Mittwoch 04 Dezember 2019, 23:30

Portugal und Europa wieder im Vormarsch

  • Zum ersten Mal kommen die ersten drei aus Europa

  • Portugal erringt zweiten Titel innerhalb von vier Jahren

  • Italien und Russland, der Bezwinger Brasiliens, auf den Plätzen zwei und drei

Zwei Jahre, nachdem sie keine Platzierung unter den ersten Drei erreicht hatten, haben die europäischen Teams die FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft Paraguay 2019™ im Sturm erobert. Weltmeister wurde Portugal, gefolgt von Italien und Russland.

Von den drei besten Teams der Auflage von 2017 auf den Bahamas scheiterten zwei vor dem Halbfinale (Brasilien und Tahiti) und der dritte qualifizierte sich noch nicht einmal für die WM.

Das Ausscheiden Brasiliens im Viertelfinale war zweifellos eine der größten Überraschungen des Turniers. Schließlich galten die Brasilianer gemeinhin als Titelfavoriten.

Derweil konnte Portugal sich den zweiten Weltmeistertitel innerhalb von vier Jahren sichern. Die Hauptrolle spielten diesmal nicht mehr Madjer, Belchior oder Alan, sondern die Brüder Bé und Leo Martins, das Rückgrat eines Teams, das mit viel Erfahrung und Professionalität aufwarten konnte.

"Entscheidend war, dass die Leistung in den wichtigen Spielen stimmte", erklärte Jordan im Gespräch mit FIFA.com. Er ist einer von insgesamt drei Portugiesen, die individuelle Auszeichnungen erhielten.

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Italien und Russland ganz nah dran

Italien ist zum dritten Mal in Folge ins Halbfinale eingezogen und konnte damit seine positive Entwicklung bestätigen. Diesmal schaffte man sogar den Sprung ins Finale.

Dort langte es trotz der Torjäger Gabriele Gori und Emmanuele Zurlo nicht zum Sieg, doch die Italiener haben mit dem 19-jährigen Josep Gentilin eine große Zukunftshoffnung in ihren Reihen. "Es wird Gelegenheit zur Revanche geben", so Zurlo im Gespräch mit FIFA.com.

Russland tat sich in der Gruppenphase zunächst schwer und kam nur knapp weiter, lieferte dann jedoch zwei absolute Topspiele ab, und zwar beim Viertelfinalsieg gegen Brasilien und bei der knappen Niederlage gegen Italien im Halbfinale.

Der Generationswechsel ist ganz offensichtlich geglückt: Nachdem die Russen sich für die letzte Auflage auf den Bahamas nicht qualifiziert hatten, wussten drei Akteure zu überzeugen, die 2015 in Portugal noch nicht dabei waren: der Torhüter Maksim Chuzhkov und die Pivots Fedor Zemskov und Boris Nikonorov, früher ein absoluter Bewunderer seiner aktuellen Teamkameraden.

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Die anderen Teams

Vor allem dank Ozu Moreira, dem besten Spieler des Turniers, zwang Japan die Portugiesen im Halbfinale ins Neunmeterschießen. Zwar unterlagen die Japaner anschließend auch im "kleinen Finale" gegen Russland, aber immerhin konnten sie an ihren bisher besten Turnierauftritt aus dem Jahr 2005 anknüpfen.

Senegal wusste mit der technischen und physischen Stärke seiner Spieler zu überzeugen und konnte zu den Top-Teams aufschließen, muss jedoch noch an taktischen Aspekten arbeiten, wenn der große Sprung gelingen soll.

Uruguay, das Überraschungsteam dieses Turniers, konnte hingegen mit taktischen Meisterleistungen und hervorragendem Nachwuchs aufwarten und hat eine vielversprechende Zukunft vor sich.

Ein ähnliches Lob verdienen die Vereinigten Arabischen Emirate, die eine sehr positive Entwicklung zu verzeichnen haben, obwohl sie noch nicht ins Viertelfinale einziehen konnten. Auch bei Gastgeber Paraguay waren es nur noch Details, die das Weiterkommen nach der Gruppenphase verhinderten.

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🤔 Schon gewusst?

  • Paraguay 2019 ist gemeinsam mit der Auflage von 2006 in Rio de Janeiro die torreichste Beach-Soccer-WM aller Zeiten: 286 Tore in 32 Partien stehen zu Buche, 20 mehr als 2017 auf den Bahamas.

  • Erzielt wurden die Treffer von 104 unterschiedlichen Torschützen.

  • Der Portugiese Madjer, der seinen Abschied von der Weltbühne ankündigte, erzielte einen Treffer und führt die ewige Torjägerliste mit 88 Toren mit großem Vorsprung an.

  • Der Brasilianer Bokinha erzielte gegen Nigeria Turniertor Nummer 2500.

  • Der brasilianische Torhüter Mão hat inzwischen 50 Partien bei Beach-Soccer-Weltmeisterschaften auf dem Konto, mehr als jeder andere Spieler.

  • Der Italiener Gabriele Gori wurde zum zweiten Mal in Folge als bester Torschütze des Turniers ausgezeichnet. Das war zuvor nur einem einzigen gelungen, und zwar Madjer (2005 und 2006).

  • Der Brasilianer Mauricinho zielte nach 43 Sekunden das schnellste Tor des Turniers.

🔢 Abschlusstabelle

1 – Portugal [[flag-por-xs]] 2 – Italien [[flag-ita-xs]] 3 – Russland [[flag-rus-xs]] 4 – Japan [[flag-jpn-xs]]

🏆Individuelle Auszeichnungen

🥇 Goldener Ball von adidas: Ozu Moreira [[flag-jpn-xs]] 🥈 Silberner Ball von adidas: Jordan [[flag-por-xs]] 🥉 Bronzener Ball von adidas: Bé Martins [[flag-por-xs]]

🧤 Goldener Handschuh von adidas: Andrade [[flag-por-xs]]

👍🏽 Fairplay-Preis: Senegal [[flag-sen-xs]]

Weitere Informationen zu den Gewinnern der Auszeichnungen finden Sie HIER.

⚽ Beste Torschützen

🥇 Goldener Torschütze von adidas: Gabriele Gori [[flag-ita-xs]], 16 Tore, 0 Vorlagen 🥈 Silberner Torschütze von adidas: Emmanuele Zurlo [[flag-ita-xs]] 10 Tore, 1 Vorlage 🥉 Bronzener Torschütze von adidas: Fedor Zemskov [[flag-rus-xs]] 10 Tore, 0 Vorlagen

Die komplette Tabelle finden Sie HIER.

📊 Tore

  • 286 (8,94 pro Spiel)

Wählen Sie HIER das schönste Tor des Turniers.

🏟 Spielort

  • "Los Pynandi"-WM-Stadion

Infos zum Reiseziel finden Sie HIER.