Freitag 20 August 2021, 21:00

Mahaletski: Vom Pechvogel zum Matchwinner

  • Belarus setzte sich im Neunmeterschießen gegen El Salvador durch (5:5; 5:4 im Neunmeterschießen)

  • Torhüter Kanstantsin Mahaletski kassierte zwei Treffer durch die Beine

  • Doch im Neunmeterschießen wurde er zum Held seines Teams

Belarus und El Salvador haben eines der dramatischsten Gruppenspiele bei der FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft Russland 2021™ abgeliefert. Man muss nur den belarussischen Torhüter Kanstantsin Mahaletski fragen, der ein Wechselbad der Gefühle erlebte. Er kassierte zwei Gegentore durch die Beine. Mit dem zweiten konnte El Salvador zum 5:5 ausgleichen und damit das Neunmeterschießen erzwingen. Doch das Team des spanischen Trainers Nico Alvarado kämpfte weiter. Im Neunmeterschießen spielte dann Mahaletski erneut eine Schlüsselrolle – nur dass er diesmal zum Helden wurde, als er den Schuss von Jason Urbina parierte. Der Torhüter selbst blieb bescheiden und spielte seine eigene Rolle herunter. "Wie ich den Schuss gehalten habe? Ehrlich gesagt, ist das eine Lotterie. Es war einfach Zufall. Ich habe mich nicht besonders auf den Schuss vorbereitet. Das ist eben Beach Soccer: Entweder du hältst ihn, oder eben nicht. Ich hätte mit Glück auch einen früheren Schuss halten können, aber so kam es nicht. Bei diesem einen Schuss hatte ich dann eben Glück", sagte er gegenüber FIFA.com. "Das Wichtigste ist, dass die Jungs alle ihre Neunmeter verwandelt haben. Ich habe gespürt, dass ich mindestens einen halten würde." Dennoch machte sich der 29-Jährige Vorwürfe, was in der Partie vor dem Elfmeterschießen passiert war. "Ich war als Torwart heute keine Hilfe", antwortete er auf die Frage, was bei Belarus zu Beginn des Spiels schief gelaufen sei. "Abgesehen davon haben wir eigentlich gut gespielt. Der Trainer hatte die Spielweise des Gegners für uns gründlich analysiert und uns genau erklärt, was wir zu tun hatten. Im Grunde genommen hat auch alles funktioniert, außer das letzte bisschen", fügte er hinzu.

Belarus hat hohe Ziele

Für Mahaletski und Belarus ist das Luzhniki-Stadion ein gutes Pflaster. Hier qualifizierte sich seine Mannschaft vor zwei Jahren zum ersten Mal in ihrer Geschichte für eine WM-Endrunde. "Ich liebe den Luzhniki-Komplex und dieses coole Stadion. 2019 war es ein bisschen kleiner, aber es ist immer toll, hier zu spielen. Wenn man zum Training geht, spürt man ein intensives Kribbeln. Wir waren mit dem ganzen Team hier, um Russland gegen die USA spielen zu sehen, und die Atmosphäre war großartig." Bei der letzten Beach-Soccer-Weltmeisterschaft 2019 in Paraguay kam Belarus nicht über die Gruppenphase hinaus. Doch seitdem hat das Team viel Erfahrung gewonnen und will nicht nur die K.o.-Phase erreichen, sondern auch dort für Furore sorgen. "Unser Ziel ist es, jedes Spiel zu gewinnen. Wir werden unser Bestes geben. Wir hoffen, dass unsere Mannschaft mit jedem Spiel mehr und mehr Fans gewinnt. Wir erwarten noch mehr Fans bei unseren anderen Gruppenspielen sowie im Viertelfinale, Halbfinale und Finale, wenn wir es bis dort schaffen", schloss Mahaletski mit einem Augenzwinkern. Und wer weiß, wie weit Belarus tatsächlich kommen kann, wenn er weiterhin das Glück des Tüchtigen hat...

FIFA Beach Soccer World Cup 2021 - Belarus Portraits