Volunteers sind das Herz und die Seele eines jeden großen Turniers. Sie vermitteln allen, von den Fans bis zu den Mannschaften, die ganz besondere WM-Atmosphäre und helfen bei der Lösung aller möglichen Probleme – stets mit einem breiten und freundlichen Lächeln im Gesicht.

Sie sammeln auch wertvolle Erfahrungen, vor allem diejenigen, die eine echte Leidenschaft für das schönste aller Spiele empfinden.

Nehmen wir nur einmal den 36-jährigen Pavel Martynov und den 31-jährigen Fedor Klygin. Beide sind Schiedsrichter, die sich für das Volunteer-Programm angemeldet haben, um zu erfahren, wie es ist, ein internationaler Offizieller bei der FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft zu sein, indem sie den Profis helfen.

"Wir treffen die Schiedsrichter vor dem Spiel, bringen sie in die Umkleidekabine und helfen ihnen bei allem, was sie brauchen. Wenn sie fertig sind und den ganzen Papierkram erledigt haben, begleiten wir sie aus dem Stadion – wir zeigen ihnen, wohin sie gehen müssen und sorgen dafür, dass sie das Stadion ohne Probleme verlassen können", erklärt Fedor.

Pavel und Fedor haben sich erst bei dem Turnier kennengelernt und seitdem festgestellt, dass sie viel gemeinsam haben: Sie lieben das Schiedsrichterwesen, sind große Fans von Pierluigi Collina, begeisterte Beach-Soccer-Fans und bereit, sich für die Entwicklung des Sports in ihrer Region einzusetzen.

Fedor ist schon seit 15 Jahren als Fussballschiedsrichter auf verschiedenen Ebenen tätig. "Mein Interesse wurde geweckt, als ich Spiele der russischen Premier League im Fernsehen sah. Ich meldete mich zu einem Schiedsrichterkurs an und bin seither mit Begeisterung dabei. Auf Beach Soccer bin ich später durch Zufall gestoßen, und dieser erstaunliche und dynamische Sport hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Ich habe sogar schon einige russische Pokalspiele geleitet."

Pavel hat noch nie ein Profispiel geleitet, ist aber regelmäßig als Schiedsrichter im Junioren- und Seniorenfussball tätig. "Ich habe in meiner Heimatstadt Uljanowsk bei der Organisation von Turnieren für Kinder und über 60-Jährige geholfen, und es war immer sehr schwierig, Schiedsrichter zu finden. Also habe ich es selbst versucht und es hat mir viel Spaß gemacht."

Die Gespräche mit den Experten bei der FIFA Beach-Soccer-WM haben Fedor und Pavel geholfen, die Tätigkeit in einem ganz neuen Licht zu sehen.

"Ich habe mit Lukasz Ostrowski aus Polen gesprochen, mit Roman Borisov aus Russland, mit Vitalij Gomolko aus Litauen und auch mit Yuichi Hatano aus Japan. Sie haben mir die Augen geöffnet für Dinge, an die ich zuvor nicht einmal gedacht hatte. Das Wichtigste, was wir gelernt haben, ist vielleicht, dass eigentlich wirklich jeder ein internationaler Schiedsrichter werden kann. Man braucht natürlich eine sehr gründliche Kenntnis der Regeln und auch ein gutes Verständnis für das Spiel, aber jeder Schiedsrichter entwickelt auch seinen ganz eigenen Stil. Wenn man wirklich liebt, was man tut, kann man ein sehr hohes Niveau erreichen. Es ist tatsächlich für jeden zugänglich."

Pavel und Fedor sind nicht nur Schiedsrichter, sondern organisieren auch gerne Fussballturniere in Voronezh und Ulyanovsk, und beide freuen sich darauf, das in Moskau Gelernte umzusetzen.

"Die Emotionen waren einfach unglaublich; es war absolut cool, mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Wir haben nicht nur die Schiedsrichter bei der Arbeit beobachten können, sondern auch, wie das Stadion vorbereitet wird und wie alles für die Zuschauer organisiert wird. Wir werden versuchen, alles, was wir hier gesehen haben, weiterzugeben, wenn wir wieder zu Hause sind. Das alles gibt uns zudem auch den nötigen Anstoß, Beach Soccer in unseren Regionen weiterzuentwickeln."