Die Gebirgslandschaft und die geringe Bevölkerungszahl machen die Entwicklung des Fussballs in Bhutan zu einer schwierigen Aufgabe. Doch das winzige Land im Himalaya verzeichnet – nicht zuletzt dank der starken Unterstützung durch eine Reihe von Projekten im Rahmen des FIFA-Entwicklungsprogramm FORWARD – inzwischen beträchtliche Fortschritte. Im Mai feierte der Fussballverband des Landes die Eröffnung seiner ersten Akademie für Jungen in Changjiji, und weniger als drei Monate später wurde mit dem Spatenstich für den neuen Hauptsitz des BFF am Montag ein weiterer wichtiger Meilenstein gesetzt. Der neue Hauptsitz befindet sich im Stadtteil Bebena in der Hauptstadt Thimphu und wird als dreistöckiges Gebäude mit einer Fläche von 412 Quadratmetern realisiert. Mit einer Bürofläche von über 1.400 Quadratmetern bietet das neue Gebäude dem BFF mehr Platz und moderne Einrichtungen wie größere Büros, einen Konferenzsaal, eine Sporthalle und Lagerräume. Gleichzeitig wird ein neues Trainingszentrum mit Flutlicht errichtet, in dem der Verband Schulungen für Trainer und Schiedsrichter durchführen kann. Darüber hinaus wird es auch als Trainingsgelände für die Vereine der Premier Division der Männer und Frauen fungieren, wie BFF-Präsident Dasho Ugen Tsechup im Gespräch mit FIFA.com erklärte.

"Dies ist in der Tat ein weiterer großer Meilenstein für den Fussballverband von Bhutan", sagte der BFF-Chef nach einer Zeremonie, an der auch Generalsekretär Ugyen Wangchhuk und BFF-Mitarbeiter teilgenommen hatten. "Mit maßgeschneiderten Einrichtungen zur Unterstützung der lokalen Fussballvereine wird der neue BFF-Hauptsitz einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Fussballs im Land haben." "Da unsere lokalen Klubs mit einem Mangel an Infrastruktur und finanzieller Stabilität zu kämpfen haben, werden das Trainingszentrum und die Flutlichtanlage auf lange Sicht von grundlegender Bedeutung sein." "Wir sind der FIFA sehr dankbar für die großzügige Unterstützung bei der Entwicklung des Fussballs in Bhutan. Die enorme Unterstützung, die die FIFA kleinen Verbänden wie dem bhutanischen Fussballverband zuteil werden lässt, verkörpert ihre Grundwerte."

Mit etwas mehr als 700.000 Einwohnern zählt Bhutan zu den kleineren der 211 Mitgliedsverbände der FIFA. Doch die Fortschritte, die das Land in den letzten Jahren verzeichnet hat – sowohl in puncto Entwicklung der Infrastruktur als auch in puncto Leistung der Nationalmannschaft – sind dank der umsichtigen Arbeit des BFF enorm. Die Krönung war natürlich der historische Erfolg der Nationalmannschaft bei der erstmaligen Teilnahme an einer WM-Qualifikation vor Russland 2018. Das Team, das den Spitznamen Thunder Boys trägt, verblüffte sogar die eigenen Fans mit zwei Siegen gegen Sri Lanka, die das ganze Land in Begeisterung versetzten. In der Qualifikation für die FIFA Fussball-WM Katar 2022™ gelang ein beeindruckender 1:0-Sieg gegen Guam, und heute haben die guten Leistungen der Nationalmannschaft sowie die Fortschritte in den lokalen Ligen zu einer ständig wachsenden Fangemeinde geführt, die den Fussball zur dominierenden Sportart im Land macht. "Fussball ist nun der beliebteste Sport im Land", betonte Tsechup.

Dank der kontinuierlichen Fortschritte hat sich Bhutan in der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste der Männer von Platz 202 im Jahr 2002 bis auf Platz 186 vorgearbeitet. In der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste der Frauen liegt das Land zurzeit auf Rang 169. Angesichts des neuen, vom FIFA-Entwicklungsprogramm FORWARD finanzierten Projekts sind die Erwartungen im Land natürlich hoch, und die BFF hat ihre Vision präsentiert, allen Bhutanern die Beteiligung am Fussball zu ermöglichen. Man sieht es als Mission, den Fussball auf professionelle und fortschrittliche Weise zu fördern und die Nation durch Erfolge auf internationaler Ebene zu inspirieren. "Ich bin zuversichtlich, dass sich der Fussball in Bhutan nur weitentwickeln und besser werden kann", schrieb Tsechup in seiner Botschaft des Präsidenten. "Wir haben jetzt einen Leitfaden, um unser gesamtes Fussballmanagement in den kommenden fünf Jahren zu verbessern, damit wir uns mit den Besten der Welt messen können."