In Nigeria steht neben dem Abschluss eines wunderbaren Turniers auch das Ende eines bedeutenden Projekts an. Die FIFA U-17-Fussballweltmeisterschaft Nigeria 2009 nähert sich langsam ihrem Ende, während in Abuja das Nationale Technische Zentrum seine Pforten öffnet. Es wurde im Rahmen des Goal-Programms der FIFA erbaut. Das architektonische Juwel wurde am 11. November 2009 in der nigerianischen Hauptstadt offiziell eingeweiht.

Nur wenige hundert Meter vom Nationalstadion und dem Stadttor, einem Wahrzeichen Abujas, entfernt, wurde das Gebäude in Kooperation zwischen der FIFA, dem nigerianischen Fussballverband (NFF) sowie dem Nationalen Sportrat (Conseil National du Sport) errichtet. Bereits 1999 gab es die ersten Ansätze für dieses Projekt, bevor es schließlich 2003 vom Goal-Bureau abgesegnet wurde. Maßgeblichen Anteil hatte daran Ibrahim Galadima, der frühere Präsident des NFF, der selbstverständlich zu den geladenen Ehrengästen zählte.

Inzwischen sind weitere sechs Jahre vergangen und das Resultat kann sich wirklich sehen lassen. Neben dem eigentlichen technischen Zentrum stehen den Akteuren des nigerianischen Fussballs ein Kunstrasenplatz, medizinische Einrichtungen, ein Auditorium, ein Restaurant, ein Hotel sowie Büroräume zur Verfügung. Der nigerianische Verbandspräsident Alhaji Sani Lulu Abdullahi sprach die Perspektiven an, die dieses neue Zentrum den Nationalmannschaften eröffnet. "Diese Einrichtungen sind fabelhaft und jedes Land würde sich solche Einrichtungen wünschen", freute sich der Präsident des NFF in seiner Rede, die er wenige Minuten nach der Vorführung landestypischer Tanz- und Musikeinlagen hielt. "Ich danke der FIFA für ihr Engagement und ihre Hilfe im Rahmen des Goal-Programms, mit dem das Projekt finanziert wurde. Mit der Hilfe Gottes und der Unterstützung des nigerianischen Volkes hoffe ich, dass wir diese Infrastrukturen bestmöglich nutzen werden, um die Entwicklung des nigerianischen Fussballs weiter voranzutreiben."

Beachtliche Erfolge Nigeria, das bereits drei Mal die U-17-Weltmeisterschaft gewinnen konnte und noch im Rennen um den möglichen vierten Titel ist, hat bewiesen, welches enorme Potenzial seine Mannschaften haben. Im ganzen Land herrscht eine große Leidenschaft für das schönste aller Spiele. Dank der Investitionen in Höhe von mehr als 1,9 Mio. USD werden künftig alle Mannschaften des Männer- und Frauenbereichs noch intensiver an sich arbeiten können, um auf nationaler und internationaler Ebene Erfolge zu sammeln. "Ich möchte allen Akteuren des nigerianischen Fussballs danken, sie beglückwünschen und ermutigen", erklärte seinerseits Issa Hayatou, Präsident der CAF und Vizepräsident der FIFA, der an der Zeremonie teilnahm und im Namen von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter sprach.

"Das Goal-Programm und die Initiative "In Afrika mit Afrika gewinnen" ermöglichten die Finanzierung der zwei Projekte (Technisches Zentrum und Kunstrasenplatz), die der FIFA sowie ihrem Präsidenten besonders am Herzen lagen, um die Entwicklung des Fussballs in diesem Land zu fördern und zu helfen, den afrikanischen Fussball bestmöglich in den Wettbewerben der FIFA zu vertreten", erklärte der Präsident der CAF, bevor er das Zentrum symbolisch mit dem Durchschneiden eines Bandes eröffnete.

In Kürze finden die Halbfinalpartien der FIFA U-17-Weltmeisterschaft Nigeria 2009 in wenigen hundert Kilometern Entfernung vom neuen Nationalen Technischen Zentrum in Lagos statt. Die nigerianischen Fans sowie die Führung des NFF hoffen natürlich auf ein positives Abschneiden ihrer Mannschaft. Issa Hayatou richtete seinen Blick dagegen bereits weit in die Zukunft des nigerianischen sowie des afrikanischen Fussballs im Allgemeinen. "Nigeria hält schon viele Trümpfe in der Hand, um erfolgreich zu sein, und mit diesem Projekt kommt ein weiterer hinzu", erklärte er. "Ich hoffe, dass die neuen Einrichtungen schon bald dazu beitragen werden, die Entwicklung des nigerianischen Fussballs noch weiter voranzutreiben und natürlich hoffe ich auch, dass Nigeria dank dieser Hilfe Weltmeister wird." Dieser Wunsch wurde von tosendem Applaus begleitet. "In diesem Sinn spreche ich jetzt nicht in meiner Funktion als Repräsentant des FIFA-Präsidenten, sondern als Präsident der CAF", präzisierte er abschließend.