Samstag 13 Mai 2017, 12:58

Kein Durchkommen gegen "Prinsipe"

  • Daniele "Prinsipe" Paolucci hat das Regionalfinale "Europa" der FUT Champions-Saison 2 in Madrid gewonnen

  • Sieg durch Sicherheit und Durchschlagskraft, aber vor allem durch eisenharte Verteidigung

  • "Prinsipe" wird in Berlin der einzige Vertreter Italiens sein

Am 6. Mai in Madrid rechnete man mit den Routiniers oder mit denjenigen Gamern, die im Finale der Saison 1 in Paris leer ausgegangen waren. Niemand aber hatte "Prinsipe" auf dem Zettel. Nicht einmal er selbst. "Ehrlich gesagt glaubte ich nicht daran", räumt der 21-Jährige im Gespräch mit FIFA.com ein. "Am Anfang des Turniers dachte ich schon, dass ich weit kommen würde. Doch Spiel um Spiel merkte ich, dass ich sogar gewinnen kann, weil ich wirklich gut gespielt habe."

Im Finale erschien es nur logisch, dass der Italiener zum Sieger gekrönt wurde, so meisterhaft hatte er an der Playstation 4 dominiert. Auch in der Doppelpartie um den Titel ließ er Spencer "Gorilla" Ealing, dem Meister der Xbox-Division, keine Chance. Mit 29 Toren war "Prinsipe" einerseits der beste Torschütze des Wettbewerbs, aber er beeindruckte vor allem durch seine undurchdringliche Defensive. "Die Abwehr ist mein stärkster Trumpf", erklärt er. "Ich trainiere hart, um sie konstant zu verbessern. Schließlich sagt man: 'Verteidigung ist der beste Angriff'."

Heißt es nicht eher: "Angriff ist die beste Verteidigung"? Lapsus oder nicht - die Worte von "Prinsipe" machen deutlich, wie hartnäckig er daran arbeitet, die gegnerische Offensive zu zerstören. Sogar die eines Gegners wie dem ehemaligen Weltmeister August "Agge" Rosenmeier. In Madrid traf er zwar nicht auf ihn, aber wenige Tage später absolvierten sie ein Trainingsspiel.

Die 32 Spieler, die sich für Berlin qualifiziert haben, stehen nun fest. Unter ihnen befinden sich die sechs Sieger der in den letzten Monaten auf der ganzen Welt organisierten Regionalfinals. Einer davon ist "Prinsipe", auf den in der deutschen Hauptstadt besonders zu achten sein wird. "Mein Ziel ist das Erreichen der zweiten Runde. Dann sehen wir, wie es weiter läuft. Ich werde versuchen, meine Leistung in Madrid zu wiederholen. Ich hoffe, ein gutes Turnier zu machen!"

Ob er nun ein weiteres Mal auf dem Siegerpodest stehen oder sich mit einem der Tickets für das Grand Final des FIWC 2017 begnügen wird, die in Berlin auf dem Spiel stehen: Der junge Mann wird auf jeden Fall über die nötigen Ressourcen zur Vorbereitung verfügen, denn erst neulich hat er sich voll und ganz dem eSport verschrieben. "Ich habe vor kurzem einen Profivertrag unterschrieben, so werde ich für das Spielen entlohnt. Morgens mache ich normalerweise Videos für YouTube und nachmittags trainiere ich." Das Training ist intensiv, und die Methode scheint offenbar gut zu funktionieren.