Dienstag 27 September 2022, 13:30

Präsidenten von UNHCR und FIFA sprechen über enge Zusammenarbeit

  • Treffen von Federico Villegas und Gianni Infantino in Genf

  • Die Präsidenten sprachen über verschiedene Projekte im Bereich der Menschenrechte und über die FIFA Fussball-WM Katar 2022™

  • Die Bedeutung der Menschenrechte bei allen künftigen FIFA-Turnieren wurde betont

Der Präsident des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen (UNHRC) Federico Villegas und FIFA-Präsident Gianni Infantino sprachen in einem vom HRC-Präsident ausgerichteten Treffen im Palais des Nations in Genf (Schweiz) über Menschenrechtsfragen und deren Verbindung mit dem Fussball und der Gesellschaft. Die beiden Präsidenten konzentrierten sich in der Diskussion auf die Rolle, die der Fussball zur Förderung der Menschenrechte spielen kann. "Ich freue mich sehr über dieses Treffen mit dem Präsidenten des UNHRC und dass ich mit ihm darüber sprechen konnte, was für eine enorme Gelegenheit zur Durchführung langfristiger Reformen die FIFA Fussball-WM Katar 2022™ darstellt", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. "Die Abschaffung des Kafala-Systems, die Einführung von Mindestlöhnen und Hitzeschutzmaßnahmen gehören zu den positiven Entwicklungen, die von unabhängigen internationalen Organisationen anerkannt und gelobt werden. Die FIFA spielte eine bedeutende Rolle bei den enormen Fortschritten, die in sehr kurzer Zeit erzielt wurden. Wir werden weiterhin mit den Behörden in Katar zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die bevorstehende FIFA Fussball-WM™ ein Turnier wird, bei dem alle willkommen sind." "Die FIFA hat bewiesen, dass der Fussball eine wichtige Rolle spielen kann, wenn es um die Schärfung des Bewusstseins für Menschenrechtsfragen geht, nicht nur in Katar, wo die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ stattfinden wird, sondern überall auf der Welt", sagte UNHRC-Präsident Federico Villegas. "Ich freue mich über die jüngsten Entwicklungen, die zeigen, dass die FIFA eine feste Haltung im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen wie Rassismus und Diskriminierung vertritt, was ich begrüße und weiterhin unterstütze." Bei dem Treffen ging es auch um das Engagement der FIFA für die Menschenrechte, wobei der Präsident betonte, dass sich alle Gruppen, die nach Katar reisen, willkommen und sicher fühlen werden. Er betonte, dass die Behörden die notwendigen Zusicherungen für den Umgang mit allen auftretenden Situationen im Einklang mit den internationalen Menschenrechtsstandards gegeben haben. Es wurde auch auf das umfassende Schulungsprogramm zur Sensibilisierung der öffentlichen und privaten Sicherheitskräfte für das Thema Inklusivität verwiesen, das derzeit in Katar im Vorfeld der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ durchgeführt wird. Das in Artikel 3 der FIFA-Statuten festgeschriebene Engagement der FIFA für die Menschenrechte wurde ebenfalls erwähnt. Der UNHRC-Präsident begrüßte die Anti-Diskriminierungskampagne, die während der WM lanciert wird und die teilnehmenden Mannschaften, Spieler, Offizielle und Fans vor Beschimpfungen in den Sozialen Medien während des Turniers schützen wird. Dabei wird ein spezieller Moderationsdienst eingeführt, der während des Turniers erkannte Hassreden, die auf bestimmten Konten in Sozialen Medien veröffentlicht werden, scannt und verhindert, dass derartige Kommentare vom Adressaten und dessen Followern gesehen werden. Mit Blick auf zukünftige Turniere sprachen die beiden Präsidenten auch über die Bedeutung der Menschenrechte bei allen Bewerbungen um die Ausrichtung von FIFA-Turnieren.