dass "der Staat Katar ein Vorreiter bei der Modernisierung des Arbeitsrechts und der Vorschriften zum Schutz der Arbeitnehmer ist. Die Reformen stützen sich auf einen Rechts- und Gesetzesrahmen, der auch nach dem Turnier weiterhin angewandt wird." Während ihres Treffens würdigten Gianni Infantino und Dr. Ali bin Samikh Al Marri die Feststellungen der kürzlich durchgeführten Mission des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) in Katar, in denen die großen Fortschritte bei den Arbeitsreformen hervorgehoben wurden, die eine solide Grundlage für den Schutz der Arbeiter über das Jahr 2022 hinaus bilden, und erwähnten ausdrücklich einige der bereits erkennbaren positiven Auswirkungen der Reformen. So hat beispielsweise das neue Gesetz über Mindestlöhne bereits zu höheren Löhnen für 280.000 Arbeiter (13 % der Beschäftigten) geführt. In ähnlicher Weise hat das Gesetz über Arbeiten bei hohen Temperaturen (mit einem Verbot der Arbeit im Freien bei Temperaturen über 32,1°C auf dem WGBT-Index) seit Mai 2021 zu einem starken Rückgang der behandelten hitzebedingten Fälle in Katar geführt, wobei 338 Unternehmen seit der Umsetzung des Gesetzes wegen Nichteinhaltung geschlossen wurden.

Zu den Arbeitsreformen gehören auch neue Vorschriften über Überstundenvergütung, Kündigung und Arbeitsbedingungen für einheimische Arbeiter, die Einrichtung von 14 neuen katarischen Visazentren in mehreren Herkunftsländern sowie die Einrichtung gemeinsamer Ausschüsse zur Erleichterung der Arbeitnehmerbeteiligung in Unternehmen in Zusammenarbeit mit BHI, ITF und UNI Global Union. Die heutigen Gespräche folgten auf das gestrige Treffen (14. März 2022) im Home of FIFA mit Vertretern von Amnesty International, bei dem die Situation der ausländischen Arbeiter in Katar erörtert wurde, insbesondere die jüngsten Initiativen zur Ausweitung des Arbeiterschutzes auf den Dienstleistungssektor.