Montag 09 Juli 2012, 09:48

Spanien triumphiert im Land des Weltmeisters

Vom 1. bis 8. Juli fand in Moskau das europäische Qualifikationsturnier für die FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft Tahiti 2013 statt. 24 Teams kämpften um die vier begehrten Tickets für das weltweite Kräftemessen, das im September des kommenden Jahres auf dem Inselstaat im Südpazifik stattfinden wird. Am Ende jubelten drei alte Bekannte und eine Überraschungsmannschaft.

Spanien kehrt nach vierjähriger Abstinenz auf die WM-Bühne zurück, nachdem man den Showdown im Sand in Ravenna/Italien 2011 nur als Zuschauer verfolgen durfte. Auch der amtierende Weltmeister Russland und die Ukraine werden in Tahiti mit von der Partie sein. Überraschend, aber am Ende völlig verdient, qualifizierten sich die Niederländer erstmals für eine FIFA Beach-Soccer-WM.

FIFA.com fasst das Geschehen in der russischen Hauptstadt für Sie zusammen.

Vorrunde bringt erste Überraschungen Bereits in der Vorrunde deutete sich an, dass in diesem Jahr mit den kampfstarken Niederländern zu rechnen war. Neben der Ukraine beendete Oranje als einziges Team seine Gruppe mit der Maximalausbeute von neun Punkten und feierte dabei unter anderem einen 5:4-Sieg über den späteren Champion Spanien. Die Ukraine konnte ihrerseits Portugal, WM-Dritter von 2011, in die Schranken weisen (2:1).

Der amtierende Weltmeister Russland hatte in seiner Gruppe wenig Probleme, musste jedoch eine Niederlage im abschließenden Gruppenspiel gegen Polen hinnehmen (2:3 n.V.). Der Furia Roja reichten trotz des 4:5 gegen die Elftal zwei Dreier gegen Norwegen und die Türkei, um das Achtelfinale zu erreichen.

Mit Rumänien musste sich bereits nach der ersten Gruppenphase einer der gesetzten Favoriten verabschieden. Niederlagen gegen die Tschechische Republik und Frankreich besiegelten das frühe Aus der Ost-Europäer.

Top-Duelle in der Runde der letzten 16 Im Achtelfinale kam es aufgrund der teilweise überraschenden Gruppenkonstellationen bereits zu einigen Spitzenspielen, die man erst in der abschließenden Phase des Turniers erwartet hatte. Mit Russland und der Schweiz trafen zwei europäische Giganten aufeinander, und die Begegnung hielt, was die Namen der Beteiligten im Vorfeld versprachen. Am Ende setzte sich die Sbornaja knapp mit 8:7 durch.

Spanien hatte indes mit Italien weniger Probleme und gewann klar mit 6:2, während sich die Ukraine mit 7:4 gegen die Türkei durchsetzte, die als einer der vier besten Gruppendritten den Sprung unter die letzten 16 geschafft hatte. Ein wenig Glück hatten die Niederländer, die auf Außenseiter Israel trafen und knapp mit 4:3 die Oberhand behielten.

Finale Gruppenphase bringt Entscheidungen Die Sieger der Achtelfinal-Partien wurden abschließend in zwei Staffeln aufgeteilt, in denen Russland, die Niederlande, Frankreich und Belarus aufeinandertrafen, während es Spanien und die Ukraine mit Polen und Ungarn zu tun bekamen.

Weltmeister Russland löste als erstes Land das WM-Ticket. Die Erfolge gegen Belarus (5:3), die Niederlande (2:1) und Frankreich (8:5) reichten für einen Platz im Halbfinale. Oranje musste bis zuletzt zittern, doch durch das 5:4 gegen Belarus erreichte auch die Elftal die Runde der letzten Vier, nachdem sie zuvor auch Frankreich besiegte (6:5 n.N.).

Spaniens Triumphzug fand gegen Polen (5:3), die Ukraine (5:4 n.V.) und Ungarn (4:1) seine Fortsetzung, während die Ukraine durch die Erfolge gegen Ungarn (3:2) und Polen (7:4) den Sprung in die Vorschlussrunde schaffte.

Spanien sichert sich Europas Krone Mit dem Wissen, sich für die FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft Tahiti 2013 qualifiziert zu haben, gingen die vier Teams in die abschließenden Platzierungsspiele. Die Ukraine setzte sich im Spiel um Platz drei klar mit 3:0 gegen die Niederlande durch, wobei Vitalii Sydorenko, Torhüter der Ukraine, einmal mehr bewies, warum er zum besten Keeper des Turniers gewählt wurde.

Im Endspiel kam es zum Duell zwischen Gastgeber Russland und Spanien, und die Iberer hatten sich für ihr achtes Spiel innerhalb von acht Tagen etwas mehr Kraft aufgespart als ihr Gegner. 5:3 hieß es nach 36 Minuten für die Mannschaft um Kapitän Amarelle, der nicht nur zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, sondern im kommenden Jahr seine sechste WM bestreiten wird.

Statistik 491 – So viele Tore fielen im Rahmen des Qualifikationsturniers im Sand von Moskau. Die meisten Treffer gelangen dem polnischen Altstar Boguslaw Saganowski (35), der insgesamt 15-mal ins Schwarze traf.