Der spanische Nationalspieler José Antonio Reyes ist am 1. Juni bei einem Autounfall auf dem Weg vom Training nach Hause ums Leben gekommen.

"Es herrscht große Trauer und Betroffenheit, nachdem ich von dem schrecklichen und unerwarteten Tod von José Antonio Reyes erfahren habe. Mein tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Liebsten in dieser schweren Zeit", erklärte FIFA-Präsident Gianni Infantino.

Reyes gehörte zu den "Weltenbummlern" im Fussball. Nur wenige Spieler hatten schon im Alter von 28 Jahren in der englischen Premier League, der portugiesischen und der spanischen Liga gespielt und dann auch noch mit Teams wie dem FC Arsenal, Real Madrid, Benfica Lissabon und Atlético Madrid Titel geholt. Aber das ist noch nicht alles. Reyes konnte nämlich auch schon WM-Luft schnuppern. Er gehörte bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ zum Kader der Roja. Ingesamt absolvierte er 21 Länderspiele.

Aber in der Karriere des Spaniers ging es nicht immer nur steil bergauf, sondern es gab durchaus Höhen und Tiefen. Sein Intermezzo in England, bei dem er 2004 als erster Spanier die Premier League gewann, war nämlich nicht wirklich zufriedenstellend. Und auch die Rückkehr nach Spanien gestaltete sich alles andere als problemlos. Bei Real Madrid spielte er nicht die zentrale Rolle, von der er geträumt hatte, wenn er mit seinen Toren in der Saison 2007 auch einen Beitrag zum Meistertitel leistete.

Nach seiner Ankunft bei Atlético Madrid hatte er es auch nicht leicht. Die Fans nahmen ihm sein vorheriges Engagement bei den Königlichen übel, und so packte Reyes bald erneut die Koffer und ging auf Leihbasis zu Benfica Lissabon. Dort tankte er unter Trainer Quique Sánchez Flores neues Selbstvertrauen. Nach seiner Rückkehr zu Atlético gelang es ihm, die Fans auf seine Seite zu ziehen, und aus den Pfiffen wurde Beifall. Er war maßgeblich an den Erfolgen des Klubs in der UEFA Europa League und im UEFA Super Cup beteiligt. Zwischen 2012 und 2016 schnürte er erneut die Fussballschuhe für "seinen" FC - mit Erfolg. Drei weitere Male (2014-16) holte er die Europa League.