Donnerstag 24 März 2022, 23:00

Italien im Schockzustand – Nordmazedonien bald im Himmel?

  • Italien verpasst zum ersten Mal in seiner Geschichte zwei aufeinanderfolgende WM-Endrunden

  • Nordmazedonien träumt von der ersten WM-Qualifikation

  • Trajkovskis Tor wird den italienischen Fussball wohl noch eine Weile verfolgen

Den Abend des 24. März 2022 wird Italien so schnell nicht vergessen. Denn der amtierende Europameister war natürlich der große Favorit im Playoff-Halbfinale gegen Nordmazedonien. Doch wie es in Märchen nun einmal so ist, triumphierte nicht die stärkere Mannschaft. Die freudigen Momente des vergangenen Juli, als die Mannschaft von Roberto Mancini im Wembley-Stadion durch einen Sieg im Elfmeterschießen über England (1:1, 3:2 n. E.) den Gipfel des europäischen Fussballs erklomm, sind einem wahren Albtraum gewichen.

Nachdem Italien bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014™ bereits in der Vorrunde ausgeschieden war, sich dann nicht für die FIFA Fussball-WM Russland 2018™ qualifizieren konnte, sondern in den Playoffs gegen Schweden scheiterte, erlebte das Land gestern den schmerzhaftesten Abend seiner Fussballgeschichte. Nicht genug damit, dass die Azzurri zum ersten Mal zwei WM-Endrunden in Folge verpassen werden, nein, dieses Mal hat vor allem niemand damit gerechnet. Trainer Mancini hatte es geschafft, ein Projekt aufzubauen, das die Italiener wieder träumen ließ, doch Trajkovskis Tor in der 92. Minute könnte der Geschichte nun eine Wendung geben.

Denn jetzt ist es Nordmazedonien, das das Playoff-Finale für Katar bestreitet. Nachdem die Mannschaft von Trainer Blagoja Milevski 2021 ihre allererste EURO gespielt hat und danach in ihrer WM-Qualifikationsgruppe hinter Deutschland den zweiten Platz belegte, träumt sie nun von einer Qualifikation für die Endrunde. Die nordmazedonischen Spieler haben zum ersten Mal in ihrer Geschichte die Möglichkeit, die Farben ihrer Nation bei einem Weltturnier hochzuhalten. 

Nach ihrem Erfolg in Palermo müssen sie nun am 29. März gegen Cristiano Ronaldos Portugal antreten, das die Türkei mit 3:1 besiegte. Nordmazedonien hat allen Nationalmannschaften vorgemacht, dass kein Spiel von vornherein gewonnen und kein Gegner unschlagbar ist. Jedes Ziel kann erreicht werden. Dazu sind Träume da.