Freitag 22 November 2019, 04:08

Carlos Caballo: "Nie den Glauben verlieren"

Carlos Carballo war der zündende Funke, den Paraguay im Auftaktspiel der FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft 2019 ) gegen Japan brauchte. Der zündende Funke einer spektakulären Aufholjagd des Gastgebers, der einen Drei-Tore-Rückstand wettmachte. Doch dann erlosch der Funke in der letzten Sekunde.

"Es ist schwierig, jetzt etwas Positives zu finden. Wir sind unglaublich traurig", meint Carballo wenige Minuten nach der 4:5-Niederlage beim Debüt im Gespräch mit FIFA.com. "Ich habe das Gefühl, wir sind den Ansprüchen der Fans und unseren eigenen nicht gerecht geworden."

Wir wollten wissen, ob er eine Erklärung für das Ergebnis hat. "Wir haben spät reagiert und viele Fehler gemacht. Aber uns hat auch etwas Glück gefehlt: Der Freistoß, den Ozu aus über 30 Metern verwandelt hat, war einfach unglaublich!"

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Carballo stimmt uns zu, dass er mit seinem Tor sein Scherflein beigetragen und Paraguay aus einer fast 22 Minuten andauernden Lethargie gerissen hat, relativiert seine Aussage jedoch gleich darauf: "Dazu bin ich schließlich da." Später lud das 4:4, das ebenfalls auf sein Konto ging, zum Träumen ein. "Der Jubel der Fans war spektakulär!"

Tatsächlich feierte er sein zweites Tor mit einer Geste gen Himmel. "Ich wollte Gott für alles danken, was er mir schenkt, und zu den wichtigsten Dingen zählt, dass er mir ermöglicht, von dem zu leben, was mir am meisten Spaß macht."

Vor drei Jahren fragte ihn dann ein Freund, ob er es nicht einmal auf Sand versuchen wollte. Voilà! "Die Umstellung fiel mir nicht schwer, ich bekam sehr schnell die Chance, in der Nationalmannschaft zu spielen und mir einen Namen zu machen", erklärt der Spieler von Cerro Porteño mit Bezug auf seine Wahl.

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Später stellten sich weitere Erfolge ein. 2018 war er eine Saison in Europa aktiv, wo er für Benfica Lissabon spielte, und dieses Jahr zählte er für Beach Soccer Worldwide zu den 50 besten Spielern der Welt.

Auf der Tribüne saß auch seine Mama Sebastiana. "Sie hat mich immer unterstützt, auch wenn sie mir Vorwürfe gemacht hat, als sich damals im Barrio Molina de Luque, das nur 15 Minuten von hier entfernt ist, die Schulbücher gegen den Ball eingetauscht habe."