Dienstag 29 November 2022, 16:20

FIFA und AIPS ehren Journalisten mit acht oder mehr WM-Teilnahmen

  • Die FIFA würdigt die Rolle der Journalisten bei WM-Turnieren

  • Der zweimalige brasilianische Weltmeister Ronaldo überreichte den Journalisten jeweils eine verkleinerte Nachbildung des FIFA WM-Pokals

  • Der Argentinier Enrique Macaya Márquez berichtet zum 17. Mal von einer WM-Endrunde

In Anerkennung der Rolle, die die Medien dabei spielen, den Fussball zur beliebtesten Sportart der Welt zu machen, würdigte die FIFA am Dienstag die Unverwüstlichkeit und das Engagement derjenigen Journalisten, die bereits von acht oder mehr FIFA WM-Endrunden berichtet haben. Zusammen mit dem Sportjournalistenverband AIPS (Association Internationale de la Presse Sportive) wurde eine besondere Zeremonie für die rund 70 Journalisten abgehalten, die diesen besonderen Meilenstein erreicht haben und die mit ihrem Engagement, ihrem Wissen und ihren Erkenntnissen sowohl ihren Beruf als auch den Fussball bereichern und den Fans rund um die Welt die Emotionen des wichtigsten Turniers vermitteln.

Da die FIFA Fussball-WM 2022 vollständig in Doha und der näheren Umgebung ausgetragen wird, ergab sich eine einmalige Gelegenheit, die Medienvertreter zusammenzubringen. Somit konnten alle Journalisten an der Feier teilnehmen und ihren Preis entgegennehmen, eine kleine Replik des FIFA WM-Pokals. Die Trophäen wurden vom zweimaligen brasilianischen Weltmeister Ronaldo überreicht, einem der größten Spieler der Turniergeschichte. Ronaldo erreichte erstmals 1998 mit Brasilien das Finale und ist mit 15 Toren, die er in 19 WM-Spielen bei drei Turnieren erzielte, der zweiterfolgreichste Torjäger der WM-Geschichte. Unter den Journalisten war auch der Argentinier Enrique Macaya Márquez, der von jeder WM-Endrunde seit Schweden 1958 berichtet hat und nun zum 17. Mal bei einer WM-Endrunde dabei ist. FIFA-Präsident Gianni Infantino bezeichnete diese Leistung des Radiomoderators als 'unglaublich'. Auf den Rekordhalter folgen Hartmut Scherzer aus Deutschland, der zum 16. Mal von einer WM-Endrunde berichtet, und Jorge Da Silveira aus Uruguay, der zum 15. Mal eine Endrunde erlebt.

AIPS / FIFA Journalist on the Podium ceremony  - FIFA World Cup Qatar 2022

"Ich als FIFA-Präsident bin Ihnen allen ewig dankbar. Ich möchte Sie beglückwünschen und Ihnen ein großes Lob aussprechen", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino in einer Videobotschaft. "Heute ist ein ganz besonderer Tag, denn wir würdigen Sie, wir loben Sie und wir belohnen einige von Ihnen, die eine ganz außerordentliche Erfolgsbilanz haben." Hartmut Scherzer erinnert sich, dass es bei der WM 1966 noch möglich war, nach dem Spiel in der Umkleidekabine mit den Spielern zu sprechen. "Das muss man sich heutzutage einmal vorstellen", sagt er. "Nach dem Finale war ich in der deutschen Umkleidekabine und sprach mit Franz Beckenbauer. Er war damals erst 20 Jahre alt und ziemlich schüchtern. Ich fragte ihn, wie es gelaufen sei, und er antwortete: 'Ich hatte die Aufgabe auf Bobby Charlton aufzupassen und ihn aus dem Spiel zu nehmen, und ich denke, ich habe es ganz gut gemacht, insbesondere weil Bobby Charlton ja ein überaus talentierter Spieler ist.' Das waren die ersten Worte, die wir miteinander gewechselt haben."

AIPS / FIFA Journalist on the Podium ceremony  - FIFA World Cup Qatar 2022

Auch Jorge Da Silveira verwies auf die enormen Veränderungen, die er in seiner 60-jährigen Karriere in seinem Beruf erlebt hat. "Einerseits hat die Technologie die Arbeit von uns Journalisten natürlich sehr erleichtert. Andererseits ist diese Arbeit allerdings auch so populär geworden, dass es immer mehr Journalisten gibt, und der Stil der Berichterstattung über ein solches Ereignis ist anders als früher", so seine Einschätzung. "Früher konnte man Trainer und Spieler einfach von Angesicht zu Angesicht interviewen und ihnen Fragen stellen. Heute geht das alles nur noch bei Pressekonferenzen." Die AIPS hat bereits früher bei Olympischen Spielen Journalisten geehrt. Nun war es zum ersten Mal auch bei einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ soweit. Unter den Journalisten waren Mitarbeiter der Printmedien, Fotografen sowie Fernseh- und Radiokommentatoren.