Freitag 26 Mai 2017, 05:51

Malepe behält das Gesamtbild im Blick

  • Südafrikas Kapitän Repo Malepe hofft noch auf die K.o.-Runde

  • Die Amajita treffen nun auf Südamerikameister Uruguay

  • "Wir lernen viel. Es dreht sich nicht alles ums Gewinnen"

Die ersten zwei Spiele Südafrikas bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft Korea Republik 2017 liefen für die Amajita nicht nach Plan. Zum Auftakt kassierten die Südafrikaner in Suwon eine 1:2-Niederlage gegen Japan und dann ein 0:2 gegen Italien. Nun steht ihm dritten Gruppenspiel in Incheon das Duell gegen Südamerikameister Uruguay auf dem Programm.

Angesichts der aktuellen Situation haben die meisten Experten Südafrika bereits abgeschrieben. Nicht so jedoch Kapitän Repo Malepe.

"Wir haben noch eine Chance", so Malepe in einem Exklusiv-Interview mit FIFA.com. "Natürlich müssen wir hochkonzentriert sein. Wir haben eigentlich gut gespielt und hart trainiert, aber wir haben die Ergebnisse nicht eingefahren. Gegen Uruguay müssen wir nun auf jeden Fall gewinnen. Wir müssen uns ganz besonders reinhängen, um die drei Punkte zu holen. Vielleicht können wir dann noch als einer der besten Gruppendritten in die nächste Runde einziehen."

Südafrika ist erstmals seit Ägypten 2009 wieder bei einer FIFA U-20-Weltmeisterschaft dabei. Damals waren die Südafrikaner im Achtelfinale ausgeschieden – ihr bis heute bestes Abschneiden bei dem Turnier.

"Eine WM-Teilnahme ist eine große Sache", so Malepe. "Wir lernen viel. Es dreht sich nicht alles ums Gewinnen. Wir sind noch jung. Wir müssen viel lernen und Erfahrungen sammeln. Es ist für uns ein großes Glück und eine große Ehre, hier dabei zu sein. Aber es steht auch fest, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben." So spricht ein wahrer Kapitän.

"Die Teilnahme an solchen Turnieren ist für uns Youngster enorm wertvoll. Hier sind viele Scouts und viele Mannschaften suchen nach U-20-Spielern, weil in diesem Alter der Reifeprozess beginnt. Man muss auf dem Feld stets das Beste geben. Dann können wir unser Land bestmöglich repräsentieren. "

Aus dem Verlauf des Turniers 2009 können die Südafrikaner Hoffnung schöpfen. Auch damals schien der Einzug in die K.o.-Runde nach einem unglücklichen 2:2-Remis gegen die Vereinigten Arabischen Emirate und einer 0:4-Pleite gegen Ungarn höchst unwahrscheinlich. Doch die Südafrikaner schafften es mit einem 2:0-Sieg gegen Honduras im letzten Gruppenspiel.

"Ich denke, dass wir bei diesem Turnier sehr viel gelernt haben. Ich hoffe, dass sich auch die nächsten U-20-Mannschaften qualifizieren und die gleichen Erfahrungen machen können wie wir. Ich habe noch Hoffnung und glaube daran, dass wir es in die nächste Runde schaffen können."

Inmitten all der neuen Eindrücke und der Aufmerksamkeit, die bei einem solchen Turnier auf die jungen Akteure einstürzen, gelingt es Malepe tatsächlich, die langfristigen Perspektiven des südafrikanischen Fussballs im Auge zu behalten.

"Es war schon eine ganze Weile her, dass wir uns zuletzt für dieses Turnier qualifiziert hatten. Ich hoffe und glaube, dass unsere jetzigen U-17- und U-18-Mannschaften sehr hart arbeiten müssen, damit Südafrika es auch zum nächsten Turnier schafft und sie die gleichen Erfahrungen machen können."