Donnerstag 06 Oktober 2022, 20:45

Gianni Infantino: Verbesserung der Arbeiterrechte in Katar dank Aufmerksamkeit durch WM

  • Der FIFA-Präsident sprach beim World Innovation Summit for Health 2022 in Doha

  • Abschaffung der problematischsten Aspekte des Kafala-Systems und Einführung von Mindestlöhnen unter den wichtigsten Änderungen

  • Internationale Gewerkschaftsvereinigungen begrüßen die Veränderungen

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat festgestellt, dass die Ausrichtung der FIFA Fussball-WM 2022™ dazu beigetragen hat, Katar in den Blickpunkt zu rücken und bedeutende Verbesserungen der Arbeiterrechte in dem Land in Gang zu setzen. In seiner Rede auf dem Welt-Innovationsgipfel für Gesundheit (World Innovation Summit for Health, WISH) in Doha sagte der FIFA-Präsident: "Katar ist zu einem wichtigen Zentrum der Welt geworden. Nicht nur wegen der Weltmeisterschaft, doch die Weltmeisterschaft hat sicher dazu beigetragen, Katar international in den Blickpunkt zu rücken. Und vieles hat sich geändert."

"Wir haben immer wieder über Arbeiter, Arbeiterrechte und Menschenrechte gesprochen – zu Recht wurde Kritik geäußert, und es gab Veränderungen", sagte er. Der FIFA-Präsident verwies insbesondere auf zwei der wichtigsten Veränderungen in Katar, nämlich die Abschaffung der problematischsten Aspekte des Kafala-Systems und die Einführung von Mindestlöhnen. Er sprach auch über Innovationen wie die in den vergangenen Jahren eingeführten "Stay Cool"-Anzüge, die die Körpertemperatur der Arbeiter deutlich senken. Gianni Infantino umriss auch, wie die FIFA gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation WHO und dem Ministerium für öffentliche Gesundheit Katars die WM nutzt, um dem weltweiten Publikum von mehr als fünf Milliarden Menschen Botschaften zur Bedeutung sportlicher Betätigung zu vermitteln.

"Eine der Krankheiten in der modernen Welt, vor allem bei jungen Menschen, ist es, nicht aktiv zu sein, zu Hause vor dem Telefon oder dem Computer zu sitzen und nicht genug Sport zu treiben", sagte er. "Daher wird sich eine spezielle Kampagne mit dem Thema "aktiv sein", "sich bewegen" und "Sport treiben" befassen. Es muss nicht unbedingt Fussball sein, obwohl Fussball natürlich der beste Sport ist." Der FIFA-Präsident sagte auch, dass viele junge Menschen zum ersten Mal eine Weltmeisterschaft sehen werden, die für sie somit besonders denkwürdig sei. "Es ist sehr wichtig, diesen jungen Menschen die Botschaft zu vermitteln, dass sie gesund und aktiv sein und Sport treiben sollten", fügte er hinzu. "Wir sind stolz, dies getan zu haben, denn wir wissen, dass wir bei der FIFA eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielen."