FIFA.com berichtet im gewohnten Zwei-Monatsrhythmus über das Wichtigste aus der Welt des Futsal. Die Informationen betreffen sowohl die jüngsten Ausbildungsseminare als auch die in den vergangenen zwei Monaten ausgetragenen Turniere.
Im Blickpunkt stand insbesondere die Europa-Qualifikation für die FIFA Futsal-Weltmeisterschaft 2012, die im November in Thailand stattfindet.
Rückblick Im März führte die FIFA im südafrikanischen Johannesburg einen Lehrgang für Futsal-Schiedsrichter und Trainer durch. Der von den FIFA-Instruktoren Scott Gilligan (Australien, zuständig für die Trainerausbildung) und Asselam Khan (Mosambik, Schiedsrichterausbildung) geleitete Kurs vom 26. bis 30. März verzeichnete insgesamt 60 Teilnehmer. Es war der erste Futsal-Lehrgang der FIFA in Südafrika seit dem Jahr 2004. Schon deshalb löste die Veranstaltung vor allem einen neuen Hoffnungsschub im Hinblick auf die weitere Entwicklung des Futsal in Südafrika aus. "Wir haben eine Zeit lang Probleme gehabt, um diesen Lehrgang hier zu organisieren. Jetzt bin ich froh, dass wir diese speziellen Kenntnisse an die aus allen Regionen des Landes gekommenen Teilnehmer weitergeben können", so Aubrey Baartman, Präsident der Futsal-Kommission im südafrikanischen Fussballverband (SAFA). "Mit Hilfe dieses Seminars können wir uns zunächst eine Basis mit Trainern und Schiedsrichtern schaffen und darauf aufbauend das Niveau der einheimischen Futsal-Spieler erhöhen. Dies wiederum versetzt uns in die Lage, einen starken Kern an Futsal-Spielern zu bilden, die dann unser Land als Nationalmannschaft vertreten werden."
Entwicklung im Futsal Rund um den Globus führte die FIFA in den letzten drei Monaten zahlreiche Weiterbildungsseminare durch. Auf dem asiatischen Kontinent wurden in Iran und Kirgisistan Lehrgänge für Schiedsrichter organisiert, wobei sich der für den Kurs in Kirgisistan zuständige FIFA-Instruktor, der dort bereits im Jahr 2010 ein derartiges Seminar geleitet hatte, angenehm überrascht über das seither gestiegene Niveau der einheimischen Futsal-Schiedsrichter zeigte. In der Karibik lernten die Teilnehmer eines Kurses auf Bermuda die Grundlagen des Futsal kennen. Und in Afrika schließlich wurde in Tunesien und in Sudan – als Bestandteil des allgemeinen Plans zur Entwicklung des Futsal in diesen Ländern (Einführung von Trainer-Lizenzen sowie eines Systems von Jugend-und Juniorenteams in den tunesischen Klubs; Projekt zur Förderung des Futsal in den sudanesischen Schulen) – jeweils ein Trainer-Seminar abgehalten. Hinzu kam ein weiteres Fortbildungsseminar in Südafrika.
Futsal weltweit Im Februar wurde die ASEAN-Qualifikation für die AFC-Meisterschaft abgeschlossen, für die sich am Ende Thailand, Indonesien und Australien das Ticket sicherten.
Anfang März ging in Logroño das Turnier um den spanischen Pokal über die Bühne. Im Finale setzte sich Barcelona Alusport gegen Lobelle de Santiago durch. Das Turnier war insgesamt ein großer Erfolg, vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht und von der Medienpräsenz her. In Italien gewann das Team von Asti Acqua Viva zur gleichen Zeit in Padua dank seines Finalsiegs über Alter Ego Luparense den italienischen Pokal.
Ende März wurde in zwei Gruppen (ASEAN-Ost und West/Mitte Süd) die Qualifikation für die AFC-Futsal-Klubmeisterschaft ausgetragen. Es qualifizierten sich: FC Thai Son Nam (Vietnam), GH Bank RBAC (Thailand), Ardus (Usbekistan) und SC Al Rayyan (Katar).
Im April ging in Europa die Qualifikation für die FIFA Futsal-Weltmeisterschaft 2012 in die letzte und entscheidende Phase. Die Teilnahme am Stelldichein der weltbesten Futsal-Teams sicherten sich Spanien, Italien, Russland, Portugal, die Ukraine, Serbien und die Tschechische Republik. Beim südamerikanischen Qualifikationsturnier für Thailand 2012 lösten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Kolumbien die begehrten WM-Tickets.
In Bahrain schließlich standen bei der westasiatischen Frauen-Meisterschaft die Futsal-Frauen im Mittelpunkt des Geschehens. An dem Turnier, das 2008 zum ersten Mal ausgetragen wurde, nahmen sieben Nationalteams teil. Turniersieger wurde Iran, das bereits bei der Erstauflage 2008 triumphiert hatte und durch einen souveränen Finalsieg über Jordanien seinen zweiten Titel holte.
Zitate *"*Früher haben wir diese Sportart in Südafrika gar nicht ernst genommen. Deshalb mussten wir geeignete Strategien entwickeln, um diesem Sport zu der Anerkennung zu verhelfen, die er verdient. Heute ist das Futsal-Team eines von zehn Nationalteams in Südafrika, daher nimmt die weitere Entwicklung des Futsal bei uns einen wichtigen Platz ein. In Zukunft wird es in Südafrika auch einheimische Futsal-Ligen geben. Dadurch wird dieser Sport eine sehr viel breitere Basis als bisher bekommen." Serame Letsoaka (Technischer Direktor des SAFA)
"Futsal kann in jeder Schul-Turnhalle praktiziert werden, denn das Spiel ist selbst für diejenigen, die es noch nie probiert haben, sehr einfach zu handhaben. Die einen entscheiden sich für Futsal, weil sie darin eine willkommene Ergänzung zum Fussballtraining sehen, andere wiederum betrachten Futsal als eigenständige Sportart." David Payne (Verantwortlicher für Futsal im neuseeländischen Fussballverband)
"Futsal trainiert den Kindern eine gute Ballkontrolle, Schnelligkeit und Ausdauer an. Außerdem erfordert es schnelle Reaktionen und eine instinktive Spielweise. All das ist für dieses Spiel von enormer Bedeutung. Wer gut im Futsal ist, kann auch ein guter Fussballer werden." Datuk Soh Chin Aun (Ex-Kapitän der Fussball-Nationalmannschaft von Malaysia)
Demnächst auf dem Programm Im Mai sind drei FIFA-Lehrgänge für Futsal-Trainer in der VR China, in Neuseeland und in Deutschland geplant.
Was die kommenden Turniere anbelangt, so wird zunächst Anfang des Monats in Moskau der Victory Day Women Cup ausgetragen, bei dem die Frauen-Nationalteams aus Russland, Portugal, Iran und Ungarn vertreten sind. Danach geht in Dubai die zwölfte Auflage der AFC-Futsal-Meisterschaft über die Bühne. Dabei spielen 16 asiatische Nationen um den kontinentalen Titel. Die vier erstplatzierten Mannschaften qualifizieren sich für die FIFA Futsal-Weltmeisterschaft 2012.