Freitag 11 Mai 2007, 11:14

I wie Indischer und Atlantischer Ozean

Die Küste Südafrikas ist rund 2.500 Kilometer lang - und hier kommt es zu dem seltenen Naturphänomen, dass zwei Ozeane an den Ufern eines Landes aufeinander treffen: Der warme Agulhasstrom des Indischen Ozeans mischt sich am Kap Agulhas mit dem kalten Benguelastrom aus dem Atlantischen Ozean - und nicht, wie häufig angenommen, am Cape Point, etwa eine Stunde von Kapstadt entfernt.

Das Zusammentreffen dieser beiden Gewässer sorgt für einen einzigartigen Artenreichtum im Meer und übt einen prägenden Einfluss auf das Klima des Landes aus. Während der Benguelastrom in großen Mengen Plankton mit sich führt und daher äußerst fischreich ist, bringt der Agulhasstrom Regen mit sich. Die Mischung der beiden Ströme sorgt auch für gewaltige Stürme, bei denen Wellen von bis zu 30 Metern Höhe entstehen, die schon vielen Schiffen zum Verhängnis wurden.

Das Kap Agulhas erhielt seinen Namen wegen seiner zahlreichen Felsen und Riffe - die portugiesischen Seeleute, die es zuerst umrundeten, nannten es "Cabo das Agulhas" (Kap der Nadeln). Es bildet den südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents. Die Küste Südafrikas ist außerdem die Heimat einer Reihe von Walarten, die vor allem in den Wintermonaten nach Hermanus und in die Plettenberg Bay kommen, um dort zu kalben.

Gaansbaai in der Provinz Western Cape ist einer von zwei Orten weltweit, wo der große weiße Hai sich fortpflanzt.