Montag 16 Mai 2016, 23:43

Costa Rica verteidigt den Titel - Kuba kehrt zurück

Costa Rica hat den Titel bei der Futsal-CONCACAF-Meisterschaft verteidigt und sich problemlos für die FIFA Futsal-Weltmeisterschaft Kolumbien 2016 qualifiziert. Die weiteren Vertreter des Kontinents sind Panama, Guatemala und Kuba, das nach achtjähriger Abwesenheit auf die größte Futsal-Bühne zurückkehrt.

Damit ist Mexiko das einzige Team, das bei der letzten Auflage des Turniers 2012 in Thailand vertreten war und den Sprung auf die Weltbühne diesmal nicht geschafft hat. Das Turnier fand in der BN Arena in San José (Costa Rica) statt und brachte den Ticos den dritten kontinentalen Titelgewinn, nachdem sie den Wettbewerb bereits im Jahr 2000 vor heimischem Publikum gewonnen hatten. Costa Rica hat nun in der ewigen Tabelle den zweimaligen Titelträger USA überholt und ist Rekordmeister.

FIFA.com liefert Ihnen die wichtigsten Informationen zur sechsten Auflage des CONCACAF-Qualifikationsturniers, mit dem die WM-Qualifikation nun abgeschlossen ist. Die Endrundenauslosung findet am Donnerstag, 19. Mai, in Medellín statt.

Der Champion Costa Rica ließ keinen Zweifel daran aufkommen, wer das Zepter in der Hand hält: Das Team gewann alle fünf Spiele, verfügte über den besten Angriff (26 Tore) sowie über die beste Abwehr des Turniers (nur sechs Gegentreffer). Außerdem schlug die costa-ricanische Auswahl die anderen drei WM-Teilnehmer mit der beeindruckenden Bilanz von 17:1 Treffern. Gegen Kuba setzte man sich mit 6:0 durch, im Halbfinale gegen Guatemala mit 7:1 und im Finale gegen Panama mit 4:0.

"Wir haben alle Ziele erreicht", so Diego Solís nach dem Titelgewinn. Er war bei allen vier WM-Qualifikationen Costa Ricas dabei, bei den ersten beiden als Spieler, anschließend als Trainer. "Die Jungs haben ein hervorragendes Turnier gespielt. Sie haben das Erarbeitete auf dem Spielfeld umgesetzt und waren auch abseits davon diszipliniert. Ich bin zufrieden, weil sich die Arbeit, die wir seit der letzten WM geleistet haben, gelohnt hat. Jetzt habe ich sechs hochklassige neue Spieler im Team."

Costa Rica erhielt darüber hinaus den Fairplay-Preis, und der Verteidiger Edwin Cubillo wurde als dritter costa-ricanischer Akteur mit dem Goldenen Ball für den besten Spieler des Turniers ausgezeichnet. Zuvor war Solís (2000) und seinem aktuellen Teamkameraden Jorge Arias (2012) diese Ehre bereits zuteil geworden.

Die anderen WM-TeilnehmerPanama hat in der Region deutliche Fortschritte gemacht. Nachdem das Team bei der CONCACAF-Meisterschaft 2008 den vierten Platz belegt hatte, kletterte es 2012 auf den dritten Rang und wurde 2016 Vizemeister – ein Beleg dafür, dass die Qualifikation für Thailand kein Zufallstreffer war. In Costa Rica konnte Panama vier seiner insgesamt fünf Spiele gewinnen und musste sich nur im Finale gegen den Gastgeber geschlagen geben (0:4).

"Die Partie war ausgeglichener, als das Ergebnis vermuten lässt", versichert Kapitän Edgar Rivas. "Vor allem haben sie ihre Chancen im Gegensatz zu uns genutzt. Trotzdem haben wir uns ohne Wenn und Aber für die WM qualifiziert. Deshalb sollten wir zufrieden sein." Torhüter Daniel Atencio, der die zweitwenigsten Gegentreffer kassierte (16), wurde als bester Torwart des Turniers mit dem Goldenen Handschuh ausgezeichnet.

Als drittes Team kletterte Guatemala aufs Treppchen, und zwar zum dritten Mal in Folge, nachdem man 2004 Meister und 2008 Vizemeister geworden war. Was auf den ersten Blick als Rückschritt erscheinen mag, ist in Wirklichkeit eine natürliche Folge des Umbruchprozesses. Das Team zeigte dennoch Charakter und Durchsetzungsvermögen, als es sich von dem 1:4-Debakel im Auftaktspiel gegen Panama nicht aus dem Konzept bringen ließ und im Anschluss knappe Siege gegen Mexiko und Honduras einfuhr. Damit war die Qualifikation für das Weltturnier in trockenen Tüchern.

Nach der hohen 1:7-Niederlage gegen Costa Rica im Halbfinale kamen die Guatemalteken ebenfalls eindrucksvoll zurück und erkämpften im Spiel um Platz drei gegen Kuba ein 3:2. "Wir mussten das Spiel gewinnen, und das haben wir auch geschafft. Wir mussten zittern und haben am Ende einen dritten Platz errungen. Das war allerdings nicht das, was wir uns erhofft hatten. Wir waren angetreten, um das Turnier zu gewinnen", so der routinierte Verteidiger Miguel Santizo.

Was Kuba betrifft, so fasste Pivot Ricardo Castillo die Stimmung im Team nach dem Erreichen des vierten Platzes treffend zusammen: Nachdem wir erreicht hatten, haben wir uns vorgenommen, alles daran zu setzen, Meister zu werden oder eine Medaille zu holen, doch es sollte nicht sein. Dennoch sind wir zufrieden."

Kuba verlor zwar drei seiner fünf Spiele, doch nur Costa Rica konnte das Team deutlich besiegen. Von dieser hohen Niederlage ließen die Kubaner sich allerdings nicht unterkriegen und sicherten sich mit einem Sieg gegen Kanada den Einzug ins Halbfinale. Die nachfolgenden Niederlagen gegen Panama sowie im Spiel um Platz drei gegen Guatemala fielen denkbar knapp aus. Zudem erhielt der 18-jährige Flügelspieler Diego Ramírez die Auszeichnung "Brillante Zukunft" für den herausragendsten Jungspieler des Turniers.

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