Freitag 18 November 2022, 15:45

FIFA-Präsident steht voll und ganz hinter WM-Schiedsrichtern

  • Der FIFA-Präsident bezeichnet die Schiedsrichter als "Team One"

  • Sie haben "den schwersten Job bei der FIFA Fussball-WM"

  • Pierluigi Collina bekräftigt, dass die Schiedsrichter die Spieler schützen werden

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat seine uneingeschränkte Unterstützung für die Spieloffiziellen bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ zum Ausdruck gebracht und deren Einsatz und Professionalität sowie ihren Umgang mit Druck gelobt.

"Diese 129 Spieloffiziellen haben den schwersten Job von uns allen, sei es hier in Katar oder zu Hause", sagte er. "Es sind Spitzenprofis, die auf unglaubliche Weise motiviert sind. Die Schiedsrichter sind für uns nicht nur ein Team, sondern sie sind das 'Team One'. Sie sind das wichtigste Team bei der Weltmeisterschaft, denn ohne Schiedsrichter gibt es keine Weltmeisterschaft."

Referees Media Day - FIFA World Cup Qatar 2022

Der FIFA-Präsident sagte weiter, Fans die mit bestimmten Entscheidungen nicht einverstanden seien, sollten versuchen, sich selbst in die Lage des Schiedsrichters zu versetzen.

"Ich bin ebenso sehr ein Fussballfan wie alle anderen auch. Und auch ich rege mich manchmal genauso auf, wenn es einen Fehler gibt oder wenn ich einfach nicht mit der Entscheidung des Schiedsrichters einverstanden bin, weil ich eine bestimmte Mannschaft unterstütze", sagte er.

"Aber ich bitte Sie alle, sich für einen Moment in die Lage eines Schiedsrichters zu versetzen. Stellen Sie sich vor, Sie selbst stünden vor 80.000 Menschen im Stadion, mehreren hundert Millionen an den Fernsehgeräten und müssten innerhalb von Sekunden Entscheidungen treffen, die ganze Länder betreffen können."

Stellen Sie sich vor, Sie selbst stünden vor 80.000 Menschen im Stadion, mehreren hundert Millionen an den Fernsehgeräten und müssten innerhalb von Sekunden Entscheidungen treffen, die ganze Länder betreffen können.

FIFA-Präsident - Gianni Infantino

Er sagte weiter, dass man diesen Druck nicht unterschätzen dürfe. "Es werden drei Millionen Zuschauer in den Stadien sein und fünf Milliarden Menschen werden im Fernsehen zuschauen. Sie alle werden – zurecht übrigens – jede einzelne Entscheidung kritisch beäugen, die von den Schiedsrichtern getroffen oder nicht getroffen wird", sagte Infantino. Die 129 Spieloffiziellen kommen aus 47 Ländern auf sechs Kontinenten. Erstmals sind bei einer FIFA WM-Endrunde der Männer auch sechs Frauen dabei.

"Die Schiedsrichter haben eine erstklassige Vorbereitung hinter sich und aus diesem Grund habe ich vollstes Vertrauen in unser 'Team One' ", sagte der FIFA-Präsident, der gleichzeitig Respekt für die Unparteiischen einforderte. "Wir müssen die Schiedsrichter und ihre Arbeit, ihre Professionalität, die sie auf dieses Niveau gebracht hat, und ihre intensive Vorbereitung respektieren."

Pierluigi Collina, der Vorsitzende der FIFA-Schiedsrichterkommission, sagte, die Schiedsrichter seien angewiesen, die Spieler und die Werte des Fussballs zu schützen.

Collina bezeichnete Simulationen und Schwalben als Mangel an Respekt gegenüber dem Gegner und sagte, die Schiedsrichter würden auch darauf achten, ob Spieler im Strafraum Körperkontakt provozieren, um einen Elfmeter zu bekommen. Er fügte hinzu, dass es keinen Raum für Meinungsverschiedenheiten und Diskussionen geben werde und dass jede Spielunterbrechung – sei es wegen Verletzungen, Zeitspiel oder Torjubel – durch eine entsprechende Verlängerung der Nachspielzeit ausgeglichen werde.