Sonntag 30 Juni 2019, 07:58

Neville: "Das U.S.-Team zeigt nicht viele Verwundbarkeiten"

  • Phil Neville skizziert, wie England die USA besiegen kann

  • Großes Lob für die französischen Fans, die England enorm unterstützen

  • Live-Blog: England – USA

Von Laure James, Teamreporterin England [[flag-eng-s]]

Phil Neville ist endlich an dem Punkt angekommen, den er bereits seit Monaten quasi im Schnellvorlauf erreichen wollte. Der 42-Jährige hat England bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ ins Halbfinale gegen Titelverteidiger USA geführt.

"Das U.S.-Team zeigt nicht viele Verwundbarkeiten, aber wir sprechen hier von den vier besten Teams der Welt und damit von einem halben oder einem Prozent, bei dem man glaubt, vielleicht einen kleinen Vorteil nutzen zu können", so Neville gegenüber der FIFA.

"Man konzentriert sich auf sich selbst, nicht auf das, was der Gegner tun könnte. Wenn wir unsere Vorsätze taktisch und physisch umsetzen können und unsere Spielerinnen mit Selbstvertrauen und Optimismus ihre Bestleistung zeigen, dann haben wir gute Chancen, dieses Spiel zu gewinnen. Wir müssen ihnen gleichwertig sein und sie übertreffen."

"Dies ist die Woche, auf die ich die Vorbereitungen ausgerichtet habe, die Woche, für die ich geplant habe, die Woche, die ich erreichen wollte, seitdem ich diesen Job bei der FA angenommen habe. Jetzt geht es darum, zu liefern. Und ich muss sagen, dass ich in den vergangenen drei Monaten am liebsten im Schnellvorlauf an diesem Punkt angekommen wäre."

Wir werden packende Duelle sehen, insbesondere auf der rechten Flanke der Engländerinnen. Nikita Parris die unter anderem Elfmeter trainierte, und Lucy Bronze dürfte die Aufgabe zuteil werden, Crystal Dunn und Megan Rapinoe zu stören.

Wird es Bronze gelingen, die überaus formstarke Rapinoe zu bremsen? Und können Steph Houghton und Millie Bright mit der pfeilschnellen Alex Morgan mithalten?

Jill Scott spielte gegen Norwegen deutlich höher, doch gegen die USA könnte es wichtig sein, dass sie auch hinten aushilft. Scott hat zwar das bislang schnellste Tor des Turniers erzielt, doch der Gegner am Dienstag hat bei allen fünf bisherigen Partien in den ersten zwölf Minuten getroffen.

"Die ziehen ein Powerplay auf und greifen in der ersten Viertelstunde massiert an. Sie versuchen, den Gegner regelrecht zu überrennen", so Neville. "Das ist uns bewusst."

Neville glaubt, dass ein Überraschungsfaktor den Engländerinnen helfen kann, dieses Mal die Halbfinalrunde zu überstehen, in der sie 2015 in Kanada mit 1:2 an Japan scheiterten.

"Das französische Publikum ist großartig", so der frühere Nationalspieler von Manchester United. "Unser Team erfährt eine fantastische Unterstützung. Wir sind sozusagen ihr zweites Team, diesen Eindruck habe ich angesichts der Unterstützung, die wir im Norden wie im Süden Frankreichs erlebt haben."

"Gegen Norwegen haben wir uns auf unser eigenes Spiel konzentriert und auf unsere Konsequenz im letzten Drittel. Unsere Konzentration war in diesem Spiel wohl besser als je zuvor bei diesem Turnier."

"Unsere gut eingespielte Viererkette ist ein großer Vorteil. Auch vorn zeigen die Spielerinnen sehr gute Leistungen. Wie wir alle wissen, gewinnt man mit weißen Westen Turniere – und wenn wir noch zwei Mal eine weiße Weste behalten, werden wir Weltmeister."

Tickets

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