Sonntag 28 Juli 2019, 22:00

Ein zweites Leben für Testbälle

Jährlich testet die FIFA im Rahmen des FIFA-Qualitätsprogramms für Fussbälle Hunderte von Bällen, um zu gewährleisten, dass jeder dieser Bälle die in den Spielregeln festgelegten Qualitätsstandards erfüllt.

Statt die getesteten Bälle bei sich zu lagern, verschenkt die FIFA diese auf Anregung ihrer Mitarbeiter und interner Interessengruppen an verschiedene Projekte, die die Bälle brauchen können. 

In diesem Artikel erzählen wir Ihnen zwei Geschichten von Testbällen, die in Eritrea und Südafrika ein zweites Leben erhielten.

 

Kinder im Cicero-Stadion in Asmara (Eritrea)

Das Cicero-Stadion in Asmara befindet sich neben dem Hauptsitz des eritreischen Fussballverbands (EFF) sowie einem grossen offenen Markt für die lokale Bevölkerung. Nach der Schule spielen die Kinder der Markthändler im Schatten des Cicero-Stadions, am liebsten Fussball. Doch da sie manchmal keine Bälle haben, leihen sie welche beim EFF aus, während das Nationalteam am Hauptsitz trainiert. Die FIFA hat den Kindern drei Bälle geschenkt, damit sie kicken können, während die Eltern auf dem Markt arbeiten. Nun versuchen sie, ihren Vorbildern der lokalen Vereine FC Red Sea und al-Tahrir, die im Cicero-Stadion spielen, nachzueifern.

 

CSR-Initiative für das NMU/FIFA/CIES-Executive-Programm zu Sportmanagement in Port Elizabeth (Südafrika)

Die 13. Ausgabe des NMU/FIFA/CIES-Executive-Programms, das im September 2019 beginnt, zieht Sportfunktionäre aus ganz Afrika an. Viele Studierende sind zum ersten Mal in Port Elizabeth und oft sehr beeindruckt. Um der „freundlichen Stadt“, wie sie in Südafrika auch genannt wird, etwas zurückzugeben, sammeln die NMU/FIFA/CIES-Studierenden seit 2016 mit einer Auktion Geld, mit dem sie Fussballausrüstung kaufen, die sie an lokale Schulen oder Vereine verschenken. Versteigert werden u. a. adidas-Testbälle mit Unterschriften von Zvonimir Boban (ehemaliger FIFA-Generalsekretär (Fussball)) und Marco van Basten (ehemaliger FIFA-Direktor für technische Entwicklung) – besondere Erinnerungsstücke für die Studierenden und ein positiver Nutzen für die lokalen Schulen. Bei jeder NMU/FIFA/CIES-Ausgabe kommt in der Regel genug Geld zusammen, um mindestens zwei ganze Fussballsets für eine lokale Schule zu kaufen. Diese Tradition soll 2019 weiterleben!