Mittwoch 13 März 2019, 09:15

Abe: Japan kann den Titel holen

  • Hiroki Abe spielt für den AFC Champions-League-Gewinner Kashima Antlers

  • Er blickt voraus auf die FIFA U-20-WM und Japans Erfolgsaussichten

  • Abe ist überzeugt, dass Japan es aufs oberste Treppchen schaffen kann

Der junge Hiroki Abe blickt auf ein überaus denkwürdiges Jahr 2018 zurück. Mit seinem Klub gewann er die AFC Champions League, in der J.League wurde er zum besten Newcomer des Jahres gewählt und bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft trug er sich in die Torschützenliste ein.

Bei den Kashima Antlers trägt er mittlerweile als Stammspieler das Trikot mit der Nummer 10, und auch in diesem Jahr will er mit seinem Klub und auch mit der Nationalmannschaft neue Erfolge feiern.

Zurzeit konzentriert er sich noch voll und ganz auf seinen Klub, mit dem er im vergangenen Monat in die neue Saison gestartet ist. Doch im Hinterkopf hat er schon jetzt die FIFA U-20-Weltmeisterschaft Polen 2019, die im Mai beginnt und bei der er mit der U-20-Auswahl seines Landes ebenfalls glänzen will.

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Dem einsatzfreudigen Wirbelwind auf dem linken Flügel werden seine Erfahrungen von der FIFA Klub-Weltmeisterschaft auf der globalen Bühne ganz sicher zugute kommen. Dort spielte er gegen die kontinentalen Champions Chivas Guadalajara, River Plate und Real Madrid. Bei der FIFA U-20-WM in Polen wird er auf die globale Fussballbühne zurückkehren.

"2018 war das erfüllendste Jahr meiner bisherigen Karriere. Jedes einzelne Spiel war eine großartige Erfahrung für mich", so Abe im Gespräch mit FIFA.com. "Bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft konnten wir Erfahrungen gegen Teams von verschiedenen Kontinenten sammeln. Das war eine sehr wertvolle Gelegenheit, uns mit Teams aus aller Welt zu messen."

Abe verhalf Japan zur Teilnahme an der WM-Endrunde in Polen. Bei der AFC U-19-Meisterschaft 2018, die als Qualifikationsturnier fungierte, schied er mit seinem Team erst im Halbfinale gegen den späteren Titelgewinner Saudiarabien aus.

"Für mich ist es eine große Ehre, unser Nationaltrikot zu tragen", so Abe, der direkte Duelle mit Verteidigern schätzt. "Die Nationalmannschaft wird in ganz Japan beachtet. Die gesammelten Erfahrungen tragen sehr zu meiner Entwicklung bei."

Viele spätere Stars der japanischen A-Nationalmannschaft haben die Samurai Blue zunächst bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft vertreten, von Yasuhito Endo bis hin zu Hidetoshi Nakata. Das zeigt eindrucksvoll, dass sich das Turnier bestens als Vorbereitung für den großen Sprung eignet. Doch für den Moment konzentriert sich Abe auf Kashima.

"Ich denke, die Spieler können den Sprung ins A-Nationalteam schaffen, wenn sie in ihren Klubs sehr starke Leistungen zeigen", so Abe. "Also muss ich mich auf die Kashima Antlers konzentrieren. Unabhängig davon, ob ich japanischer A-Nationalspieler werde oder nicht, werde ich stets mein Bestes für meinen Klub geben."

"Wichtig ist dabei, dass ich mich stets selbst aufs Neue herausfordere", so der Stürmer weiter. "Ich denke, jeder kleine Schritt bringt mich der nächsten Stufe ein Stückchen näher."

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Nächster Halt: Polen

Für die Samurai Blue beginnt Polen 2019 mit der Partie gegen Ecuador in Bydgoszcz. Es folgen Duelle gegen Mexiko und Italien. "Alle drei Länder haben auf der globalen Bühne Einiges vorzuweisen", so Abe.

"Es sind etablierte WM-Teams. Ich freue mich besonders auf das Spiel gegen Italien, denn ich habe nur selten Gelegenheit, gegen europäische Teams zu spielen."

Japan feierte seinen bislang größten Erfolg bei der FIFA U-20-WM bei der Turnierauflage 1999 in Nigeria, als Abe gerade einmal drei Monate alt war. Damals stießt das japanische Team mit Endo, Junichi Inamoto, Shinji Ono und Abes früherem Kashima-Teamkameraden Mitsuo Ogasawara bis ins Finale vor, das gegen Spanien mit Xavi verloren ging.

Kann das Team von 2019 in Polen möglicherweise auch noch den letzten Schritt machen?

"Es ist möglich, den ersten Platz zu erobern", meint Abe auf diese Frage. "Seit unserem zweiten Platz 1999 wird immer wieder bestätigt, wie stark unsere U-20-Auswahlteams sind. Ich will jedenfalls versuchen, den Titel zu gewinnen – für das Team und für mich selbst."