Donnerstag 06 Dezember 2018, 21:54

Spanien an der Spitze einer neuen Dreierkonstellation

  • Spanien gewinnt ersten WM-Titel im Frauenfussball

  • Mexiko und Neuseeland schreiben ebenfalls Geschichte

  • Claudia Pina ist die Beste in einem Turnier mit wenigen Toren

Spanien sicherte sich den Titelgewinn bei der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Uruguay 2018, ist damit das fünfte Land, das den Weltmeistertitel in dieser Altersklasse errang, und konnte die Finalniederlage bei der Auflage von 2014 in Costa Rica wettmachen.

Die Rojita setzte sich an die Spitze einer bislang einmaligen Dreierkonstellation, die für viele überraschend von Mexiko und Neuseeland komplettiert wurde.

Dadurch wird deutlich, wie gering die Unterschiede zwischen den Teams bei dieser sechsten Auflage des Turniers waren, die darüber hinaus zwei weitere markante Merkmale aufwies: Es fielen wenige Tore und keine einzige asiatische Mannschaft schaffte den Sprung unter die letzten Vier.

Spanien blieb mit vier Siegen und zwei Unentschieden ungeschlagen, erzielte 14 Tore und musste drei Gegentreffer hinnehmen. Auf dem Weg zum Titelgewinn ließ das Team auch Titelverteidiger DVR Korea hinter sich, das einzige Team, das dieses Turnier bereits zweimal gewinnen konnte.

Dank der Routiniers Claudia Pina, Catalina Coll und Eva Navarro, die alle bereits an der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2018 teilgenommen hatten, und Talenten wie Irene López und Salma Paralluelo, bestätigten die Spanierinnen ihren Favoritenstatus mit einigen brillanten Auftritten. Daher überrascht es auch nicht, dass sie bei den individuellen Auszeichnungen die Nase vorn hatten.

Mexiko kam mit Pragmatismus ans Ziel. Sechs Tore reichten aus, um als zweites Team aus der CONCACAF-Zone ins Finale einzuziehen. Seit der ersten Turnierauflage im Jahr 2008 war dies keinem Team der Region mehr gelungen. Nicole Pérez bot einen herausragenden Auftritt, unterstützt wurde sie von Leistungsträgerinnen wie der Torfrau Jaidy Gutiérrez oder der Mittelfeldspielerin Silvana Flores.

Neuseeland überzeugte vor allem mit mannschaftlicher Geschlossenheit, setzte sich im Spiel um Platz drei gegen Kanada durch und lieferte damit die beste Leistung des Landes in einem FIFA-Wettbewerb ab – im Männer- und Frauenfussball. Darüber hinaus gab es viele positive Aspekte, die auf eine rosige Zukunft des neuseeländischen Frauenfussballs hindeuten.

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Schon gewusst?

  • Zum ersten Mal fielen in diesem Turnier weniger als 100 Tore. In 32 Partien wurden nur 86 Treffer erzielt. Das entspricht einem Durchschnitt von 2,68 Toren pro Spiel – dem niedrigsten in der Turniergeschichte.

  • Japan gelang es als erstem Land, den Meilenstein von 100 Toren in diesem Wettbewerb zu knacken.

  • Mit insgesamt neun Treffern (zwei bei der Auflage von 2016 und sieben 2018) belegt Claudia Pina nun in der ewigen Torschützinnenliste des Wettbewerbs den zweiten Platz. Noch besser ist nur die Venezolanerin Deyna Castellanos mit elf Treffern.

  • Keinem der sechs Gastgeber der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft ist es gelungen, die Gruppenphase zu überstehen. Uruguay hat jedoch mehr Punkte (einen) und Tore (zwei) auf dem Konto als die drei vorherigen Ausrichter (Aserbaidschan 2012, Costa Rica 2014 und Jordanien 2016).

  • Nach nur 15 Sekunden erzielte die Neuseeländerin Grace Wisnewski im Spiel um Platz drei den ersten Treffer und damit das schnellste Tor der Turniergeschichte.

  • Finnland kam als einziger Debütant zwar nicht über die Gruppenphase hinaus, sicherte sich jedoch zumindest einen ersten Punkt.

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Abseits des Spielfelds...

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Abschlusstabelle

1 – Spanien

2 – Mexiko

3 – Neuseeland

4 – Kanada

Vollständige Abschlusstabelle des Turniers HIER

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Erfolgreichste Torjägerinnen

Goldener Schuh von adidas: Abdulai Mukarama (GHA) – 7 Tore, 2 Vorlagen

Silberner Schuh von adidas: Claudia Pina (ESP) – 7 Tore, 1 Vorlage

Bronzener Schuh von adidas: Irene López (ESP) – 3 Tore, 2 Vorlagen

Vollständige Torjägerinnentabelle HIER

Individuelle Auszeichnungen

Goldener Ball von adidas: Claudia Pina (ESP)

Silberner Ball von adidas: Nicole Pérez (MEX)

Bronzener Ball von adidas: Abdulai Mukarama (GHA)

Goldener Handschuh von adidas: Catalina Coll (ESP)

Fairplay-Preis: Japan

Alle Auszeichnungen HIER

Spielorte und Stadien

Estadio Charrúa (Montevideo)

Estadio Domingo Burgueño Miguel (Maldonado)

Estadio Alberto Suppici (Colonia del Sacramento)

Alle Spielorte und Stadien HIER