Dienstag 06 November 2018, 01:22

Panama spielt die letzte Karte aus – Bailey als Trumpf?

  • Panama spielt in Hin- und Rückspiel um einen Startplatz bei der FIFA Frauen-WM Frankreich 2019™

  • Canaleras wollen sich zum ersten Mal für die WM qualifizieren

  • Bailey: "Die Fans werden ein sehr starkes Panama sehen"

Yenith Bailey ist gerade einmal 17 Jahre alt und hat sich in der Fussballwelt dennoch bereits einen Namen gemacht. Während des Qualifikationsturniers der CONCACAF für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ wusste Panamas Torhüterin zu glänzen und wurde am Ende mit dem Goldenen Handschuh ausgezeichnet.

"Mit dieser Auszeichnung hatte ich nicht gerechnet. Das war wirklich grandios, weil ich zum ersten Mal bei einem Qualifikationsturnier dabei war und dann gleich den Goldenen Handschuh gewonnen habe. Mein Herz schlug bis zum Hals. Das war eines meiner Ziele. Aber ich kann noch mehr geben, und das werde ich auch tun."

Im Laufe der 13 Turniertage spielte Bailey eine fundamentale Rolle, als Panama sich den vierten Platz und damit die Teilnahme an der interkontinentalen Playoff-Runde gegen Argentinien sicherte. Dabei ließ das Team überraschenderweise Länder wie Mexiko und Costa Rica hinter sich.

"Der Sieg gegen Mexiko war etwas, das wir uns von Beginn an vorgenommen hatten. Glücklicherweise ist es gut gelaufen, und wir haben das Spiel gewonnen. Während der Partie hat unser Trainer wichtige Korrekturen vorgenommen. Ich glaube, dass wir deshalb gegen Mexiko gewinnen konnten. Viele Leute hatten uns gesagt, dass es schwer werden würde, aber ich glaube mit unserem bedingungslosen Einsatz haben wir viele negative Stimmen zum Schweigen gebracht", meint sie mit Blick auf die Partie, in der die Canaleras Mexiko aus dem Rennen geworfen haben und ins Halbfinale eingezogen sind.

Harte Lektionen Doch die Hoffnung auf eine direkte Qualifikation für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ sollte sich nicht erfüllen. Im Halbfinale unterlag das Team deutlich gegen Kanada, und später verpasste man dann nach Elfmeterschießen gegen Jamaika die letzte Chance auf die Direktqualifikation. Das Team hat seine Lektion gelernt.

"Wir waren ganz nah dran. Es war eine sehr schmerzhafte Erfahrung, diese Chance zu verpassen – als ob einem ein Spielzeug aus der Hand gerissen wird. Gegen Jamaika haben wir unentschieden gespielt, sind ins Elfmeterschießen gegangen und haben nie den Glauben an uns verloren. Es sollte nicht sein, aber eine Karte können wir noch ausspielen, und wir werden weiter daran arbeiten, den entscheidenden Schritt zu tun."

Mit ihren hervorragenden Auftritten ist sie zu einem Aushängeschild des Teams avanciert. Doch trotz der Lobeshymnen bleibt sie mit beiden Beinen fest auf dem Boden:

"Es wird viel über meine Auftritte geredet, aber das ist noch nicht alles. Man wird noch viel mehr von mir sehen, weitere Glanzparaden. Noch ist ein weiter Weg zurückzulegen. Ich kann mit dem Lob gut umgehen. Viele Leute haben mich in den sozialen Netzwerken beweihräuchert und mir sehr schöne Dinge gesagt. Ich konnte es gar nicht glauben."

Nun hat Panama in der interkontinentalen Playoff-Runde gegen Argentinien eine letzte Chance auf das WM-Ticket. "Wir können die Fehler ausmerzen, die dem Trainerstab und uns selbst aufgefallen sind. Die Fans werden ein stärkeres Panama sehen. Sie werden nicht leicht gegen uns gewinnen oder ein Unentschieden erzielen können. Wir wollen den Sieg. Ich kann nicht sagen, dass wir uns qualifizieren werden, schließlich kann ich die Zukunft nicht voraussehen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen können."

Der Spielplan

Hinspiel

Argentinien – Panama

Donnerstag, 8. November, 19:00 Uhr (Ortszeit)

  • Estadio Julio Humberto Grondona

Rückspiel

Panama – Argentinien

Dienstag, 13. November, 20:00 Uhr (Ortszeit)

  • Estadio Rommel Fernández