Die Fussballwelt trauert um Uwe Seeler. Der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft ist im Alter von 85 Jahren verstorben.

Seeler galt in seiner aktiven Zeit als einer der besten Mittelstürmer der Welt und schoss in 72 Länderspielen 43 Tore. Der Stürmer nahm an vier FIFA Fussball-Weltmeisterschaften teil und konnte sich bei jedem dieser Turniere in die Torschützenliste eintragen – eine Leistung, die ausser ihm nur noch Pelé, Miroslav Klose und Cristiano Ronaldo gelang. 1966 wurde Seeler als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft Vizeweltmeister, vier Jahre später führte er das Team auf den dritten Platz. Wegen seiner Verdienste um den deutschen Fussball ernannte ihn der Deutsche Fussball-Bund (DFB) 1972 als zweiten Spieler überhaupt zum Ehrenspielführer.

Auf Vereinsebene spielte Seeler 19 Jahre lang für den Hamburger SV, mit dem er 1960 Deutscher Meister und 1963 Pokalsieger wurde. Das Klub-Idol erzielte 404 Treffer in 476 Partien für den HSV, wurde in der Saison 1963/64 Torschützenkönig der Bundesliga und drei Mal als "Fussballer des Jahres" in Deutschland ausgezeichnet.

Neben seiner sportlichen Fairness war Seeler auch abseits des Platzes stets ein Vorbild und engagierte sich in verschiedenen wohltätigen Bereichen und ehrenamtlichen Positionen. Aufgrund seiner Beliebtheit wurde Seeler nicht nur in Hamburg "Uns Uwe" genannt.

"Die Nachricht von Uwe Seelers Tod macht uns alle tief betroffen. Er ist eine der grössten Legenden des deutschen Fussballs. Seine Leistungen und Rekorde werden unvergessen bleiben. Er war nicht nur ein grossartiger Stürmer, sondern überdies ein Vorbild an Bescheidenheit und Bodenständigkeit. Mein Beileid und Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden", so FIFA-Präsident Gianni Infantino.