Als vor wenigen Wochen die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ begann, erhielten die meisten teilnehmenden Spieler einen eindeutigen QR-Code für den Zugriff auf die FIFA Player App, einem maßgeschneiderten Analysetool, das den Zugang zu Spieldaten und deren Nutzung verbessert. Die FIFA-Subdivision für Fussballtechnologie und -innovation hat die FIFA Player App basierend auf Informationen von Profispielern in Zusammenarbeit mit der internationalen Spielergewerkschaft FIFPRO entwickelt. Bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ in Katar kommt sie nun erstmals zum Einsatz.

Die FIFA Player App bietet jedem Spieler schon wenige Minuten nach dem jeweiligen Spiel die Möglichkeit, auf seine individuellen Leistungsdaten zuzugreifen. Diese sind mit Videos des entsprechenden Spielgeschehens verknüpft.

Die App ist mit über 400 registrierten Spielern sehr beliebt. Unter den Nutzern ist auch der kroatische Star Luca Modrić.

"Sie hilft dir zu verstehen, welche Fehler du im Spielverlauf gemacht hast", so Modrić im Gespräch mit der FIFA.

"Manchmal kommt es auf dem Platz in zwei Spielen zu ähnlichen Situationen oder Szenarien. Mit dieser App kann ich sehen, was ich in einer bestimmten Situation nicht gut gemacht habe, und versuchen, es im nächsten Spiel besser zu machen. Deshalb habe ich in meiner Karriere von Anfang an gern die Highlights der Spiele analysiert, um herauszufinden, was wir hätten besser machen können."

"Du siehst, wie deine Leistung war, sogar mit Bildern. Die Einführung der App war eine sehr gute Idee von der FIFA", meint Shaqiri.

"Sie gefällt mir wirklich. Das ist etwas ganz Neues."

Die von der FIFA Player App ausgegebenen Daten basieren auf der FIFA-Fussballsprache, die unter der Leitung von Arsène Wenger, FIFA-Direktor für globale Fussballförderung, als Blaupause für die Fussballanalyse der Zukunft entwickelt wurde. 

"Die Spieler erhalten ihre Leistungsanalyse in unserer Fussballsprache und werden sich an unsere Art der Analyse gewöhnen. So entsteht eine gemeinsame Sprache", erklärt Wenger.

"Die Spieler sind sehr intelligent und passen sich in der Regel schnell an. Wir machen die Qualität ihrer Leistungen sichtbar. Dafür ist die Fussballsprache da."

Die erhobenen Daten umfassen Enhanced-Football-Metrics-Daten, beispielsweise, ob ein Spieler sich zur Ballannahme angeboten hat, physische Leistungsdaten, die über ein sehr präzises Trackingsystem im Stadion erfasst werden, sowie Enhanced-Football-Intelligence-Daten, die mithilfe von fortschrittlicher Fussball-KI vom FIFA-Team für Fussballleistungsanalyse und -daten erstellt werden.

"Diese Daten werden dann mit Videoclips kombiniert und synchronisiert und ermöglichen es uns, den Spielern direkt nach dem Spiel die Schlüsselsituationen ihrer Auftritte zuzusenden", erklärt Bahaeddine El Fakir, Fussballdatenwissenschaftler bei der FIFA.

"Ich glaube, derzeit nutzen mehr als 400 Spieler die App regelmäßig direkt nach dem Spiel. Das ist natürlich sehr spannend. Außerdem wird dadurch ein neuer Standard für die künftige Verteilung von Fussballdaten gesetzt."

Die innovative App ist ein erstes konkretes Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der FIFA und der FIFPRO zur Entwicklung von Standards und Best Practices für die Erhebung, den Schutz und die Nutzung von persönlichen Spielerleistungsdaten.

"Die Player App kommt dem Fussball und den Spielern wirklich zugute, weil sie die entscheidenden Situationen und Aspekte eines Spiels besser verstehen können. Vor allem erhalten die Spieler Zugriff auf ihre Highlights, wobei ihre Daten durch die Charta für Spielerrechte geschützt sind, einem wichtigen Bestandteil dieses Projekts. Das ist meiner Meinung nach ein wirklich wichtiges Element für die künftige Verwaltung der Leistungsdaten der Spieler. Dies ist einer der Bereiche, in denen wir gemeinsam mit der FIFA zu dem Schluss gekommen sind, dass Zusammenarbeit und eine gemeinsame Umsetzung für die Stärkung des Fussballs wichtig sind", erklärt Simon Colosimo, stellvertretender Generalsekretär der FIFPro.

Die FIFA wird die Player App auch bei der kommenden FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™ einsetzen, die nächstes Jahr in Australien und Neuseeland stattfindet.