Dienstag 20 September 2022, 08:00

"Football For Schools"-Projekt startet in Frankreich

  • In Frankreich wurde am Montag, 19. September, ein "Football For Schools"-Projekt gestartet

  • Frankreich ist der zweite UEFA-Mitgliedsverband, der das Programm umsetzt

  • 17 Länder sind bislang dabei, und weitere werden folgen

Für einige Jugendliche in Frankreich war der Beginn des neuen Schuljahres am Montagmorgen zumindest ein bisschen aufregender als sonst. Die Schüler der neunten Jahrgangsstufe an der Schule Les Grands Champs in Poissy, einem westlichen Vorort von Paris, konnten sich auf einen unterhaltsamen Nachmittag freuen, an dem viel Fussball auf dem Programm stand. Und der Grund dafür? Sie nahmen am offiziellen Start des Football for Schools-Projekts in Frankreich teil. Die Initiative folgt auf die Unterzeichnung einer Vereinbarung am 8. April zwischen der FIFA, dem französischen Fussballverband FFF und dem Ministerium für nationale Bildung, Jugend und Sport, die ihre Kräfte bündeln, um den Platz des Fussballs an französischen Schulen im Rahmen des Programms "Football for Schools" weiter zu festigen. Das von der FIFA in Zusammenarbeit mit der UNESCO durchgeführte Programm zielt darauf ab, Millionen von Kindern und Jugendlichen in der ganzen Welt durch die Einbeziehung des Fussballs in das Bildungssystem zu stärken und zu fördern.

"Football For Schools ist ein Programm, das auf einem pädagogischen Instrument basiert: einer App, die auf jedes Smartphone und von jedem heruntergeladen werden kann", erläutert Projektleiter Alexandre Gros. "Ausgangspunkt ist der Grundgedanke, dass Fussball Spaß macht und dass er Werte und Botschaften vermitteln kann, die für das gesamte Leben wichtig sind. Jeder sollte die Möglichkeit haben, diese Werte zu lernen." "Das Programm "Football for Schools" bringt die positiven Werte des Fussballs in die Erziehung und Entwicklung unserer Kinder ein, indem es eine positive Einstellung und Begeisterung fördert", sagte die Leiterin des Programms Fatimata Sidibe, die nach 25 Jahren bei den Vereinten Nationen zur FIFA kam. "Es stellt eine spielerische und unterhaltsame Herausforderung für die Kinder dar und vermittelt ihnen, in einem einladenden und unterstützenden Umfeld eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen." "Das Programm verkörpert die Vision der FIFA und ihres Präsidenten Gianni Infantino und Generalsekretärin Fatma Samoura, den Fussball wirklich global zu machen", fügte Sidibe hinzu. "Wir wünschen uns, dass jedes Kind auf der Welt, in allen 211 Mitgliedsverbänden, die Möglichkeit bekommt, Fussball zu spielen und dabei Kompetenzen für das Leben zu erwerben."

Die etwa hundert Schüler der neunten Jahrgangsstufe der Schule Les Grands Champs machten sich am Montagnachmittag daran, die Theorie in die Praxis umzusetzen, und hatten dabei sehr viel Spaß, wie die 14-jährige Romine erklärte: "Ich liebe den Fussball wirklich sehr. Ich schaue viel Fussball im Fernsehen, aber ich spiele leider nicht viel, deshalb ist das eine tolle Gelegenheit für uns. Ich war etwas überrascht, als sie uns zu den Jungen steckten, aber eigentlich ist das eine tolle Idee. Es bringt uns näher zusammen. Und eigentlich gibt es bei diesem Spiel keine Trennung: Fussball ist ebenso für Mädchen wie für Jungen." "Es ist toll, dass wir mit gemischten Mannschaften spielen", findet auch Romines Klassenkamerad Ilyes. "Mädchen und Jungen spielen zusammen, und niemand macht auf dem Spielfeld deswegen einen Aufstand. Das ist wirklich positiv. Alle sind mit großer Begeisterung bei diesem Ereignis dabei. Es herrscht eine tolle Atmosphäre und wir genießen den Moment. Und natürlich macht es viel mehr Spaß, zum Fussballtraining zu gehen, statt zu einer Physik- oder Chemiestunde." Auch wenn Chemie bei "Football for Schools" nicht auf dem Lehrplan steht, gibt es dabei durchaus Raum für etwas Alchemie.