Donnerstag 19 Oktober 2023, 12:00

Saudiarabien setzt Wandel dank Football for Schools weiter fort

  • Football for Schools wurde vom 16.-18. Oktober in Saudiarabien eingeführt

  • Der Frauenfussball im Land boomt

  • Programm ermöglicht es, Mädchen von klein auf an den Fussball heranzuführen

Noch vor wenigen Jahren wäre es in Saudiarabien schwer vorstellbar gewesen, dass Jungen ihren weiblichen Mannschaftskameradinnen ein High-Five geben, um ein gemeinsam erzieltes Tor zu feiern. In dem Land war Fussball nicht nur lange Zeit ein Männersport, auch gemischte Aktivitäten waren selten.

Am 18. Oktober in Jeddah, bei der Lancierung des FIFA-Programms "Football for Schools (F4S)", konnte man diese Art des Feierns jedoch wiederholt beobachten. Und es sah ganz natürlich aus. In kürzester Zeit haben sich die Dinge in Saudiarabien enorm verändert: "Heute haben wir vier regionale Ausbildungszentren im Königreich. Wir haben auch an der Entwicklung von Lehrerinnen gearbeitet und vierzig Kurse angeboten, um sie auf das Training und die Förderung von Spielerinnen in Schulen vorzubereiten. Wir haben jetzt drei aktive Nationalmannschaften und dreiundzwanzig Personen in der Abteilung, die an der Entwicklung der Frauenfussballpyramide arbeiten", sagte SAFF-Generalsekretär Ibrahim Alkassim kürzlich auf die Frage nach dem Wachstum des Sports in Saudiarabien.

Aalia Al Rasheed, Leiterin der Abteilung Frauenfussball im saudiarabischen Fussballverband (SAFF), bestätigte diese Aussage: "Die Entwicklung des Frauenfussballs in Saudiarabien ist eine der schönsten Geschichten, die man derzeit im Weltfussball erleben kann. Diese Entwicklung spiegelt zu einem großen Teil die Veränderungen wider, die heute in vielen Bereichen der Gesellschaft stattfinden", erklärt sie. F4S wurde eingeladen, das Programm vom 16. bis 18. Oktober durchzuführen, und war dabei sowohl Zuschauer als auch Akteur.

Drei Tage lang unterstützten sich Trainer und Schüler unter der Leitung von Football for Schools Ausbildern gegenseitig, halfen einander und arbeiteten zusammen, um sicherzustellen, dass das Programm in Saudiarabien den bestmöglichen Start hatte. Solidarität und Zusammenarbeit sind wichtige Elemente, wenn es darum geht, den Fussball für Mädchen und Jungen zugänglicher zu machen und gleichzeitig das Bildungssystem durch die Werte des Sports zu stärken. Und genau darum geht es bei Football for Schools.

"Es ist immer wieder eine Freude, die Fortschritte der FIFA-Mitgliedsverbände in aller Welt zu sehen. Einige Verbände gehen mit gutem Beispiel voran, und die SAFF ist einer von ihnen", sagte Fatimata Sidibe, Direktorin von Football for Schools. "Die Lancierung von Football for Schools hier ist eine Gelegenheit, die Fortschritte zu demonstrieren, die in den letzten drei Jahren gemacht wurden. Diese beeindruckenden Fortschritte legen den Grundstein für die Entwicklung von Fussball und Lebenskompetenzen".

Mehr als 120 Sportlehrerinnen und -lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher aus dem ganzen Land wurden von Antonio Buenaño Sanchez, dem Leiter von Football for Schools, und dem Frauenfussball-Expertenduo Sue Ronan Martin und Thuba Sibanda beraten. All diese Lehrerinnen und Lehrer werden aufgerufen, die Vorteile von "Football for Schools" zu verbreiten, einem Programm, das eine positive und enthusiastische Herangehensweise an die Sportart fördert und gleichzeitig praktische Fähigkeiten für die Bildung und Entwicklung von Kindern vermittelt.

"Sportlehrer und Trainer werden in der Lage sein, ihr Wissen an ihre Schüler weiterzugeben und ihnen dabei zu helfen, bessere Bürger und Akteure eines positiven sozialen Wandels zu werden", bestätigt Fatimata Sidibe. "Der Enthusiasmus und das Engagement der SAFF werden in dieser Dynamik einen entscheidenden sozialen Einfluss haben und den Weg für zukünftige Generationen ebnen."

Und das ist noch nicht alles: Das Programm "Football for Schools" hilft auch dabei, junge Talente zu finden. Und einige von ihnen haben bereits am 18. Oktober bei einem ereignisreichen Einführungstag mit Freundschaftsspielen, Übungen und Ballspielen ihr Talent unter Beweis gestellt.

Der Ehrgeiz der SAFF ist wohlbegründet: "Innerhalb des saudischen Fussballverbands gibt es eine kleine Herausforderung, ob die Männer- oder die Frauennationalmannschaft unsere erste Weltmeisterschaft gewinnen wird", sagte Generalsekretär Ibrahim Alkassim vor einigen Monaten. Auf jeden Fall wurde alles getan, um die Spannung aufrechtzuerhalten!