Montag 13 März 2023, 09:00

FIFA-Forward-Programm leistet wichtigen Beitrag in Ruanda

  • 73. FIFA-Kongress am 16. März in Ruandas Hauptstadt Kigali  

  • Brandneues Unterkunftszentrum kurz vor der Eröffnung 

  • FIFA-Forward-Beiträge in Höhe von USD 4.700.000 für das Projekt  

Die Fussballförderung ist nicht nur eines der wichtigsten Ziele der FIFA und ihres Präsidenten Gianni Infantino. Auch Ruanda hat sich dieses Anliegen auf die Fahnen geschrieben, und der dortige Fussballverband FERWAFA hat dahingehend bereits wichtige Maßnahmen ergriffen. Das beste Beispiel dafür ist der kürzlich vorgestellte strategische Plan für den Frauenfussball sowie das Unterkunftszentrum, dessen Bau mithilfe des FIFA-Forward-Programms abgeschlossen werden konnte.  Mit 42 Zimmern, zwei Speisesälen, Büroräumen und zwei großen Sitzungszimmern wird dieses funktionelle Zentrum, das sich noch in der Entwicklungsphase befindet, der Unterbringung der großen Familie der 'Amavubis' (die Wespen, wie das Nationalteam auch genannt wird) dienen und den Frauen-, Männer-, Jugend- und A-Nationalteams zugutekommen. Außerdem werden die Türen anlässlich von Workshops und Seminaren auch für alle Gäste der FERWAFA offenstehen. 

"Das Regionalbüro in Kigali ist stolz darauf, den Verband beim Bau dieses großartigen Gebäudes begleitet zu haben. Es handelt sich um ein einzigartiges Unterkunftszentrum, in dem der Verband in Zukunft auch andere Projekte realisieren kann", erklärt Davis Ndayisenga, Leiter des FIFA-Entwicklungsbüros, das vor einem Jahr in Kigali eröffnet wurde.

"Dieses Projekt zielt darauf ab, die Unterbringungskosten des Verbandes zu senken, der für die Unterbringung der Teams bisher hohe Hotelkosten stemmen musste. Dieses Gebäude ermöglicht nun nicht nur die Beherbergung der Teams, sondern auch die Durchführung von Seminaren", so Ndayisenga weiter. "Die Umsetzung dieses Projekts ist nicht nur für den Verband, sondern auch für die gesamte Region eine große Sache, weil es Vorbildfunktion hat und andere ermutigen wird, eigene Projekte zu realisieren." 

Der Plan ist ausgesprochen attraktiv. Durch die Senkung der Unterbringungskosten für die Trainingslager der unterschiedlichen Teams kann der Verband seine finanzielle Belastung reduzieren und gleichzeitig die Entwicklung des Fussballs fördern. Er wird über eine Infrastruktur verfügen, die diesen Namen auch verdient, um Meetings, Seminare und Workshops abzuhalten, die den Fussball voranbringen. 

"Bei Spielen und Trainingslagern der Jugend- und A-Teams im Männer- und Frauenbereich müssen wir viele Menschen unterbringen. Dadurch entstehen enorme Kosten", bestätigt Olivier Mugabo, Präsident der FERWAFA.  

"Aufgrund der daraus resultierenden Budgetprobleme waren wir manchmal gezwungen, Programme für Trainer und technische Direktoren ausfallen zu lassen, da uns die finanziellen Mittel für die Unterbringung aller Beteiligten fehlten", fährt er fort. "Dieses neue Zentrum wird uns daher eine große Hilfe sein. Es wird eine wichtige Rolle bei der Fussballförderung in unserem Land spielen." 

Ein Nest für die 'Amavubis'

All dies steht im Einklang mit der FIFA-Vision 2020-2023, die ebenfalls auf eine Optimierung der Fussballförderung abzielt. Da der Aufbau von Infrastruktur zum Erreichen dieses Ziels beiträgt, hat der Weltfussballverband dieses Projekt über sein Forward-Programm unterstützt und damit die Grundlagen für einen Erfolgskreislauf geschaffen.  

"Dadurch habe ich auf meiner Ebene die Möglichkeit, meine Teams zur Verfügung zu haben", erklärt Gérard Buscher, Technischer Direktor der Nationalteams Ruandas. "Wir können nicht nur die Nationalteams unterbringen, sondern auch Veranstaltungen im Rahmen des Talentförderprogramms organisieren.  Vorher fehlte uns die erforderliche Infrastruktur, und wir waren gezwungen, in alle Ecken und Enden des Landes zu reisen. Von nun an können wir diese Talente anreisen lassen und eine individuelle Arbeit mit ihnen ins Auge fassen."    

Und an Talenten mangelt es in Ruanda nicht. Zwölf Jahre nach der historischen Qualifikation für die FIFA U-17-Weltmeisterschaft 2011 spielt die "Goldene Generation" des Landes nun auf A-Niveau. Angesichts des Vorwärtsdrangs des ruandischen Fussballverbandes wird sicherlich sowohl im Männer- als auch im Frauenbereich bald eine weitere Erfolgsgeneration ihre Fühler ausstrecken. 

Ein Nest haben die 'Amavubis' sich bereits gebaut. Jetzt müssen sie nur noch fliegen lernen.