Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Dienstag 04 Juni 2019, 17:53

FIFA und AFD vereinbaren Zusammenarbeit zur Förderung des Frauenfussballs und Entwicklung des Schulfussballs in Afrika

  • Im Rahmen eines neuen strategischen Bündnisses wollen FIFA und AFD den Fussball als Motor für Bildung, Entwicklung und sozialen Wandel einsetzen

  • FIFA-Präsident Gianni Infantino und AFD-CEO Remy Rioux unterzeichneten die entsprechende Vereinbarung im Beisein des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron

  • Auch die FIFA-Legenden Marcel Desailly, Didier Drogba, Samuel Eto'o, Bernard Lama und Candice Prévost waren anwesend 

Die FIFA und die Französische Entwicklungs-Agentur (Agence Française de Développement, AFD) unterzeichneten heute, drei Tage vor Beginn der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™, eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit für positiven Wandel in der Gesellschaft und in Gemeinden durch den Fussball. 

Die Vereinbarung wurde im Rahmen einer Feierstunde von FIFA-Präsident Gianni Infantino und AFD-CEO Remy Rioux im Élysée-Palast unterzeichnet und sieht eine enge Zusammenarbeit von FIFA und AFD bei der Umsetzung verschiedener sozialer Fussballprojekte vor, darunter die Entwicklung des Frauenfussballs und das Programm "Football for Schools". 

FIFA und die AFD werden als Partner mit ihrer Zusammenarbeit bei gemeinsamen Projekten in Afrika zwei Hauptziele verfolgen: 

  • Gleichstellung der Geschlechter und Förderung der Frauen 

Präsident Macron hatte die Gleichstellung von Frauen und Männern als eines der großen nationalen Ziele seiner fünfjährigen Amtszeit bezeichnet. Die AFD verfolgt das strategische Ziel einer "hundertprozentigen sozialen Einbindung", insbesondere durch die Einbeziehung von Frauen und den Kampf gegen die Ungleichheit der Geschlechter. Die Entwicklungsagentur will die Teilhabe von Frauen im Sport fördern und mit der FIFA zusammenarbeiten, um deren neue Strategie für den Frauenfussball umzusetzen. 

Die FIFA-Roadmap 2016 bis 2026 mit dem Titel "FIFA 2.0: Vision für die Zukunft" enthält mehrere konkrete und messbare Ziele für die Entwicklung des Fussballs, darunter auch das Engagement, die Zahl der Frauen und Mädchen im Fussball deutlich zu erhöhen, nämlich auf 60 Millionen. Im Rahmen der neuen Vision verabschiedete die FIFA im Oktober 2018 eine Strategie für den Frauenfussball, mit dem Ziel, den Frauenfussball zu entwickeln und Fussball als starken verbindenden Faktor und Instrument zu nutzen, um gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen, Ungleichheit zu bekämpfen und Mädchen und Frauen überall auf der Welt zu stärken. 

  • Bildung durch Fussball

Die Schule ist "der Ort, an dem wir die Gesellschaft aufbauen, die wir brauchen und wollen" (Präsident Macron bei der Eröffnung einer Vorschulversammlung). In diesem Sinne stellt der Sport ein Mittel dar, junge Menschen im Bildungssystem zu halten oder wieder zurückzubringen, Interkulturalität und Solidarität zu fördern und grundlegende Werte zu vermitteln, um eine Welt des Friedens, der Gleichheit und des Respekts aufzubauen. 

Die FIFA will mit ihrem Programm "Football For Schools" mehr als 700 Millionen Mädchen und Jungen auf der ganzen Welt erreichen und in den kommenden vier Jahren USD 120 Mio. investieren, um Kindern überall den Zugang zum Fussball zu erleichtern und damit zu deren Bildung, sozialer Entwicklung und Stärkung beizutragen. 

Die FIFA und die AFD wollen ihre Ressourcen bündeln und gemeinsame Programme zur Förderung des Fussballs als Breitensport für alle, sozialpädagogische Projekte und Gleichberechtigung im Fussball durchführen sowie in die lokale Infrastruktur investieren. Diese Initiativen laufen parallel mit bereits bestehenden Programmen der AFD und aktiven Projekten in den Mitgliedsverbänden im Rahmen des FIFA-Entwicklungsprogramms FORWARD und des Programms "Football For Schools". 

FIFA-Präsident Gianni Infantino:

"Ich bin sehr zufrieden, dass heute eine weitere strategische Allianz gegründet wurde, die den Fussball als Plattform für positiven sozialen Wandel nutzt. 

Ziel dieser wegweisenden Vereinbarung zwischen der FIFA und der AFD ist es, in Gemeinden auf der ganzen Welt etwas zu bewirken und sicherzustellen, dass der Fussball eine noch wichtigere Rolle bei der nachhaltigen Entwicklung spielt, indem er die nächste Generation erzieht und ermöglicht, eine gerechtere und friedlichere Gesellschaft aufzubauen." 

AFD-CEO Remy Rioux said:

"Welcher Weg wäre wohl besser geeignet, eine gemeinsame Welt zu schaffen, als die verbindende Kraft des Fussballs zu nutzen? Der Sport steht an der Schnittstelle aller Ziele für nachhaltige Entwicklung – einschließlich Wirtschaftswachstum, Stärkung der Rolle der Frau und Zugang zu Bildung -, aber die Welten des Fussballs und der Entwicklungsfinanzierung waren bisher kaum miteinander verzahnt. Ich bin daher sehr stolz, dass die AFD und die FIFA heute diese einzigartige Partnerschaft ins Leben rufen, um die Gleichstellung der Geschlechter und die Bildung in Afrika durch den Fussball zu fördern. So kurz vor dem Anpfiff der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ in Frankreich bin ich zuversichtlich, dass die Allianz der AFD mit der FIFA dazu beitragen wird, den Frauenfussball als strategisches Entwicklungsziel in Afrika in den Mittelpunkt zu rücken. Unsere Übereinkunft ebnet bereits jetzt den Weg für originelle Lösungen vor Ort, wie z. B. die "Playdagogy"-Projekte, die sicherstellen sollen, dass junge Afrikaner nicht nur von der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung profitieren, sondern auch zu wichtigen Befürwortern der darin definierten nachhaltigen Entwicklungsziele werden.