Montag 10 April 2017, 06:03

Dani Alves: "Sicher werde ich bei 'Barça' vermisst"

Es ist anders, gleichzeitig aber auch eine Herausforderung. Am Anfang war es komisch, aber Herausforderungen haben mich schon immer gereizt und daher habe ich die Entscheidung getroffen, diesen Schritt nach vorn zu wagen. Ich muss auch sagen, dass ich mich bei

Barça nicht mehr ganz so wohl gefühlt habe. Im Verein war es nicht mehr wie früher. Mit der Zeit stand ich immer stärker in der Schusslinie: "Dani ist derjenige, der raus muss", hieß es. Ich bin des Ganzen etwas überdrüssig geworden. Also habe ich beschlossen, einen anderen Kurs einzuschlagen und mein Glück anderswo zu suchen.

Ja, klar! Ich habe lange Zeit in denselben Farben und mit denselben Teamkameraden gespielt. Das ist schon komisch, aber so ist das nun einmal im Fussball. Ich bin ein unruhiger Geist und neue Erfahrungen sind für mich der größte Anreiz. Und genau die mache ich jetzt bei

Juve.

Das sind Fussball-Legenden. Hervorragende Verteidiger, und das muss auch so sein, weil die italienische Liga in dieser Hinsicht ziemlich anspruchsvoll ist. Selbst auf einer weiter vorgezogenen Position wie meiner ist viel Einsatz und harte Arbeit erforderlich und man muss gut verteidigen. Diesen Schritt musste ich in den letzten Monaten bei meinem neuen Klub tun. Ich glaube, ich habe mich schnell an die neuen Konzepte angepasst. Ich halte mich für einen intelligenten Menschen, der sich weiterentwickeln kann, ohne seine Qualitäten einzubüßen. Man muss seine positiven Eigenschaften behalten und sich noch weitere aneignen. Auf diese Weise kann man sich verbessern.

Das ist komisch! Ich bin sicher, dass die Spieler mich vermissen! Ich glaube, sie haben mich nicht nur als Profi, als Fussballspieler geschätzt, sondern vor allem auch als jemanden, der abseits des Spielfelds gute Stimmung verbreitet, jedes Spiel mit einem neuen Tanz, neuer Musik zu einem anderen Erlebnis macht. Ich habe in der Kabine immer gute Laune verbreitet. Im Gespräch mit meinen ehemaligen Teamkameraden haben sie mir erklärt, dass sie diesen Teil von mir am meisten vermissen. Sie mögen meine Art und sagen, dass es keinen zweiten wie mich gibt.

Das ist eine der Herausforderungen, mit denen ich konfrontiert bin. Ich bin ein Mensch, der ohne diese Fröhlichkeit, diese ausgelassene Stimmung nicht leben kann. Ich glaube fest an positive Energie und meiner Meinung nach ist die Arbeit auf dem Platz ein Spiegelbild der Persönlichkeit, die man abseits des Spielfelds ist. In dieser Hinsicht ist das Ganze für mich schwierig. Meine Teamkameraden in Italien sind etwas ernster, ihre Gesichter bringen nicht viel zum Ausdruck. Ich bin das genaue Gegenteil! Ich bin glücklich, fröhlich, sorge gern für gute Stimmung. In dieser Hinsicht fühle ich mich etwas eingeschränkt, und deshalb fehlt mir etwas. Aber, wie ich bereits sagte, sehe ich das als Herausforderung und ich glaube, dass ich viel für Juve leisten kann. Ich hoffe, sie gewöhnen sich daran!° Und wenn nicht, werde ich eben versuchen, mich anzupassen!