Leonel Quiñónez fror vor Kälte an einem späten Montagabend in der Höhe von Quito. Es war eine der wenigen Gelegenheiten, in denen er sich wünschte, lieber im warmen Büro als in der eisigen Kälte zu arbeiten.

Wenige Minuten nach Anpfiff der Partie gegen Universidad Catolica, als er noch nicht genug gelaufen war, um wirklich warm zu sein, erlebte der Verteidiger von CSD Macará eine weitere seltene Gelegenheit: Er bejubelte ein Tor. Und was für eins!

Macará bekam knapp zehn Meter in der eigenen Hälfte einen Freistoß zugesprochen. Quiñónez erkannte, dass der gegnerische Torhüter Hernan Galindez weit vor seinem Kasten stand, und nutzte die Gelegenheit zu einem präzisen Heber in die Maschen.

"Wir waren alle noch ziemlich kalt. [Michael] Estrada wurde gefoult und [Carlos] Arboleda packte den Ball. Ich sagte ihm: 'Lass ihn liegen, lass ihn liegen, ich schieße.' Und dann schoss ich einfach. Mir war so kalt, dass es in meinen Füßen kribbelte, wie elektrischer Strom. Ich will alle Ecuadorianer aufrufen, für dieses Tor abzustimmen. Es geht nicht um das Vereinstrikot, in dem ich das Tor erzielt habe. Es geht um das Land, das wir vertreten."