Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Donnerstag 21 März 2013, 08:45

Neue Ära für FIFA-Entwicklungsprogramme für Mitgliedsverbände: Allgemeines Reglement verabschiedet

Das FIFA-Exekutivkomitee hat am 20. März 2013 einen weiteren wichtigen Schritt im laufenden FIFA-Reformprozess gemacht und das Allgemeine Reglement für FIFA-Entwicklungsprogramme verabschiedet. Dieses tritt am 1. Juli 2013 in Kraft.

Das Dokument, das auf Vorschlag der unabhängigen Kommission für Governance verfasst und letzten Montag von der FIFA-Entwicklungskommission beurteilt wurde, definiert die allgemeinen Regeln und Grundsätze, die für alle Entwicklungsprogramme für Mitgliedsverbände und Konföderationen gelten. Ziel ist eine stärkere Führung und Compliance.

Das neue Reglement basiert auf den bestehenden strengen Buchprüfungs- und Compliance-Vorschriften und legt weitere Auflagen fest, die die Mitgliedsverbände und Konföderationen erfüllen müssen, um FIFA-Entwicklungsprogramme in Anspruch nehmen zu können. Voraussetzung sind u. a. jährliche Buchprüfungen, Ernennung einer Buchprüfungsgesellschaft durch die Generalversammlung des Mitgliedsverbands und deren Beauftragung mit der Kontrolle des vom Exekutivorgan erstellten Jahresabschlusses, Vorlegen eines jährlichen Buchprüfungsberichts bei der Generalversammlung sowie Anstellung eines Generalsekretärs und eines technischen Direktors.

Weltweite Unterstützung durch die FIFA Im Rahmen des neuen Reglements werden zudem folgende Maßnahmen umgesetzt: Veröffentlichung umfassender Informationen zu Entwicklungsprojekten auf FIFA.com (z. B. zugesprochene Beträge und Namen der beauftragten Lieferanten und Buchprüfer), systematisches Ausschreibungsverfahren für Arbeiten im Wert von USD 50.000 und mehr, Abwicklung aller programmbezogenen Transaktionen über das FIFA-Programmkonto, das auf den Namen des Mitgliedsverbands oder der Konföderation lautet, und Verpflichtung jedes Mitgliedsverbands, einen Negativsaldo des FIFA-Programmkontos zu vermeiden.

In den letzten 14 Jahren hat die FIFA ihre Mitgliedsverbände und die Konföderationen im Bereich Entwicklung mit fast USD 2 Milliarden unterstützt. Ein Großteil davon wurde in Form des Programms Finanzielle Unterstützung (FAP) ausbezahlt (USD 721,75 Millionen für die Mitgliedsverbände und USD 210 Millionen für die sechs Konföderationen). Die restlichen Mittel wurden in Projekte für Fussballinfrastruktur wie technische Zentren oder Spielfelder, Ausbildungsangebote für Fussballakteure, Fussballmaterial und Programme zur institutionellen Entwicklung der Mitgliedsverbände investiert.

Das FIFA-Entwicklungsbudget für den Finanzzyklus 2011–2014 beläuft sich auf USD 800 Millionen. Das ist 56 Mal mehr als im Zyklus 1995–1998, als einige der wichtigsten Entwicklungsinitiativen lanciert wurden.

Weitere Details sind im Interview mit Thierry Regenass, FIFA-Direktor Mitgliedsverbände und Entwicklung, auf FIFA.com zu finden.