Sonntag 19 September 2021, 18:00

Tschechien, Vietnam und Thailand stoßen zur Achtelfinalparty dazu

  • Letzter Spieltag der Gruppen C und D

  • Vietnam, Tschechische Republik und Thailand sind weiter

  • Panama und die Salomon-Inseln müssen die Koffer packen

Ergebnisse

Sonntag, 19. September Gruppe C Salomon-Inseln 4:9 Thailand, Kaunas Portugal 3:3 Marokko, Klaipeda

Gruppe D Brasilien 5:1 Panama, Klaipeda Tschechische Republik 1:1 Vietnam, Kaunas

Tabellen

Denkwürdige Momente

Das kann auch den Besten mal passieren ... Auch dem besten Spieler der Welt misslingen bisweilen die einfachsten Dinge. So zu beobachten bei Ferrão. Dieser fand sich nach einem perfekt vorgetragenen schnellen Angriff allein vor dem Tor Panamas wider – und brachte das Kunststück fertig, den Ball über die Latte zu schießen. Ein kleiner Weckruf zur rechten Zeit, sollte man denken. Zwei Mal passiert dem besten Spieler der Welt so etwas sicher nicht. Und es stimmt. Es passiert ihm nicht zwei Mal ... sondern sogar drei Mal! In der zweiten Hälfte vergab er erneut einen perfekten Konter, weil er sich nicht zwischen Schuss und Pass entscheiden konnte und prompt den Ball verlor, und schließlich verfehlte er das Tor aus nächster Nähe, weil er nicht richtig zielte. Ein rabenschwarzer Tag für den besten Spieler der Welt ...

Leonardo, übernehmen Sie! Ferrão im Pech oder schlecht drauf? Kein Problem für den Talentschuppen namens Seleçao. Beim ersten Tor legte Leandro Lino den Ball perfekt in den Lauf von Rocha. Beim zweiten bedankte sich Gadeia für die Präzision und Wucht seines Schusses. Aber es war das dritte Tor, von Leonardo selbst erzielt, welches das schönste war: eine technische Demonstration der Stärke mit einem Dribbling unter der Sohle und Hacke-Spitze, ohne die Ruhe zu verlieren, nur wenige Zentimeter vor dem Torwart. Das Sahnehäubchen von und für den besten Spieler der Begegnung.

Eine Auszeit, die die letzten Hoffnungen zunichte macht Es sind noch zwölf Sekunden zu spielen. Panama, das bereits seine ersten beiden Partien verloren hat, liegt 1:4 zurück. Da verlangt Trainer José Botana eine Auszeit. Plant er noch irgendeinen Husarenstreich, durch den er das Turnier vielleicht noch mit einem sehenswerten Erfolg verlassen kann? Wir werden es nie erfahren. Denn seine Spieler gehen auf den Platz, laufen an ... und verlieren prompt den Ball. Pito sagt danke, schiebt das Leder ins leere Tor und gestaltet den Sieg Brasiliens noch etwas deutlicher (5:1).

Löchrige Mauer Bereits fürs Weiterkommen qualifiziert, ging es zwischen Portugal und Marokko um Platz eins in Gruppe C. Und beide Mannschaften lieferten sich einen munteren Schlagabtausch. Vor allem in Form von Freistößen. Bei dem von Anas El Ayyane, duckten sich die drei Portugiesen in der Mauer, um einen Flachschuss zu verhindern. Der marokkanische Schütze aber war so schlau, eine halbe Sekunde zu verzögern und dann halbhoch zu schießen, wo sich dem Ball kein Hindernis mehr bot. Auf der anderen Seite profitierte Bruno Coelho von einer möglicherweise nicht ganz ideal gestellten Mauer. Allerdings ist der Portugiese auch ein ausgewiesener Freistoßspezialist und so zirkelte er den Ball haargenau in den Winkel, ohne dass Torhüter oder die Mauer auch nur den Hauch einer Chance gehabt hätten. 

Solomon Islands v Thailand: Group C - FIFA Futsal World Cup 2021

Thailands Glück und die salomonische Ehre Sowohl Thailand als auch die Salomon-Inseln benötigten einen Sieg zum Weiterkommen oder zumindest zum Weiterträumen. Das Wunder für die Kurukuru blieb aus. Nach dem 0:6 und dem 0:7 in den ersten beiden Begegnungen kam es diesmal mit satten neun Gegentoren noch schlimmer. Und doch war zum Abschluss etwas anders, denn den Ozeaniern gelangen gleich vier Ehrentreffer. Und den freudigen Reaktionen aller Spieler und des Trainers nach zu urteilen, war dieser kleine Moment des Glücks die lange Reise nach Litauen wert, auch wenn sie reichlich Gegentore im Rückreisegepäck haben.

Ein Unentschieden, mit dem alle zufrieden sind ... vorerst Mit jeweils drei Punkten wussten die Tschechische Republik und Vietnam, dass ihnen ein Unentschieden zum Einzug in die nächste Runde reichen würde. Beide Mannschaften spielten dennoch auf Sieg. Ein Tor hüben wie drüben – Doan Phat Chau für die Asiaten und Lukas Resetar für die Europäer – zementierte allerdings die Tabelle der Gruppe D, in der die Tschechen Zweite hinter den unangefochtenen Brasilianern wurden. Für Rechenspielchen mit Blick auf mögliche künftige Gegner blieb jedoch keine Zeit, und so kann es sein, dass auf die Glücklichen von heute solch hochkarätige Gegner wie Spanien oder die RFU warten.

Zitat

"Ich habe genauso viel von ihnen gelernt, wie ich sie gelehrt habe. Sie haben mir wertvolle Lektionen fürs Leben beigebracht. Unverwüstlich zu sein, niemals aufzugeben. Mit dem Wenigen, das sie haben, haben sie so viel erreicht. Allein die Tatsache, dass man mit ihnen zu tun hat, macht einen demütig. Ein weiteres Problem, das sie haben, ist die globale Erwärmung. Wenn sie nicht die Möglichkeit haben, zu trainieren, können sie sich vielleicht nicht für die nächste Weltmeisterschaft qualifizieren. Aber mit der globalen Erwärmung und dem Anstieg der Meere könnten ihre Inseln und Nationen in den nächsten 40 Jahren verschwinden. Also nicht nur von der Weltmeisterschaft, sondern auch von der Welt. Sie brauchen also Hilfe." Vinicius De Carvalho, Trainer Salomon-Inseln

Highlights

So geht es weiter

Montag, 20. September (Ortszeiten)

Gruppe E Japan - Paraguay, 18:00, Vilnius Spanien - Angola, 18:00, Klaipeda Gruppe F Argentinien - IR Iran, 20:00, Vilnius USA - Serbien, 20:00, Klaipeda