Sonntag 22 Januar 2023, 13:00

FIFA Football for Schools startet in Thailand

  • Thailand nimmt als neuntes asiatisches Land am Football-for-Schools-Programm teil

  • 30 örtliche Trainer-Erzieher und 100 Kinder beteiligten sich über drei Tage

  • Pilotphase mit 60 Schulen aus vier Landesregionen ist auf ein Jahr angelegt

Der thailändische Fussball hat eine ereignisreiche Woche hinter sich: Während die Männer-Nationalmannschaft 2022 zum siebten Mal die von der ASEAN Football Federation (AFF) organisierte Südostasienmeisterschaft gewann und damit zum neuen Rekordhalter aufstieg, besuchte FIFA-Präsident Gianni Infantino das Land des Lächelns und besichtigte Projekte und Einrichtungen, die vom FIFA-Entwicklungsprogramm FORWARD unterstützt werden.

Darüber hinaus begann eine Gruppe örtlicher Trainerinnen mit ihrem Kurs zur Erlangung des AFC-A-Diploms, der von der Frauenfussball-Division der FIFA unterstützt wird. Und zum guten Schluss fiel am Freitag, 20. Januar auch noch der Startschuss für das FIFA Football-for-Schools-Programm (F4S) in Thailand.

Gemeinsame Bemühungen

Das 2019 von der FIFA in Zusammenarbeit mit der UNESCO ins Leben gerufene Football-for-Schools-Programm soll den Fussballsport sowohl für Jungen wie auch Mädchen weltweit zugänglich machen, indem es fussballerische Aktivitäten in das Bildungssystem integriert.

Die Provinz Pathum Thani, nördlich von Bangkok, war Gastgeber der über drei Tage angesetzten Eröffnungsveranstaltung, an der vom 20. bis 22. Januar 30 Trainer und 100 Jugendliche teilnahmen.

Vier FIFA-Experten waren ebenfalls vor Ort, um ihr Fachwissen und ihre Unterstützung anzubieten: Patit Suphaphongs, Generalsekretär des thailändischen Fussballverbands; Dr. Niwat Limsuknirun, Generaldirektor im Sportministerium; Fatimata Sidibe, FIFA-Direktorin des Football-for-Schools-Programms; und Wes Brown, FIFA-Legende und ehemaliger englischer Nationalspieler.

In ihrer Rede am Eröffnungstag dankte Sidibe dem Präsidenten des thailändischen Fussballverbands und dem König als Schirmherren für ihr großes Engagement in den Monaten vor dem Start des Projekts.

"Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihre Unterstützung, nicht nur bei der Realisierung unserer Träume, sondern der Träume aller Kinder. Die Umsetzung dieses Projekts stellt sicher, dass F4S zu einer dauerhaften Einrichtung wird und dass wir – durch das Lächeln unserer Kinder und das Engagement unserer Trainer, die Football for Schools mit Leben erfüllen werden – eine strahlende Zukunft vor uns haben."

Carles Romagosa, Technischer Direktor des thailändischen Fussballverbands, setzt ebenfalls große Hoffnungen in F4S Thailand: "60 Schulen aus verschiedenen Regionen Thailands beteiligen sich an der F4S-Initiative. Aber unser eigentliches Ziel ist es, schon bald jede Provinz des Landes an diesem Programm teilhaben zu lassen. Wir wollen sowohl Jungen als auch Mädchen eine sichere und solide Trainingsumgebung bieten, damit sie sich auf Weltniveau weiterentwickeln können."

Volles Programm

Im Verlauf der drei Tage wurde den Teilnehmern eine große Auswahl an Präsentationen geboten. So stellten die F4S-Manager Alexandra Huete und Antonio Buenano Sanchez die Football-for-Schools-App vor, die in die Landessprache Thai übertragen wurde.

Diese App enthält Hunderte von Stunden mit Lehrvideos von Fussball-Trainingseinheiten sowie Bildungsbotschaften für Kinder und Jugendliche zwischen vier und 14 Jahren. Mit Hilfe von FIFA-Experten lernten die örtlichen Trainer nicht nur, wie man die Kinder auf dem Platz trainiert, sondern auch, wie man ihnen abseits des Platzes Lerninhalte vermittelt.

"Thailand ist das dritte Land in Südostasien, in dem das F4S-Progamm eingeführt wird, und das neunte Land der AFC-Region, nach Guam, Indien, Indonesien, Libanon, Mongolei, Kambodscha, China VR und Katar", so Sidebe. "Als Begleitmaßnahme hat die FIFA – neben der Entwicklung der App – 38.900 Fussbälle an Schulen im ganzen Land verteilt sowie finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung des Programms gewährt."

Die Pilotphase ist auf ein Jahr angelegt, und 60 Schulen aus vier Landesregionen wurden zur Teilnahme eingeladen. "Wenn der Umsetzungsprozess reibungslos verläuft, soll die Anzahl der Regionen im nächsten Jahr auf zwölf, und in zwei Jahren auf 24 angehoben werden. Dann sollen insgesamt 360 Schulen am F4S-Programm teilnehmen", berichtete Huete.