Freitag 25 März 2022, 19:00

Auf dem Weg nach Katar: Uruguay und Ecuador besiegeln ihre Qualifikation

  • Uruguay besiegte Peru im entscheidenden Spiel und sicherte sich damit seinen Platz bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™

  • Ecuador unterlag überraschend Paraguay, ist aber dennoch qualifiziert

  • Am letzten Spieltag wird zwischen Peru, Kolumbien und Chile der letzte interkontinentale Playoff-Teilnehmer ermittelt, der gegen den Vertreter Asiens antritt

Brasilien und Argentinien haben die Südamerika-Qualifikation souverän überstanden und zwei weitere Mannschaften konnten ihr Ticket für die nächste FIFA-Weltmeisterschaft lösen, die vom 21. November bis 18. Dezember in Katar stattfinden wird. Diesen Spieltag wird am Freitag Argentinien gegen Venezuela beenden und bei nur noch einem verbleibenden Spieltag ist bereits jetzt klar, dass drei Mannschaften den CONMEBOL-Vertreter unter sich ermitteln werden, der im Juni im interkontinentalen Playoff gegen den asiatischen Vertreter antreten wird.

Uruguay hat den Job erledigt

Nachdem Uruguay den größten Teil der Qualifikation in eher unruhigem Fahrwasser verbracht hatte, entschied sich der Verband nach der Auswärtsniederlage gegen Bolivien für einen Wechsel: Der langjährige Trainer Tabárez wurde entlassen und Diego Alonso folgte ihm als Nationaltrainer. Dies zeigte sofort seine Wirkung und die Celeste brachte mit drei Siegen in Folge die Qualifikation unter Dach und Fach und sicherte sich damit die vierte WM-Endrundenteilnahme in Folge.

Der letzte und entscheidende Sieg konnte am Donnerstag im renovierten Estadio Centenario gegen Peru erzielt werden. In einer spannenden Begegnung zeigte die Mannschaft von Ricardo Gareca alle ihre Fähigkeiten, um eine Anwesenheit in Katar zu rechtfertigen, doch Stürmer Gianluca Lapadula konnte aus den Fehlern der gegnerischen Abwehrreihe kein Kapital schlagen.

Uruguay behielt mit Torhüter Sergio Rochet als Fels in der Brandung die Nerven und konnte seinerseits durch ein Tor von Giorgian de Arrascaeta in der 42. Minute in Führung gehen. Peru blieb kämpferisch, gab nie auf und verlangte Rochet, dem Torwart von Nacional Montevideo, alles ab: In einer leidenschaftlichen Schlussphase konnte er nach einer Flanke von Miguel Trauco den Ball noch knapp vor der Linie stoppen und wurde so zum Nationalhelden.

Durch die drei Punkte konnte sich Uruguay also direkt für die vierte Weltmeisterschaft in Folge qualifizieren. Der zweimalige Weltmeister von 1930 und 1950 hat sich zu einem bedeutenden Team der Gegenwart entwickelt: Sie wurden 2010 Vierter in Südafrika, erreichten 2014 das Achtelfinale in Brasilien und wurden 2018 in Russland Fünfter, nachdem das Viertelfinale gegen den späteren Weltmeister Frankreich verloren ging. Mit dem neuen Trainerstab und erfahrenen Veteranen wie Luis Suárez, Diego Godín und Edinson Cavani verspricht Uruguay auch in Katar wieder zu den Protagonisten zu gehören. Peru hingegen wird bis zum letzten Spieltag warten müssen, um sein Schicksal zu erfahren.

Ecuador qualifiziert sich endlich wieder für eine WM

Paraguay war bereits gescheitert und hatte in der Qualifikation eigentlich keine Ziele mehr, doch in Südamerika sollte man seine Gegner nie unterschätzen. Ecuador, das nach den Unentschieden gegen Brasilien und Peru die Qualifikation so gut wie sicher hatte, kam ins gegnerische Estadio Antonio Aranda, um eine spektakuläre Qualifikation zu krönen. Doch nichts lief so, wie Gustavo Alfaro es sich vorgestellt hatte, außer natürlich der ersehnten Qualifikation: Die Gastgeber gewannen 3:1 durch Tore von Robert Morales, Miguel Almirón und ein Eigentor von Piero Hincapié.

Trotz der Niederlage kehrte Ecuador mit einem Ticket für die WM 2022 in Katar nach Hause zurück, was die vierte Qualifikation zu einer Weltmeisterschaft in der Geschichte des Landes bedeutet. Nach der gescheiterten Qualifikation für die WM 2018 in Russland hat Gustavo Alfaro das Land, das bereits 2002 in Japan und Korea, 2006 in Deutschland und 2014 in Brasilien dabei war, wieder ins Scheinwerferlicht gerückt. Mit seiner jungen und talentierten Mannschaft wird das letzte Spiel gegen Argentinien zu Hause vor den eigenen Fans eine ideale Gelegenheit sein, um eine Mannschaft zu feiern, die sich auf die Auslosung für die WM am 1. April freuen darf.

Drei Bewerber für ein Ticket

Es wird einen aufregenden letzten Spieltag in Südamerika geben. Zwar kann kein Team mehr direkt nach Katar fliegen, doch es ist noch ein Ticket mit einem Zwischenstopp zu vergeben: nämlich das interkontinentale Playoff-Duell gegen den Vertreter Asiens. Peru, Kolumbien und Chile werden hier die Protagonisten im Kampf um das begehrte Ticket sein. Die Peruaner, mit 21 Punkten auf dem fünften Platz, haben ihr Schicksal selbst in der Hand: Wenn sie die drei Punkte holen, wird kein anderes Resultat ihre Qualifikation mehr beeinflussen. Die von Ricardo Gareca trainierte Mannschaft belegte auch 2018 in der Qualifikation für die WM-Endrunde in Russland diesen Platz und sicherte sich damals einen Platz im Playoff gegen Neuseeland.

Kolumbien (20 Punkte) besiegte Bolivien mit 3:0 und konnte nach sieben Spielen ohne Treffer endlich wieder ein Tor erzielen. Ihr letzter Gegner wird das abgeschlagene Venezuela sein, das jetzt von José Néstor Pékerman, einem alten Bekannten der Cafeteros, trainiert wird. Kolumbien muss unbedingt die drei Punkte holen und braucht gleichzeitig mindestens ein Unentschieden Paraguays, um Peru in der Tabelle noch zu überholen. Die Situation in Chile ist sogar noch heikler. Nach der Niederlage gegen die Heimmacht Brasilien muss die Roja zu Hause gegen Uruguay gewinnen und keiner der beiden direkten Konkurrenten darf zeitgleich siegen.