Freitag 18 August 2023, 10:00

Fatma Samoura: "Das ist erst der Anfang für den Frauenfussball"

  • Eröffnungsrede der FIFA-Generalsekretärin bei der FIFA-Frauenfussballtagung

  • Nachhaltiges Vermächtnis des Turniers gemäss Samoura weit über das Finale hinaus

  • Weitere Förderung und Entwicklung des Frauenfussballs durch die FIFA

Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™ werde ein nachhaltiges Vermächtnis hinterlassen, das auch über das Spielfeld hinaus spürbar sein werde, sagte FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura in ihrer Ansprache in Sydney (Australien) bei der zweiten FIFA-Frauenfussballtagung.

Samoura dankte Australien und Aotearoa Neuseeland dafür, dass sie die Welt vereint haben, und erklärte, dass das am Sonntag mit dem Finale zwischen Spanien und England endende Turnier als die bisher spektakulärste, farbenfrohste, inklusivste und beste FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ in die Geschichte eingehen werde.

Sie betonte, dass die beiden Gastgeberländer wie auch der Rest der Welt noch weit über das Endspiels hinaus von diesem Turniers profitieren werden.

„Ich habe während meiner 21-jährigen Tätigkeit für die Vereinten Nationen in Afrika gesehen, dass der Fussball jungen Menschen, vor allem aus entlegenen Gemeinden, tatsächlich helfen kann, ihre eigene Stimme, vor allem aber ihren eigenen Raum zu finden“, so die FIFA-Generalsekretärin.

Samoura erzählte, dass sie die Besuche entlegener Gemeinden in den beiden Gastgeberländern sehr berührt hätten, und erinnerte daran, dass die Nachhaltigkeitsprogramme „Legacy Start Now“ in Neuseeland und „Legacy ’23“ in Australien beide darauf abzielten, die Beteiligung innerhalb verschiedener Gemeinschaften zu erhöhen.

„Ich habe bei meinen Besuchen in Darwin und im Northern Territory, aber auch auf meiner Reise zu den Waitangi Treaty Grounds in Neuseeland so viel gelernt. Diese bereichernde Erfahrung hat die Bedeutung der Arbeit, die wir alle hier leisten, in einem neuen Licht erscheinen lassen“, sagte sie.

„Ich rufe deshalb dazu auf, dass wir Einrichtungen bereitstellen, die den Bedürfnissen aller gerecht werden: schutzbedürftiger Menschen, Menschen in abgelegenen Gebieten und auch von Frauen und Mädchen.“

Sie fügte an, dass die Bemühungen der FIFA mit dem Ende des Turniers nicht enden werden: „Wir werden den Frauenfussball auch andernorts weiter fördern und entwickeln. Das ist erst der Anfang.“

Sie beteuerte, dass die FIFA ihre Frauenfussballstrategie weiter umsetzen werde, um den Fussball weltweit zu fördern und weiterzuentwickeln und die Zahl der Spielerinnen bis 2026 auf 60 Millionen zu steigern.Über das FIFA-Forward-Programm würden zudem die Entwicklung, der Bau von Einrichtungen und die Finanzierung von Wettbewerben in allen FIFA-Mitgliedsverbänden gefördert. Sie verwies auch auf die Bedeutung eines aktiven Frauennationalteams in allen FIFA-Mitgliedsverbände, da dies die Aktivitäten auf anderen Ebenen wie den nationalen und lokalen Ligen sowie im Breitenfussball fördern würde.

Abschliessend unterstrich Fatma Samoura die positive Wirkung des Fussballs zur Verbreitung von Botschaften zu sozialen Themen wie Geschlechtergleichstellung, Hunger, Gesundheit und Gewalt gegen Frauen.

„Die Kraft des Fussballs geht weit über das Spielfeld hinaus. Es liegt an uns, diese Kraft auf verantwortungsvolle Weise zu nutzen, um einen positiven sozialen Wandel voranzutreiben“, schloss sie. „Dieses Turnier hat den Frauenfussball wahrhaftig gross gemacht, und ich hoffe, dass die nächsten zwei Tage dafür sorgen werden, dass sein Vermächtnis noch weit über Sonntagabend hinaus weiterleben wird.“