FIFA.com präsentiert die Rückschau auf ein ereignisreiches Wochenende im Frauen-Vereinsfussball, das von wechselhaftem Glück für die führenden Teams geprägt war. Im Vorfeld des ersten Aufeinandertreffens zwischen den USA und Japan seit dem Finale der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2015™ berichten wir über das Neueste aus den Meisterschaften der beiden Länder. In Spanien zeichnet sich erneut ein spannendes Saison-Finish ab, während es in Schweden und der Schweiz für die Spitzenreiter ungewohnte Ergebnisse gab.
USA: Torflaute und schwierige Wetterbedingungen Chicago Red Stars übernahm die Tabellenführung in der NWSL, obwohl das Team gegen den im Mittelfeld rangierenden Sky Blue FC nicht über ein 1:1 hinauskam. Die Red Stars zogen an Washington Spirit vorbei, deren Partie gegen Houston Dash aufgrund der gefährlichen Wetterbedingungen abgesagt werden musste. Es war ein vergleichsweise torarmes Wochenende, an dem sich bemerkbar machte, dass sich viele U.S.-Nationalspielerinnen im Trainingslager befanden. Am deutlichsten wurde dies in Portland offenbar, wo den 18.114 Zuschauern im Derby gegen Seattle Reign nur ein torloses Unentschieden geboten wurde. Der neue Klub Orlando Pride musste bei FC Kansas City eine überraschende 0:2-Niederlage hinnehmen. Das Siegerteam konnte dadurch das untere Tabellenende verlassen. Erst durch Tore in der zweiten Halbzeit sicherte sich der amtierenden Meister am siebten Spieltag den ersten Erfolg. Der größte Gewinner des Wochenendes aber war Western New York Flash. Beim 4:0-Sieg gegen Boston Breakers konnte das Team die zuletzt gezeigte Formstärke bestätigen. Lynn Williams gelang ein Doppelpack innerhalb von 60 Sekunden.
Die ersten Drei: Chicago Red Stars (14 Punkte), Washington Spirit, Portland Thorns (jeweils 13)
Japan: Meister setzt Lauf fort Der amtierende Meister NTV Beleza konnte seinen guten Lauf fortsetzen und durch einen 5:0-Auswärtserfolg gegen Okayama Yunogo Belle den Vier-Punkte-Vorsprung nach elf Spieltagen verteidigen. Obwohl alle Nationalspielerinnen dabei waren, die in Kürze die beiden Freundschaftspartien gegen die USA bestreiten, war es eine ehemalige Junioren-Auswahlspielerin, die für Schlagzeilen sorgte. Die quirlige Angreiferin Mina Tanaka war von Yunogo Belle nicht zu stoppen und erzielte innerhalb von 60 Minuten einen Hattrick. Für Belezas härtesten Rivalen INAC Kobe Leonessa verlief das Wochenende nicht ganz so erfreulich. Der dreifache japanische Meister unterlag 1:2 gegen Albirex Niigata. Dieses Ergebnis nutzte der Aufsteiger Nagano Parceiro, der sich nach dem 1:0 gegen Urawa Red Diamonds einen Vorsprung von drei Zählern auf die drittplatzierten Teams erarbeitete.
Die ersten Drei: NTV Beleza (26), Nagano Parceiro (22), INAC Kobe Leonessa, Vegalta Sendai (jeweils 19)
Spanien: Da waren es nur noch zwei An einem Wochenende der Entscheidungen in Spanien sicherten sich Athletic Bilbao und Barcelona die Startplätze für die kommende UEFA Women’s Champions League. Mit Spannung richteten sich aller Augen auf das Gipfeltreffen in Madrid, wo der Tabellendritte Atlético den Spitzenreiter aus Bilbao empfing. Dank des Siegtreffers in der zweiten Halbzeit durch Irene Paredes konnten die Gäste alle drei Punkte entführen und machten damit die letzten Titelhoffnungen von Atletico zunichte. Weniger Spannung bot das Duell zwischen Barcelona und Oiartzun. Die Katalaninnen stürmten zu einem ungefährdeten 5:0-Erfolg und halten zwei Spieltage vor Saisonschluss den Druck auf den Tabellenführer aufrecht.
Die ersten Drei: Athletic Bilbao (75), Barcelona (74), Atlético Madrid (63)
In anderen Ligen Auch in Schweden stand ein Gipfeltreffen auf dem Programm. Doch obwohl Marta das mit Stars gespickte Team von Rosengård in Führung brachte, gelang Linköping durch einen Treffer der dänischen Stürmerin Pernille Harder der 1:1-Ausgleich. Damit bleiben die beiden Klubs zwar punktgleich an der Spitze, doch dafür konnte das Überraschungsteam der letzten Saison, Eskilstuna, dank eines 4:1-Erfolgs bei Örebro den Rückstand auf die Führenden verkürzen. In der Schweiz musste der Spitzenreiter FC Zürich eine seltene Niederlage hinnehmen. Dem FC Luzern gelang gegen den frisch gekrönten Meister nach anfänglichem Rückstand eine erfolgreiche Aufholjagd. Nicole Remund erzielte in der zweiten Hälfte den 2:1-Siegtreffer für den Außenseiter.