Dienstag 19 Juli 2016, 05:10

Wechselhaftes Glück im Vorfeld von Rio

Das Olympische Fussballturnier der Frauen Rio 2016 wirft seinen Schatten voraus und wird in Kürze die Schlagzeilen dominieren, doch in zahlreichen Ligen weltweit ist das Titelrennen noch in vollem Gange. FIFA.com wirft einen Blick auf das Geschehen in den USA, in England und Schweden, wo einige Favoriten stolperten. Weitere Neuigkeiten gibt es aus Finnland und Russland zu berichten.

USA: Dash und Spirit am Zug Es waren erneut zahlreiche Nationalspielerinnen abwesend, die sich in der Vorbereitung auf Rio 2016 befinden, aber Houston Dash fand mit einem überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen die formstarken Portland Thorns wieder auf die Siegerstraße zurück. Houston wahrte damit seine letzten Außenseiterhoffnungen und beendete eine bemerkenswerte Negativserie von sechs 0:1-Niederlagen in Folge. Überraschend war dieser Ausgang auch für Portland. Es war die zweite Niederlage in Folge, nachdem die Thorns in den ersten zwölf Saisonpartien ungeschlagen geblieben waren. Perfekt war das Ergebnis hingegen für den Verfolger Washington Spirit, der nach Punkten zu den Thorns aufschließen konnte, aber zwei Spiele weniger bestritten hat. Dank zweier Tore der Argentinierin Estefania Banini und dem vierten Saisontreffer von Joanna Lohman kam Spirit zu einem hart erkämpften 3:2-Erfolg gegen den Titelverteidiger FC Kansas City.

Western New York Flash musste nach dem 1:1-Unentschieden bei Seattle Reign die Tabellenführung abgeben. Mit einem Treffer kurz vor der Halbzeitpause rettete die zweitbeste Torjägerin der Liga, Jessica McDonald, den Punkt für Flash, nachdem die niederländische Stürmerin Manon Melis die Heimmannschaft früh in Führung gebracht hatte. Die Chicago Red Stars bleiben dank des einzigen Treffers der Partie durch Taylor Comeau und dem Sieg gegen Orlando Pride mit dem Spitzentrio in Kontakt. Die ersten Drei: Portland Thorns, Washington Spirit (je 26 Punkte), Western New York Flash (25)

England: "Gunners" machen Boden gut Arsenal hat gegen den ehrgeizigen Londoner Rivalen aus Chelsea einen wichtigen Sieg errungen. Mit dem 2:1-Siegtreffer sechs Minuten vor dem Schlusspfiff bescherte die niederländische Nationalspielerin Danielle van de Donk den Gunners nach anfänglichem Rückstand einen unerwarteten Erfolg. Arsenal rückt durch diesen Sieg bis auf zwei Punkte an Chelsea und bis auf drei Zähler an den Spitzenreiter Manchester City heran, der an diesem Wochenende spielfrei hatte. Birmingham liegt nach einem 1:0-Heimsieg gegen Sunderland aussichtsreich auf dem vierten Rang. Die ersten Drei: Manchester City (20), Chelsea (19), Arsenal (17)

Schweden: Der Meister stolpert In der schwedischen Damallsvenskan geht Rosengard als Spitzenreiter in die Saisonpause, doch Linköping bleibt dem Rivalen auf den Fersen. Es scheint auf einen Zweikampf um den Titel hinauszulaufen. Der Tabellenführer konnte den Platz an der Sonne dank eines 2:2 gegen Djurgardens gerade noch so verteidigen. Erst in der Schlussphase rettete Lotta Schelin, die vom Vereins-Europameister Lyon wechselte, ihrem neuen Team mit ihrem Tor den einen Punkt. Damit liegt Rosengard einen Zähler vor Linköping, doch der Verfolger hat eine Partie weniger bestritten. Eskilstuna United rückte nach dem 2:0-Erfolg gegen Umeå dank zweier Tore durch Marija Banusic auf den dritten Rang vor. Die ersten Drei: Rosengard (35), Linköping (34), Eskilstuna (19)

In anderen Ligen In Finnland baute PK-35 Vantaa dank eines 3:1-Erfolgs gegen Pallokissat den Vorsprung an der Spitze der Tabelle auf neun Zähler aus. Der sechste Titel in sieben Jahren liegt für den Spitzenreiter nun zum Greifen nahe, da der Verfolger TPS Turku bei HJK Helsinki mit 2:5 unter die Räder geriet. Ähnlich sieht die Situation in Russland aus, wo Rossiyanka mit elf Punkten Vorsprung einsam an der Spitze seine Kreise zieht und den nächsten Meistertitel nach 2012 anvisiert. Daran änderte auch das torlose Unentschieden an diesem Wochenende bei Chertanovo nichts, da auch der Zweitplatzierte Ryazan nicht über ein 3:3-Unentschieden bei ZSKA Moskau hinauskam.