Montag 14 Oktober 2019, 05:32

Niederländisches Duo will mit den "Gunners" ganz nach oben

  • Daniëlle van de Donk und Jill Roord haben bei Arsenal einen starken Saisonstart hingelegt

  • Beide spielten eine zentrale Rolle beim Einzug der Niederlande ins Finale der Frauen-WM 2019

  • Das Duo spricht exklusiv mit FIFA.com

Mit Blick auf die jüngste Frauenfussball-Geschichte ist der Norden Londons rot gefärbt – aber langsam schleichen sich auch einige Oranje-Farbtupfer ein. Der FC Arsenal Women hatte bereits Vivianne Miedema und Daniëlle van de Donk in seinen Reihen und hat kürzlich noch Jill Roord verpflichtet – eine der großen Entdeckungen der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™.

Van de Donk und Roord gehörten beide dem niederländischen Team von Trainerin Sarina Wiegman an, das in Frankreich auf einer Welle des Optimismus ritt und ins Finale einzog. Dort mussten die Damen in Orange sich gegen die USA geschlagen geben.

"Die Leute erwarten viel von uns, weil wir die EURO gewonnen haben, aber wir waren erst zum zweiten Mal bei einer WM dabei", so van de Donk im Exklusiv-Interview mit FIFA.com. "Es war ein enormer Erfolg für uns, [ins Finale einzuziehen]. Ich bin sehr stolz darauf und werde es den Rest meines Lebens bleiben."

Beide hatten auf dem Weg ins Finale denkwürdige Momente, doch bei Roord ragte einer besonders heraus: In der Nachspielzeit ihres ersten Spiels bei einer Frauen WM, gegen Neuseeland, erzielte sie einen Treffer und machte damit den Sieg für ihr Land perfekt.

"Das war ein unglaubliches Gefühl", so Roord im Gespräch mit FIFA.com. "Das war mein erstes WM-Spiel und es stand 0:0. Da war es natürlich ein Traum, in der letzten Minute ein Tor zu schießen. Das war bislang der tollste Moment meiner Karriere."

"Es ist immer leichter, wenn du im Verein mit Leuten spielst, die du kennst, besonders wenn sie aus deinem Heimatland kommen", so Roord lächelnd mit Bezug auf ihre Oranje-Teamkameradinnen bei Arsenal. "Sie haben mir wirklich geholfen."

"Das sind zwei ganz unterschiedliche Kulturen", erklärt Roord. "In Deutschland gibt es viele Regeln und alles ist sehr strikt. Hier in England, bei Arsenal, herrscht eine wirklich entspannte Atmosphäre. Dafür trägst du viel mehr Verantwortung für die eigene Karriere. Ich glaube, das passt besser zu mir, und die Atmosphäre rund um die Spiele ist besser."

"Wir hatten eine fantastische Saison und ein super Team mit super Leuten im Umfeld", so van de Donk. "Wir hatten unsere Höhen und Tiefen. Es gab eine sehr schwierige Zeit mit vielen Verletzungen, und ich finde, es war sehr gut, dass wir trotzdem einfach weitergemacht haben und als Team stark geblieben sind."

"Ich glaube, wir können sehr weit kommen, aber es hängt auch immer davon ab, auf welche Gegner du in den einzelnen Runden triffst", meint Roord, die letzte Saison mit dem FC Bayern im Halbfinale der UEFA Champions League stand.

"Du musst einfach ein Tor mehr schießen!", meint van de Donk lächelnd.

Schnellfeuerfragen

Van Veenendaal – The Best?

Roord: Die beste Torhüterin, mit der ich je zusammen gespielt habe. Sie ist eine super Spielführerin.

Van de Donk: In den entscheidenden Momenten ist sie immer zur Stelle.

Die beste Spielerin, mit der Sie je zusammen gespielt haben?

Roord: Daniëlle van de Donk [lacht].

Van de Donk: Diese Antwort müssen wir uns merken! Für mich: Fara Williams

Die beste Spielerin, gegen die Sie je gespielt haben?

Roord: Rose Lavelle

Van de Donk: Ja, Lavelle. Ich stimme zu.

Was ist Ihr größtes Talent abseits des Spielfelds?

Roord: Meine Dance-Moves!

Van de Donk: Ich kann ziemlich gut zeichnen.