Mittwoch 20 November 2019, 19:06

Raya: "Es ist fast unmöglich, den Erfolg von 2007 zu wiederholen"

  • 2007 zog Mexiko ins Finale der Beach-Soccer-WM

  • Ramón Raya betreut das Team bereits bei der sechsten Auflage dieser Turnierreihe

  • "Wir müssen mit der Einstellung ins Spiel gehen, dass wir jeden schlagen können"

Vor zwölf Jahren war Mexiko das Überraschungsteam der FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft Rio de Janeiro 2007, als das Team bei seinem Debüt in diesem Wettbewerb gleich ins Finale einzog.

Auf der Trainerbank saß schon damals Ramón Raya, der aktuelle Trainer von El Tri, der das Team nun mittlerweile bei der sechsten Auflage der Beach-Soccer-WM betreut. Ein einzigartiger Fall unter den Ländern, die damals auf der Weltbühne dabei waren und jetzt in Asunción erneut antreten.

Wir fragten ihn nach einer Erklärung für diese Kontinuität. "Einerseits hat dieser Sport mir viel gegeben, und zwar auf dem Spielfeld und abseits davon. Daher fühle ich mich verpflichtet, darauf hinzuarbeiten, dass die Sportart sich in meinem Land weiterentwickelt", so Raya kurz vor dem Auftaktspiel gegen Uruguay im Gespräch mit FIFA.com.

"Auf der anderen Seite hängt es vielleicht auch damit zusammen, dass wir kein wirkliches Wachstum erzielt haben und dass es sonst niemanden gibt, der lernen und diesen Posten übernehmen möchte", fährt er fort.

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"Es gab Zyklen, in denen Spieler mit null oder wenig Ahnung vom Strandfussball zu uns gekommen sind. Trotzdem haben wir es geschafft, sie in kurzer Zeit an das Niveau heranzuführen, und sie können ihre Qualität steigern und nach und nach mehr Verantwortung übernehmen. Aber alles hängt von der Gruppe ab, mit der wir im jeweiligen Zyklus arbeiten."

Wir wollten wissen, woran es liegt, dass die Mexikaner später nie mehr so nah an die Großmächte der Sportart herangekommen sind. "Die Entwicklung war schwindelerregend, und du musst dich von außen und innen neu erfinden. Da hat es bei uns gehapert."

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"Das einzige Land, das vorher noch nie bei einer WM dabei war, ist Belarus, das einen sehr erfahrenen Trainer hat und etwa 40 Spiele pro Jahr auf höchstem Niveau bestreitet. Wir hatten 2007 noch nicht einmal einen Trainingsplatz."

"Unser Ziel ist der Einzug in die nächste Runde. Wir haben nichts zu verlieren, und es bringt nichts, auf ein annehmbares Ergebnis hinzuarbeiten. Wir müssen mit der Einstellung ins Spiel gehen, dass wir jeden schlagen können", meint Raya, der es bei der Wahl zum Trainer des Jahres 2019 von Beach Soccer Worldwide in die Vorauswahl geschafft hat.

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Raya, der als Spieler bei der ersten FIFA U-17-Weltmeisterschaft dabei war und bei der FIFA Futsal-Weltmeisterschaft 2012 auf der Trainerbank saß, definiert sich als "geborenen Wettkämpfer", was ihn bei seinen Spielern manchmal ans Limit bringt.

Alles andere, so Raya, wird sich im Turnierverlauf zeigen. "Wir denken von Spiel zu Spiel. Wir arbeiten Periode für Periode an der mentalen Einstellung des Teams. Das spielt bei einer WM eine wichtige Rolle.

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