Donnerstag 02 Mai 2019, 11:35

Momiki hofft auf drittes WM-Finale für Japan

  • Japan erreichte bei den letzten beiden FIFA Frauen-Weltmeisterschaften das Endspiel

  • Mittelfeldspielerin Yuka Momiki glaubt, dass dies erneut möglich ist

  • Beim SheBelieves Cup konnte die Mittelfeldspielerin beeindrucken

Noch nie hat eine Mannschaft drei Mal in Folge das Finale der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ erreicht. Japan stürmte bei den letzten beiden Auflagen des Turniers bis ins Endspiel und hat nun die Chance, mit einem neuerlichen Finaleinzug Geschichte zu schreiben. Dieses Ziel hat Mittelfeldspielerin Yuka Momiki fest angepeilt.

"Ich habe mir für die Zukunft eine ganze Reihe Ziele gesetzt. Das wichtigste davon ist, Japan bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ zum Titelgewinn zu verhelfen", sagte die 23-jährige Spielerin von NTV Beleza gegenüber FIFA.com. "Ich will, dass wir auch weiterhin zu den Spitzenmannschaften im Weltfussball zählen."

"Ich freue mich sehr darauf, in Frankreich gegen die besten Teams der Welt anzutreten", so die Mittelfeldspielerin weiter. "So eine FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ kann man nicht einfach nach Belieben wieder und wieder erleben. Ich bin sicher, dass es für uns ein unvergessliches Erlebnis wird."

Momiki stieß erst vor zwei Jahren zur A-Nationalmannschaft und hat erst relativ wenige Länderspiele absolviert. Sie gehört zur neuen Generation aufstrebender Spielerinnen, mit denen Trainerin Asako Takakura die Nadeshiko einer umfangreichen Verjüngungskur unterzogen hat. Mit starken Leistungen beim SheBelieves Cup 2019 empfahl sich die junge Spielerin nachdrücklich für eine wichtige Rolle in Frankreich.

Im Auftaktspiel gegen Gastgeber USA erzielte sie nach ihrer Einwechslung den Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit und sicherte Japan ein 2:2-Remis gegen den Weltranglistenersten. Auch beim 3:2-Sieg im nächsten Spiel gegen Brasilien glänzte sie mit einem Tor und einer Vorlage.

"Es war toll für mich, gegen das beste Team der Welt zu treffen", freute sie sich im Rückblick auf das Tor gegen die USA, Japans Gegner in den letzten beiden WM-Endspielen. "Aber das Tor hat uns nicht zum Sieg verholfen. Wenn Tore uns nicht den Sieg bringen, sind sie eigentlich wertlos.

Im Spiel gegen Brasilien hingegen haben mein Tor und meine Vorlage uns den Sieg gebracht. Ich bin stolz auf meinen Beitrag dazu. Dieser Sieg war ein großer Motivationsschub für uns."

Japan ist eines der wenigen asiatischen Teams, das mit den körperlich stärkeren Teams aus Europa und Nordamerika mithalten kann. Für Momiki ist klar, dass dies in erster Linie der starken Technik und dem Teamwork zu verdanken ist.

"Unsere Stärken sind die enorme Einsatzbereitschaft der Spielerinnen, das präzise Passspiel und die angemessene Taktik. Wir müssen uns damit abfinden, dass wir physisch nicht mit den stärksten Teams der Welt mithalten können. Aber wir haben bewiesen, dass wir trotzdem auf Augenhöhe gegen sie bestehen können. Wir müssen stets Wege finden, unsere Gegner zu schlagen."

Für Momiki ist Frankreich 2019 die erste WM. Sie ist aber sicher, dass sie nicht an Lampenfieber leiden wird, da sie bereits bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft 2016 für Japan spielte. Bei dem Turnier vor drei Jahren in Papua-Neuguinea erzielte sie vier Treffer in sechs Spielen und landete mit dem Team auf Platz drei.

"Ja, das war ein wirklich denkwürdiges Turnier für mich. Wir hatten uns allerdings das Ziel gesetzt, die U-20-WM zu gewinnen. Dieses Ziel haben wir verpasst. Das war sehr demütigend. Aber letztlich motiviert mich das nur noch mehr, die FIFA Frauen-WM Frankreich 2019™ zu gewinnen."