Montag 24 April 2017, 12:09

Ahmadzadeh will zu den Großen aufschließen

  • Ahmadzadeh bestreitet auf den Bahamas seine sechste FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft

  • In seinem ersten WM-Spiel erzielte Ahmadzadeh drei Tore

  • Bei der letzten Teilnahme scheiterte Iran im Viertelfinale an Tahiti

Wenn Mohammad Ahmadzadeh am kommenden Donnerstag im Sand von Nassau in Aktion tritt, wird er bestimmt an seine Anfänge zurückdenken. Der Kapitän der iranischen Auswahl gab vor mehr als zehn Jahren sein Debüt bei der FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft. Mit dieser großen Erfahrung auf höchstem Niveau will er sein Team in Bahamas 2017 bis ins Halbfinale führen.

Der 30-jährige Ahmadzadeh begann schon als Kind in der Küstenstadt Rudsar mit dem Beach Soccer. Heute gilt er als eine der Säulen der irakischen Mannschaft, mit der er 2006 das erste Länderspiel überhaupt bestritt.

Ahmadzadeh war bei fünf FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaften dabei. Seine Gesamtbilanz von 17 Toren in ebenso vielen Partien findet er "erstaunlich", wie er im Gespräch mit FIFA.com sagt. "Diese Zahl motiviert mich, auch bei der nächsten WM zu brillieren und in jedem Spiel meine Bilanz zu verbessern. Ich habe genug Erfahrung, um dieses Ziel zu erreichen."

Ahmadzadeh berichtet auch von seinem bisher schönsten Erlebnis: "Tahiti bereitete mir am meisten Freude. Wir erreichten zum ersten Mal die Runde der letzten Acht und ich hatte großen Anteil an diesem Erfolg."

Dank seiner Erfahrung kann der Routinier die Fortschritte der iranischen Auswahl besonders gut einschätzen. "Vor elf Jahren waren wir einfach nur Amateure", erklärt er. "Seit fünf Jahren besteht die Nationalmannschaft aus Profis. Wir haben inzwischen viele Spiele gegen andere hochklassige Nationalteams bestritten."

"In Tahiti hätten wir nicht gedacht, dass wir die Gruppenphase überstehen, da uns die Erfahrung fehlte. Aber wir schafften es ins Viertelfinale. Auf den Bahamas werden wir unser Bestes geben, um das Halbfinale zu erreichen."

Selbstvertrauen und Ehrgeiz Um dieses Ziel zu erreichen, werden Ahmadzadeh und seine Mitstreiter unbeschadet die Gruppenphase überstehen müssen. Die Auslosung hat ihnen eine Reihe von schweren Duellen gegen Mexiko, Italien und Nigeria beschert. Die Iraner starten am kommenden Donnerstag gegen El Tri in das Turnier. Zwei Tage später geht es gegen die Azzurri. Am 1. Mai schließlich steht das mit Spannung erwartete Duell gegen Nigeria auf dem Programm.

Ahmadzadeh ist trotz der Schwere der Aufgabe zuversichtlich: "Ich denke, dass wir Erster werden können. Wir werden unser Bestes geben, um Italien und Mexiko zu schlagen. Wir kennen diese Teams gut, da wir in Turnieren und Freundschaftsspielen gegen sie gespielt haben."

Schon bei der vorherigen Auflage in Portugal hatte Ahmadzadeh im Gespräch mit FIFA.com ein ehrgeiziges Ziel ausgegeben. "Wir wollen mindestens die zweite Runde erreichen." Damals ging die Wette auf und die Iraner zogen zum zweiten Mal in Folge ins Viertelfinale ein. In Bahamas 2017 wollen sie dieses Ergebnis verbessern.

"Die iranische Auswahl gehört zu den besten Teams der Welt und niemand darf sie unterschätzen. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns für die K.o.-Runde qualifizieren und das Halbfinale erreichen können."

Das iranische Team kann dabei nicht nur auf seinen routinierten Kapitän bauen, sondern auf mehrere erfahrene Akteure. "Fünf oder sechs Spieler haben bereits fünf WM-Endrunden bestritten. Das heißt, dass die Hälfte des Teams über eine solide Erfahrung verfügt."

Der Torjäger blickt wenige Tage vor dem Startschuss auf den Bahamas auf die letzten Teilnahmen zurück: "Ich habe viele Spiele bei der Beach-Soccer-WM bestritten. Ich habe gute und weniger gute Erfahrungen gemacht. Die schlechten Momente haben das Team zusammengeschweißt. Ich werde meine ganze Erfahrung in die Waagschale werfen, um meinen Teamkameraden dabei zu helfen, noch weiter zu kommen."

Das Selbstvertrauen, das Ahmadzadeh an den Tag legt, kommt nicht von ungefähr. Wer mit der Leidenschaft für Beach Soccer aufgewachsen ist und fünf WM-Teilnahmen auf dem Konto hat, hat guten Grund, im Sand der Bahamas auf einen schönen Erfolg zu hoffen.

Hätten Sie's gewusst?

  • Ahmadzadeh hat in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Belarus gespielt

  • Zu seinen Vorbildern gehört der ehemalige brasilianische Nationalspieler Benjamin