Freitag 08 April 2022, 14:00

Fussball und Bildung im Mittelpunkt der Unterzeichnung eines historischen Abkommens in Paris

  • FIFA-Präsident vom Minister für Bildung, Jugend und Sport empfangen

  • Frankreich unterzeichnet als erstes europäisches Land ein Football-for-Schools-Abkommen

  • "Wir sind stolz darauf, dass Ihr an diesem Projekt teilnehmt", betont Gianni Infantino

FIFA-Präsident Gianni Infantino war am Freitag, 8. April, in Paris, um eine Vereinbarung zwischen der FIFA und Frankreich zur Stärkung des Fussballs in Schulen zu unterzeichnen. Er wurde vom Minister für Bildung, Jugend und Sport, Jean-Michel Blanquer, dem Präsidenten des Französischen Fussballverbands (FFF), Noël le Graët, und dem Direktor der Union Nationale du Sport Scolaire (UNSS), Olivier Girault, empfangen.

Die Vereinbarung ist Teil von Football for Schools, einem ehrgeizigen Programm der FIFA in Zusammenarbeit mit der UNESCO, das durch die Förderung des Fussballs im Bildungssystem zur Entwicklung von Millionen von Kindern und Jugendlichen auf der ganzen Welt beitragen soll.

Dieses Programm stützt sich auf dabei hauptsächlich auf drei Säulen: • eine kostenlose digitale App (Football for Schools) • eine Online-Lernplattform, die Lehrinhalte anbietet • die Bereitstellung von Ausrüstung, insbesondere Bällen

FIFA - FFF - Ministry of National Education, Youth and Sports - UNSS Convention Signing Ceremony

"Es ist mir eine Freude, hier zu sein und diese Vereinbarung zwischen der französischen Regierung, der UNSS, dem FFF und der FIFA zu unterzeichnen, um gemeinsam als Team für das wichtigste Spiel zu arbeiten: das Spiel der Zukunft und der Bildung unserer Jugend", sagte Gianni Infantino, bevor er auf die Anwesenheit von Schülerinnen der Cité scolaire François Villon (Paris) abhob, die gekommen waren, um der Veranstaltung beizuwohnen.

"Wir sind stolz, dass Ihr an dem Projekt Football for Schools teilnehmt, das für uns sehr wichtig ist, weil wir davon überzeugt sind, dass Sport dazu beitragen kann, unsere Mädchen und Jungen zu besseren Menschen zu machen und ihnen Werte zu vermitteln, die für ihr Leben wichtig sind", fuhr der Präsident des Weltfussballverbandes fort, bevor er die Rolle des Fussballs bei der wirksamen Vermittlung von Gesundheits- und Präventionsbotschaften an Jugendliche hervorhob.

"Frankreich ist das erste Land in Europa, das dieses Football-for-Schools-Projekt annimmt", so Präsident Infantino, der sodann verschmitzt hinzufügte: "Wir haben nicht die Absicht, den Franzosen das Fussballspielen beizubringen – Ihr seid ja schon Weltmeister. Aber wir haben den Ehrgeiz, mit Euch zusammenzuarbeiten, um die außergewöhnliche Arbeit, die Ihr bereits leistet, zu unterstützen, indem wir Euch die internationale Erfahrung und das Ansehen der FIFA bringen."

FIFA - FFF - Ministry of National Education, Youth and Sports - UNSS Convention Signing Ceremony

"Der Stellenwert des Fussballs in der UNSS wächst stetig. Was mich besonders stolz macht, ist, dass er auch bei den Frauen wächst. Daneben gibt es auch noch den Futsal, diese Spielart des Fussballs, bei der es noch stärker um Technik geht, und der eine wesentliche Rolle als Katalysator des Fussballs spielt", führte Olivier Girault aus. "Ich habe Präsident Infantino gesagt, dass die FIFA für alle jungen Schülerinnen und Schüler eine unglaubliche Marke ist und dass wir so viel wie möglich darüber kommunizieren müssen, um Mädchen und Jungen dazu zu bewegen, in die UNSS einzutreten."

"Die Arbeit, die Sie leisten, ist außergewöhnlich. Der Fussball und die Schule müssen noch enger zusammenarbeiten", betonte seinerseits Noël Le Graët. "Dank dieses Programms werden die Sekundarschulen mehr personelle und materielle Mittel erhalten, und der französische Verband kann sich nur freuen, dass die Schule dem Fussball gegenüber offener wird, sowohl aus sportlicher als auch aus erzieherischer Sicht. Dieses Programm wird es unseren Jugendlichen ermöglichen, unter idealen Bedingungen zu praktizieren".

FIFA - FFF - Ministry of National Education, Youth and Sports - UNSS Convention Signing Ceremony

Jean-Michel Blanquer seinerseits lobte die Tugenden "dieses zugleich universellen, einfachen und verbindenden Sports, der die Welt zu den Zielen hinführen kann, die auch die Ziele der Republik und der Schule sind: Brüderlichkeit, aber auch Freiheit und Gleichheit."

"Die Grundwerte des Fussballs sind Teamgeist und Selbstüberwindung", fuhr der Minister fort. "Der Fussball soll uns zu guten schulischen Leistungen animieren. Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche einen gesunden Geist in einem gesunden Körper haben, dass sie in die Schule gehen, um dort die Vielfalt ihrer Talente auszudrücken – und für mich ist das, was heute passiert, in diesem Sinne von entscheidender Bedeutung."

"Es wird dieses Jahr die Weltmeisterschaft geben, die mit anderen großen Sportereignissen zusammenfällt. In einer komplizierten Welt, in der es Krieg und Epidemien gibt, sind die Aussichten nicht immer rosig. Da kommt der Sport, um uns Hoffnung, Frieden und Stärke zu bringen. Dieses Übereinkommen soll uns das verdeutlichen", schloss Blanquer.